Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 16. Dezember 2019:

DFB sperrt Wiederholungstäter Bailey für drei Spiele

Bayer Leverkusen muss bis ins neue Jahr auf Offensivspieler Leon Bailey verzichten. Der Jamaikaner wurde am Montag vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach seiner Roten Karte im Bundesligaspiel beim 1. FC Köln für drei Spiele gesperrt und kann damit erst am 26. Januar im Duell mit Fortuna Düsseldorf wieder eingesetzt werden. Zudem muss er 20 000 Euro Geldstrafe zahlen.

Bailey hatte dem Kölner Kingsley Ehizibue ins Gesicht geschlagen,das Sportgericht verurteilte ihn wegen „einer Tätlichkeit gegen den Gegner in einem leichteren Fall nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung“. Bailey und der Verein haben dem Urteil zugestimmt. Bereits Anfang gegen November hatte der 22-Jährige Rot gesehen und war danach vom DFB für zwei Spiele gesperrt und ebenfalls mit einer 20 000-Euro-Strafe belegt worden.

Großaspach trennt sich von Trainer Zapel

Drittligist SG Sonnenhof Großaspach hat sich von Trainer Oliver Zapel getrennt. Das gab der selbst ernannte „Dorfclub“ am Tag nach der Heimniederlage gegen Carl Zeiss Jena (1:2) bekannt. Grund für den Schritt sei die „sportliche Entwicklung im bisherigen Saisonverlauf“. Die SGS ist zum Ende der Hinrunde mit nur vier Siegen aus 19 Spielen Vorletzter.

„Spätestens seit der Heimniederlage und einer für die SG sehr enttäuschenden Hinrunde mussten wir den Entschluss treffen, eine Neuausrichtung auf der Trainerposition vorzunehmen“, sagte Vorstandsmitglied Joannis Koukoutrigas. Es sei aber falsch „ihm jetzt alleine den Schwarzen Peter zuzuschieben. Auch wir haben Fehler gemacht, wir werden deshalb mit aller Konsequenz eine Neujustierung vorantreiben.“

Auf die Partie am Sonnabend gegen Tabellenführer MSV Duisburg wird die Mannschaft der bisherige U-19-Trainer Markus Lang vorbereiten.

Fifa reicht Klage gegen Blatter und Platini ein

Der Weltverband Fifa hat in der Schweiz Klage gegen die früheren Spitzenfunktionäre Joseph Blatter und Michel Platini eingereicht. Damit folgt die Fifa einer Empfehlung ihres Governance-Komitees und fordert zwei Millionen Schweizer Franken zurück, wie der Weltverband am Montag mitteilte. Sollte dies erfolgreich sein, würde die Summe in die Entwicklung des Fußballs investiert werden, hieß es weiter.

Die dubiose Zahlung hatte der ehemalige Uefa-Chef und Fifa-Vize Platini vor acht Jahren vom damaligen Fifa-Boss Joseph Blatter erhalten. Platini und Blatter hatten stets argumentiert, es habe sich bei dem Geld um eine verspätete Gehaltszahlung für Beratertätigkeiten gehandelt.

Der 64 Jahre alte Platini war von der Fifa-Ethikkommission 2015 zunächst für acht Jahre für alle Fußballaktivitäten gesperrt worden. Die Strafe wurde später auf vier Jahre reduziert. Der 83 Jahre alte Blatter war nach der Zahlung an Platini ebenfalls gesperrt worden, sein Bann läuft noch bis ins Jahr 2021. Platini galt vor seiner Sperre als Favorit auf die Nachfolge von Blatter als Fifa-Präsident. Nach seinem Ausschluss setzte sich überraschend sein ehemaliger enger Vertrauter Gianni Infantino bei der Wahl zum Weltverbandsboss durch.

Tor des Jahres? B-Jugendlicher trifft nach fünf Sekunden

Mit einem Tor vom Anstoß weg hat der 16 Jahre alte Florian Wirtz für Aufsehen gesorgt. Der Mittelfeldspieler aus der U17 des Bundesligisten 1. FC Köln traf beim 10:0 gegen Wuppertal bereits nach fünf Sekunden. Der Verein twitterte am Montag das Video mit dem Treffer und empfahl der ARD-"Sportschau" den Schützen für die Wahl zum „Tor des Jahres“. Wirtz bekam den Ball beim Anstoß zugespielt und schoss direkt über den vor dem Tor stehenden Keeper der Wuppertaler hinweg.

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Die schnellsten Bundesliga-Tore erzielten der damals für Hoffenheim spielende Kevin Volland 2015 gegen den FC Bayern München und sein heutiger Leverkusener Teamkollege Karim Bellarabi ein Jahr vorher bei Borussia Dortmund. Beide trafen nach jeweils neun Sekunden.

Hammerlos für Dortmund – Bayern gegen Chelsea

Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig stehen im Champions-League-Achtelfinale vor packenden Duellen. Bayern München spielt wie im verlorenen Finale 2012 gegen den FC Chelsea, Borussia Dortmund trifft auf seinen Ex-Trainer Thomas Tuchel und Paris Saint-Germain. RB Leipzig fordert Tottenham Hotspur mit Teammanager Jose Mourinho. Das ergab die Auslosung am Montag im Hauptquartier der Europäischen Fußball-Union (Uefa) in Nyon.

Die Hinspiele werden am 18./19. bzw. 25./26. Februar ausgetragen, die Rückspiele am 10./11. bzw. 17./18. März. Jürgen Klopp trifft mit dem FC Liverpool auf Atlético Madrid, Real Madrid spielt gegen Manchester City. Ziel ist das Finale im Atatürk-Olympiastadion von Istanbul am 30. Mai.

Die Achtelfinal-Duelle der Champions League

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Borussia Dortmund – Paris Saint-Germain

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FC Chelsea – Bayern München

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Tottenham Hotspur – RB Leipzig

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Real Madrid – Manchester City

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Atlético Madrid – FC Liverpool

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SSC Neapel – FC Barcelona

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Olympique Lyon – Juventus Turin

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Atalanta Bergamo – FC Valencia

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Einen ausführlichen Bericht zur Auslosung lesen Sie hier.

Eindhoven trennt sich von Trainer van Bommel

Der frühere Bayern-Profi Mark van Bommel (42) ist nicht mehr Trainer der PSV Eindhoven. Der niederländische Club gab die Trennung am Montag bekannt, am Tag zuvor hatte das Team mit 1:3 gegen Feyenoord Rotterdam verloren. Eindhoven steht auf dem vierten Platz der Ehrendivision, hat aber bereits zehn Punkte Rückstand auf die Spitzenclubs Ajax Amsterdam und AZ Alkmaar. „Wir haben alles versucht, um das Blatt zu wenden.

Leider ist es nicht gelungen“, sagte PSV-Direktor Toon Gerbrands. „Die Leistungen und die Ergebnisse liegen weit unter dem, was bei der PSV erwartet wird.“ Der Club will im Laufe des Tages einen Nachfolger benennen. Van Bommel spielte unter anderem in Eindhoven, für den FC Barcelona, FC Bayern München und AC Mailand. Bei der PSV trat der 79-malige Nationalspieler im vergangenen Jahr seinen ersten Posten als Cheftrainer an.

"Fake News": China legt gegen Özil nach

China hält Mesut Özil aufgrund seiner Kommentare zur Situation der Uiguren für „getäuscht von Fake News“. Sprecher Geng Shuang aus dem Außenministerium sagte am Montag, dass Özils Urteilsvermögen beeinflusst sei von „unwahren Bemerkungen“ und Özil sich gerne in Xinjiang ein eigenes Bild machen könne.

„Solange er einen gesunden Menschenverstand hat, klar zwischen richtig und falsch unterscheiden kann und die Prinzipien der Objektivität und Fairness hochhält, wird er ein anderes Xinjiang sehen“, sagte Geng. China wird international vorgeworfen, die muslimische Minderheit in der Provinz zu verfolgen und in Lager einzusperren.

Rio-Weltmeister Özil hatte sich in den sozialen Medien mit deutlichen Worten für die Uiguren starkgemacht und gleichzeitig die muslimischen Länder für ihr Schweigen kritisiert. Der staatliche TV-Sender CCTV nahm daraufhin das Topspiel von Özils Club FC Arsenal gegen Manchester City am Sonntag aus seinem Programm. Die „Gunners“ distanzierten sich von Özils Kommentaren.

Militärgruß: Milde Strafe für türkische Nationalspieler

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat für den militärischen Gruß einiger türkischer Nationalspieler während der EM-Qualifikationsspiele im Oktober offenbar milde Strafen verhängt. Nach Informationen des "Kickers" erhielten 13 Spieler Verweise, zudem soll der türkische Verband TFF eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro zahlen. Dieses Urteil habe die Disziplinarkommission gefällt. Eine Bestätigung vonseiten der Uefa steht noch aus.

Die Uefa hatte aufgrund der Vorkommnisse während der Spiele der Türkei in Frankreich (1:1) und gegen Albanien (1:0) Untersuchungen eingeleitet. Dabei ging es um „mögliches provokatives politisches Verhalten“ der türkischen Spieler. Das Uefa-Regelwerk verbietet politische Äußerungen in Stadien.

Nach Kung-Fu-Tritt: Magath fordert lange Strafe für Nübel

Nach dem heftigen Foul von Schalkes Torhüter Alexander Nübel im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag (1:0) hat der frühere Meistertrainer Felix Magath eine lange Strafe gefordert. „Für so ein Foul sollte es Minimum sechs Wochen Sperre geben. Das sollte ihm eine Lehre sein. Die Gesundheit des Gegenspielers war in Gefahr“, sagte der einstige Schalker Bundesliga-Coach in der Sendung "Sky90". Es sei ihm ein Rätsel, warum der 23-Jährige so weit aus dem Tor gekommen sei.

Nübel hatte den Frankfurter Mijat Gacinovic mit hohem, gestreckten Bein außerhalb des Strafraums am Brustkorb getroffen.Der Eintracht-Profi hat nach einer ersten Diagnose eine schwere Rippenprellung erlitten. Nübel war für sein Foul in der 66. Minute des Feldes verwiesen worden.

Palacios soll Leverkusen in der Winterpause verstärken

Der argentinische Mittelfeldspieler Exequiel Palacios (21) soll beim Bundesligisten Bayer Leverkusen einen Vertrag bis Mitte 2025 bekommen. Laut „Kicker“ wird der Wechsel von River Plate Buenos Aires ins Rheinland im Januar stattfinden. Die Ablösesumme beträgt demnach rund 22 Millionen Euro. Palacios' derzeitiger Vertrag bei dem argentinischen Club läuft bis 2021. Die sportmedizinische Untersuchung bei Bayer 04 steht noch aus.

Der viermalige Nationalspieler gewann am Freitag mit River Plate das Pokalfinale mit 3:0 gegen Central Córdoba. Der laufstarke Mittelfeldspieler gilt nach „Kicker“-Informationen nicht als Ersatz für den defensiv orientierten Chilenen Charles Aránguiz, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, oder für den im offensiven Mittelfeld spielenden Kai Havertz, dessen Wechsel zu einem Topclub nach dieser Saison erwartet wird.

Spieler als Nazi beschimpft: Zweitligaspiel in Spanien abgebrochen

Ein Zweitligaspiel in Spanien ist am Sonntag zur Halbzeit abgebrochen worden, nachdem Fans von Gastgeber Rayo Vallecano einen Spieler des Gästeteams aus Albacete als „Nazi“ beschimpft hatten. Wie die spanische Liga am Abend mitteilte, unterstütze sie die Entscheidung des Schiedsrichters, die Partie nach der torlosen ersten Hälfte nicht zu beenden.

Ziel der verbalen Attacken war der ehemalige Rayo-Profi Roman Sosulja. Der Ukrainer spielte 2017 für den Madrider Club, verließ ihn aber nach kurzer Zeit wieder. Einige Fans hatten ihm damals eine rechtsradikale Gesinnung unterstellt, Sosulja wies dies entschieden zurück.

Real Madrid rettet vor Clásico Punkt in Valencia

Real Madrid hat in der spanischen Meisterschaft vor dem Duell mit dem FC Barcelona ein glückliches Unentschieden gerettet, den Punktverlust des Erzrivalen aber nicht zum Sprung an die Tabellenspitze nutzen können. Der Rekordmeister kam durch ein Tor in der Nachspielzeit am Sonntagabend noch zu einem 1:1 (0:0) beim FC Valencia und liegt damit weiter gleichauf mit Barcelona, das am Samstag mit einem 2:2 in San Sebastián zufrieden sein musste. Beide Teams treffen am Mittwoch beim Clásico in Barcelona aufeinander.

Den Führungstreffer für Pokalsieger Valencia erzielte Carlos Soler, der in der 78. Minute nach einem klugen Rückpass frei vor dem Real-Tor stand und vollendete. Karim Benzema erzwang in der fünften Minute der Nachspielzeit aus kurzer Distanz aber noch den glücklichen und stürmisch gefeierten Ausgleich für das Real-Team mit Toni Kroos.

Paris gewinnt bei Kehrer-Comeback

Nationalspieler Thilo Kehrer hat beim französischen Serienmeister Paris Saint-Germain auch in der Liga sein Comeback gefeiert. Beim 4:0 (2:0)-Sieg der Pariser beim AS Saint-Étienne wurde Kehrer in der 78. Minute eingewechselt. Für den Verteidiger war es der erste Einsatz in der Ligue 1 seit dem 1. Spieltag. Danach hatte Kehrer wegen einer Fußverletzung vier Monate gefehlt.

In der Champions League gegen Galatasaray Istanbul (5:0) hatte er unter der Woche bereits sein Pflichtspiel-Comeback gefeiert. Für Paris trafen in Saint-Étienne Leandro Paredes (9.), Kylian Mbappé (43., 89.) und Mauro Icardi (72.). Superstar Neymar vergab einen Foulelfmeter (62.).

Dank Ronaldo und Vlahovic: Juventus rückt Inter auf die Pelle

Italiens Serienmeister Juventus Turin hat sich dank Superstar Cristiano Ronaldo mit einem klaren Heimsieg zurückgemeldet und an der Tabellenspitze nach Punkten mit Inter Mailand gleichgezogen. Acht Tage nach der ersten Saisonniederlage (1:3 bei Lazio Rom) gewann Juve gegen Udinese Calcio mit 3:1 (3:0).

Ronaldo brachte die Gastgeber mit seinen Saisontoren Nummer acht und neun in der 9. und 37. Minute früh auf die Siegerstraße, Leonardo Bonucci legte noch vor der Pause nach (45.). Für die Gäste traf Ignacio Pussetto in der Nachspielzeit (90.+4). DFB-Nationalspieler Emre Can saß bei den Turinern nur auf der Bank.

Inter Mailand büßte durch ein 1:1 (1:0) beim AC Florenz seinen Zwei-Punkte-Vorsprung ein. Nach dem frühen Tor von Borja Valero in der achten Minute führte Inter bis in die Nachspielzeit und kassierte dort noch den Ausgleich durch Dusan Vlahovic (90.+2). Bei Florenz fehlt Ex-Bayern-Profi Franck Ribéry langfristig nach einer Operation am Sprunggelenk.

Atalanta Bergamo büßte im Kampf um die Europapokalplätze Boden ein. Der Champions-League-Achtelfinalist verlor beim FC Bologna mit 1:2 (0:1), blieb aber mit 28 Punkten Tabellensechster. Für die Hausherren trafen Rodrigo Palacia (12.) und Andrea Poli (53.), Ruslan Malinovsky verkürzte (60.). Der Tabellendritte Lazio Rom (33) spielt erst am Montag zum Abschluss des 16. Spieltags.