Hamburg. Ein Doppelfehler besiegelt die Niederlage. Anders als vor drei Jahren hielten die beiden Einzelspezialisten diesmal gut dagegen.

Ein Doppelfehler beendete am Mittwochmittag auf Showcourt M1 den gemeinsamen Auftritt der Zverev-Brüder Alexander (22/Nr. 5 der Weltrangliste) und Mischa (31/Nr. 193) bei ihrem Heimturnier am Rothenbaum. Die beiden Hamburger unterlagen, nachdem der Jüngere zwei Aufschläge ins Netz gedonnert hatte, gegen ihre Landsleute Julian Lenz (26/Gießen/Nr. 374) und Daniel Masur (24/Bückeburg/Nr. 236) im Achtelfinale mit 6:4, 3:6 und 9:11.

Dabei standen sie immerhin 1:28 Stunden auf dem Platz, was eine enorme Weiterentwicklung im Vergleich zu 2016 darstellte. Vor drei Jahren hatten sie sich von Lukasz Kubot (Polen) und Alexander Peya (Österreich) innerhalb von nur 39 Minuten 6:0, 6:2 abschießen lassen und sich damit den Unmut der Fans und des damaligen Turnierdirektors Michael Stich zugezogen.

Zverev-Brüder vergeben zwei Matchbälle

„Leider war es wieder nur ein Match, aber zum Glück etwas länger. Schade, dass wir unsere beiden Matchbälle nicht nutzen konnten. Trotz der Niederlage hat es Spaß gemacht, wieder in Hamburg zu spielen“, sagte Mischa Zverev, der seinen Einsatz am Mittwochmorgen beinahe noch hätte absagen müssen. „Meinem Rücken geht es nicht gut, ich muss heute noch einmal zum Arzt, um herauszufinden, was das Problem ist“, sagte der frühere Daviscupspieler, der seit seinem Erstrundenaus in Wimbledon vor drei Wochen an Rückenproblemen laboriert.

Zverev präsentiert sich bei seinem Comeback in Hamburg sehr fannah.
Zverev präsentiert sich bei seinem Comeback in Hamburg sehr fannah. © imago / Claudio Gärtner

Sollte die Untersuchung die Notwendigkeit einer längeren Pause nach sich ziehen, würde der Vater eines zehn Monate alten Sohnes, dessen Frau zum ersten Mal die Heimatstadt ihres Ehemanns erkundet, noch ein paar Tage länger in Hamburg bleiben. „Wenn ich fit geschrieben werde, fliege ich morgen oder Freitag nach Mexiko“, sagte er. In Los Cabos ist er für das ATP-Turnier in der kommenden Woche gemeldet. „Aber das ergibt nur Sinn, wenn ich mich ordentlich bewegen kann. Das war heute nicht möglich“, sagte er.

Während für den Älteren der sportliche Auftritt in Hamburg beendet ist, steht der Jüngere am Donnerstag im Einzel-Achtelfinale, wo es zum Duell mit dem Argentinier Federico Delbonis kommt. „Ich hoffe, dass es für Sascha eine lange Woche wird und wir als Familie auch so lang wie möglich gemeinsam in Hamburg bleiben können“, sagte Mischa.