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Schalke-Chef Tönnies lässt Amt für drei Monate ruhen

Der Schalker Vereinschef Clemens Tönnies lässt sein Amt nach seinen als rassistisch kritisierten Äußerungen für drei Monate ruhen. Das teilte der Bundesligist am Dienstagabend nach einer Sitzung des Ehrenrates mit.

Clemens Tönnies hat viel Gegenwind für seine rassistischen Äußerungen bekommen.
Clemens Tönnies hat viel Gegenwind für seine rassistischen Äußerungen bekommen. © Imago/RHR-Foto

Das Gremium kam demnach nach einer mehrstündigen Sitzung zu dem Ergebnis, dass der erhobene „Vorwurf des Rassismus unbegründet ist“, wie es auf der Homepage des Clubs hieß. Vorzuwerfen sei dem 63-Jährigen allerdings, „gegen das in der Vereinssatzung und im Leitbild verankerte Diskriminierungsverbot verstoßen zu haben“. Dies habe er eingeräumt und „ein weiteres Mal sein Bedauern zum Ausdruck gebracht“, teilte der Verein aus Gelsenkirchen weiter mit.

Tönnies hatte beim Tag des Handwerks in der Vorwoche in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren“, hatte Tönnies gesagt. Nach drei Monaten wolle der Unternehmer seine Tätigkeit im Schalke-Aufsichtsrat wieder aufnehmen, hieß es in dem Statement.

Nach peinlichem Auftritt: Denkpause für Dickel und Owomoyela

Norbert Dickel und Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela haben nach ihrem geschmacklosen Auftritt beim Testspiel von Vizemeister Borussia Dortmund gegen Udinese Calcio (4:1) eine Denkpause erhalten. Das Duo wird in den nächsten Wochen keine Spiele mehr im BVB-Netradio kommentieren. Einen entsprechenden "Bild"-Bericht bestätigte der Club auf Anfrage.

Der gebürtige Hamburger und Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela und BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel.
Der gebürtige Hamburger und Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela und BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel. © imago / AM-Bildagentur

Dickel und Owomoyela hatten beim Spiel am 27. Juli im österreichischen Altach den Gegner als „Itaker“ verunglimpft und auf Kosten der Spieler billige Witze gerissen. Owomoyela ließ sich sogar zu einer Hitler-Parodie hinreißen. Der Verein hat das Fehlverhalten nach eigenen Angaben „sanktioniert“. Genauere Angaben zu den Sanktionen machte der BVB nicht. Die Denkpause beim Netradio ist aber kein Bestandteil dieser Sanktionen.

Reise-Verweigerung: Arsenal lässt Koscielny gehen

Der FC Arsenal lässt seinen aufmüpfigen Kapitän Laurent Koscielny zu Girondins Bordeaux ziehen. Koscielny hatte sich im Juli geweigert, die Testspielreise des englischen Traditionsclubs in die USA anzutreten. Zuvor soll er um die Auflösung seines noch ein Jahr gültigen Vertrags gebeten haben. Koscielny (33) erhält in Bordeaux einen Vertrag bis 2022.

Rooney vor Rückkehr nach England

Wayne Rooney (33) kehrt womöglich bald in seine Heimat zurück. Der Offensivspieler, der noch bis 2021 bei D.C. United in der nordamerikanischen MLS unter Vertrag steht, soll als Spielertrainer zum Zweitligisten Derby County wechseln. Clubbesitzer Mel Morris bestätigte fortgeschrittene Gespräche. „Es steht buchstäblich nur noch ein paar Tage bevor“, sagte Morris. Am Donnerstag schließt das Transferfenster in England.

Auch Premier-League-Club FC Burnley und Zweitligist West Bromwich Albion sollen Interesse am früheren Starstürmer von Manchester United und Kapitän der englischen Nationalmannschaft haben. In der US-Hauptstadt hinterließ Rooney nachhaltigen Eindruck. Seit seinem Wechsel nach Washington im Juli 2018 kam er in 46 Spielen zum Einsatz und schoss 25 Tore.

Gegenwind für Tönnies von Schalker Fan-Initiative

Der Gegenwind für Schalke-Boss Clemens Tönnies nimmt zu. Nun hat sich auch Susanne Franke, Vorstand der Schalker Fan-Initiative in die Debatte um den Rassismus-Eklat eingeschaltet. „Ich halte Clemens Tönnies in seiner Rolle für den Verein, in seiner sehr sichtbaren, großen, tragenden Rolle, nicht mehr für tragbar“, sagte Franke der "Deutschen Welle".

Sie könne allerdings nicht für jedes Mitglied der Schalker Fan-Initiative sprechen, genauso wenig für 'die Fans', „weil ich nicht gerne verallgemeinere“. Und weiter: „Ein ganz großer Teil der Leute, die uns kontaktieren, teilen unsere Einschätzung, nämlich erstens: Es ist de facto eine massiv rassistische Aussage. Zweitens: Das, was Entschuldigung genannt wird, ist nicht ausreichend und ist gar keine.“ Die Schalker Fan-Initiative erhielt 2017 vom DFB den Julius-Hirsch-Preis für ihr jahrelanges Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung.

Hält er dem Druck stand? Viele Experten fordern den Rücktritt von Schalke-Boss Clemens Tönnies nach seinen rassistischen Äußerungen.
Hält er dem Druck stand? Viele Experten fordern den Rücktritt von Schalke-Boss Clemens Tönnies nach seinen rassistischen Äußerungen. © imago / Revierfoto

Am Dienstag tagt der Ehrenrat des Bundesligisten, um über die rassistischen Aussagen von Tönnies vom vergangenen Donnerstag zu beraten. Der 63-Jährige hatte sich zwar am vergangenen Freitag entschuldigt, trotzdem sieht er sich heftiger Kritik ausgesetzt. Es wird sogar über eine mögliche Absetzung des Fleischfabrikanten aus Rheda-Wiedenbrück bei den Königsblauen spekuliert.

Köln holt Verteidiger aus Anderlecht

Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln hat die Vakanz im Defensivbereich mit dem belgischen U-21-Nationalspieler Sebastiaan Bornauw (20) vom RSC Anderlecht geschlossen. Der Innenverteidiger erhielt einen Fünfjahresvertrag bis 2024. „Er ist nicht nur eine Verstärkung für unseren aktuellen Kader, sondern eine Investition in die Zukunft unseres Teams“, sagte Manager Armin Veh.

Heidenheim holt Glatzel-Ersatz

Nach dem Weggang von Robert Glatzel hat der 1. FC Heidenheim einen Neuzugang für die Offensive gefunden. Von Drittligisten Unterhaching wechselt Stürmer Stefan Schimmer zum FCH und erhielt einen Vertrag bis 2023. Der 25 Jahre alte Schimmer, der aus dem von Heidenheim nur rund 50 Kilometer entfernten bayerischen Wertingen stammt, erzielte in der vergangenen Drittliga-Saison 13 Treffer. Torjäger Glatzel war in der vergangenen Woche für sechs Millionen Euro zu Cardiff City gewechselt.

Bürki: Videobeweis hemmt Euphorie der Fans

BVB-Torhüter Roman Bürki hat Kritik am Videobeweis geäußert und sich für eine Regeländerung in Bezug auf die Spielerwechsel innerhalb einer Begegnung ausgesprochen. Mit den neuen Techniken sei der Fußball zwar fairer geworden, aber lebe nicht mehr von der gleichen Euphorie wie früher. „Mein Eindruck ist: Der Jubel heute ist nicht mehr der gleiche wie vorher – früher hattest du diesen Wow-Effekt“, sagte der 28-Jährige "t-online.de".

Um die Moral der Spieler zu stärken, plädiert der Keeper zudem dafür, dass jeder Spieler des Aufgebots Einsatzzeiten bekommen kann. „Ich würde es gut finden, wenn wir jeden Spieler aus unserem Kader auch in einem Spiel einsetzen dürften. Dass jede Mannschaft so oft wechseln darf, wie sie will – und nicht nach drei Einwechslungen Schluss ist“, sagte der Schweizer.

Augsburg holt neuen Torhüter

Der FC Augsburg hat den Tschechen Tomas Koubek als neuen Torwart verpflichtet. Der 26-Jährige kommt von Stade Rennes aus Frankreich und unterschrieb einen Fünfjahresvertrag bis 2024. Geschäftsführer Stefan Reuter lobte den Nationalspieler als „international erfahrenen, sehr guten Torhüter“ und ergänzte am Dienstag: „Wir sind absolut davon überzeugt, dass er sehr gut in unser Team passt und uns verstärken wird.“

Willkommen in der Bundesliga, Thomas Koubek.
Willkommen in der Bundesliga, Thomas Koubek. © imago / PanoramiC

Nachdem sich der in der abgelaufenen Rückrunde von Hoffenheim ausgeliehene Gregor Kobel für einen Wechsel nach Stuttgart entschied, waren die Augsburger intensiv auf der Suche nach einer Nummer eins. Koubek absolvierte in seiner Karriere neun Länderspiele, ist in der Auswahl aber aktuell nur Ersatzspieler. Mit Rennes gewann er in der abgelaufenen Saison überraschend den französischen Pokal. In der Europa League hat er für Slovan Liberec, Sparta Prag und Rennes insgesamt 27 Einsätze absolviert.

Fortuna nimmt Ofori unter Vertrag

Düsseldorf hat Kelvin Ofori unter Vertrag genommen. Das 18 Jahre alte Offensivtalent aus Ghana hat einen Vertrag bis 2022 unterschrieben. Ofori hatte seit Mitte Juli als Probespieler am Trainingsbetrieb der Profis teilgenommen und machte unter anderem beim Testspiel gegen den RSC Anderlecht (2:1) positiv auf sich aufmerksam.

„Kelvin Ofori ist ein großes Talent in Ghana und wir sind sehr froh, dass er sich für die Fortuna entschieden hat. Er verfügt über eine hervorragende Technik und durch sein Tempo ist er schwer zu verteidigen. Wir sind überzeugt, dass er sich bei uns bestmöglich weiterentwickeln kann“, sagte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel.