Hamburg. Die Stadt verlängert den Pachtvertrag für die schicke Halle an der Hagenbeckstraße bis 2044. Großes Jubiläumsturnier am Wochenende.

Das „Geburtstagsgeschenk“ von der Stadt konnte Lenard Schulze schon verkünden. „Und ich bin dafür sehr dankbar“, sagte er. Um 25 Jahre wurde der Pachtvertrag zwischen der Hansestadt und dem Curling Club Hamburg gerade verlängert.

Die schicke Halle an der Hagenbeckstraße bleibt, die Heimat des Clubs ist gesichert. „Bis 2044 können wir unseren Sport jetzt hier auf jeden Fall ausüben“, sagte Club-Präsident Schulze voller Freude.

32 Curling-Teams beim Jubiläumsturnier

An diesem Wochenende feiert der Verein sein 50-jähriges Bestehen, auch wenn das eigentliche Gründungsdatum im Juli liegt. „Die Queen feiert ihren Geburtstag ja auch zu einer anderen Jahreszeit“, sagt Rechtsanwalt Schulze, „und uns passt der November eben besser.“

Erst zum 1. Oktober wird schließlich das Eis gemacht, dann sind die vier Bahnen in der 1977 gebauten Halle spielbereit. Und wie anders als mit einem großen Turnier soll man so ein Jubiläum denn feiern? 32 Mannschaften aus acht Nationen kommen – aus Russland, Rumänien, Dänemark, vor allem aber aus Schottland. „Fünf Teams von dort sind hier, das ist uns wichtig“, sagt er.

Auch Hamburgs Kinder entdecken Curling

Als „familiär, nett und lebendig“ beschreibt Sabine Belkofer-Kröhnert (52) „ihren“ Club. Die Rechtsanwaltsfachangestellte spielte unter anderem 2002 mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City. „Wir wachsen“, sagt sie, „inzwischen haben wir mehr als 170 Mitglieder, vor einem Jahr waren es 155.“

Sabine Belkofer-Kröhnert bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City im Februar 2002.
Sabine Belkofer-Kröhnert bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City im Februar 2002. © Witters

Knapp 30 Kinder sind auch dabei, „wir haben eine super Jugendarbeit“, sagt Belkofer-Kröhnert. Für die Kinder wurden vor einem Jahr leichtere Steine angeschafft. Das hilft auch bei den Schulprojekten.

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Zwölf Betriebssportteams aus Hamburg bevölkern die 2010 renovierte Halle, in drei internen Clubligen spielen insgesamt 28 Teams mit- und gegeneinander. Nach dem Ende der aktiven Karriere der Olympiateilnehmer von 2014 um John Jahr junior und Felix Schulze gibt es aber kein absolutes Spitzenteam mehr. Die Hoffnungen liegen da auf den Junioren um Skip Christoph Noack, die zwischen 19 und 20 Jahren jung sind.

John Jahr junior ist dem Club natürlich weiterhin aktiv verbunden. Er ist ebenso Ehrenpräsident wie Thomas Eckelmann. Beide sind Söhne der Gründungsmitglieder John Jahr und Kurt Eckelmann und helfen stets, wenn mal Not am Mann ist – ohne davon groß Aufhebens zu machen. Es geht eben familiär zu an der Hagenbeckstraße.