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Neymar zeigt in Paris die nächsten Allüren

An diesem Dienstag (20.20 Uhr) spielt die Startruppe von Paris St. Germain beim Zweitligisten SG Dynamo Dresden. Doch ob Mega-Star Neymar jr. dabei ist? Ein Interview, das angeblich Aussagen Neymars zu seiner Zukunft und einem Rück-Transfer zum FC Barcelona enthalten soll, wurde am Montag von einem brasilianischen Sender nicht komplett ausgestrahlt, weil Teile gestohlen worden seien. Sie waren auf einer Chipkarte, die aus einem aufgebrochenen Auto entwendet wurde.

In Paris zeigte sich Neymar mit T-Shirt auf dem Trainingsgelände. Beim Youtube-Kanal „Oh My Goal“ schwärmte er von seinen bisher schönsten Erinnerungen in einer Umkleidekabine. Darunter war auch der denkwürdige 6:1-Sieg des FC Barcelona gegen PSG nach 0:4-Hinspielpleite, als Neymar zwei Tore gegen seinen jetzigen Verein erzielte. Ein Sprecher Neymars beschwichtigte.

Ministerpräsident für Jürgen Klinsmann

Jetzt schaltet sich der Ministerpräsident in die Führungskrise des VfB Stuttgart ein: Winfried Kretschmann (Grüne) hat indirekt Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann als Führungsfigur vorgeschlagen. „Der Verein braucht jetzt eine Persönlichkeit mit Fußballkompetenz, die ausschließlich das Interesse des Vereins im Blick hat“, so Kretschmann auf Facebook. „Jemand der von hier kommt, der zusammenführt und hinter dem sich die ganze VfB-Familie versammeln kann.“ Ihm falle jemand ein, den er in Kalifornien getroffen habe. Aber auch Thomas Hitzlsperger sei als Sportvorstand der richtige Mann, um den Verein mit dem neuen Trainer Tim Walter und der jungen Mannschaft wieder zum Erfolg zu führen.

Facebook: Werbung für Jürgen Klinsmann

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Wird Östigard der dritte Neuzugang bei St. Pauli?

Kein Verein in der Zweiten Liga ist bisher so zurückhaltend auf dem Transfermarkt wie der FC St. Pauli. Mit Rico Benatelli (Dresden) und Boris Tashchy (Duisburg) wurden erst zwei neue Spieler verpflichtet. Seit Montag stellt sich beim Kiezclub Abwehrspieler Leo Östigard (19) vor. Der Innenverteidiger lief zuletzt in der U23 von Premier-League-Club Brighton & Hove Albion auf und absolviert nun ein Probetraining beim Kiezclub. Der Norweger durchlief sämtliche Jugendnationalmannschaften. Zuletzt nahm er mit den "Wikingern" an der U20-WM in Polen teil, und war beim 12:0-Sieg gegen Honduras sogar Torschütze.

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Die Verantwortlichen des Kiezclubs machen um ihren Trainingsgast ein großes Geheimnis. Rund um das Training wollte niemand etwas zu dem Norweger sagen. Fest steht: Östigard wird am Dienstag im Testspiel gegen den Regionalligaclub Weiche Flensburg (19 Uhr) zum Einsatz kommen.

Luis Coordes musste das Training nach einem Zweikampf mit Jan-Philipp Kalla vorzeitig abbrechen. Das Offensivtalent hat sich am Sprunggelenk verletzt.
Luis Coordes musste das Training nach einem Zweikampf mit Jan-Philipp Kalla vorzeitig abbrechen. Das Offensivtalent hat sich am Sprunggelenk verletzt. © Carsten Harms/HA | Carsten Harms/HA

Unterdessen hat sich Offensivtalent Luis Coordes im Training verletzt. Der 20-Jährige war in einem Zweikampf mit Daniel Buballa unglücklich umgeknickt laut schreiend zu Boden gegangen. Eine Diagnose steht noch aus.

VfB-Präsident Dietrich tritt zurück, Grünen-Politiker Özdemir freut es

Präsident Wolfgang Dietrich vom VfB Stuttgart hat am Tag nach der chaotischen Mitgliederversammlung seinen Rücktritt erklärt. „Es war mir eine Ehre, diesem Verein dienen zu dürfen“, schrieb der 70-Jährige auf seiner Facebook-Seite. Wegen eines Zusammenbruchs des für Abstimmungen eingerichteten W-LAN-Netzes im Stuttgarter Stadion hatte die Mitgliederversammlung am Sonntag kurz vor der beantragten Abwahl Dietrichs abgebrochen werden müssen. Zahlreiche Fans reagierten wütend.

„Ich lasse mir meine Würde und Ehre nicht von denjenigen nehmen, die ihre Macht lautstark und mit verbaler Gewalt demonstrieren. Ebenso wenig wie von denen, die sich schon seit Langem an den gut gefüllten Töpfen unseres Vereins bedienen wollen“, schrieb der seit 2016 amtierende, zuletzt zunehmend umstrittene Dietrich. Er hatte sich zuletzt heftigen Anfeindungen vor allem aus der Ultra-Szene ausgesetzt gesehen. Mit seinem Rücktritt wird zudem der Sitz des Aufsichtsratsvorsitzenden frei.

Den Ausgang der Mitgliederversammlung am Sonntagabend „hätte ich niemals für möglich gehalten“, schrieb Dietrich 15 Stunden später. „Was wir als Verein unseren anwesenden Mitgliedern hier zugemutet haben, ist fürchterlich. Die lückenlose Aufklärung der Umstände, die zu diesem technischen Ausfall geführt haben, und die Sicherstellung, dass sich so etwas niemals wiederholen kann, müssen oberste Priorität haben.“

Grünen-Politiker Cem Özdemir hat als Mitglied des Fußball-Zweitligisten den Rücktritt von Clubchef Wolfgang Dietrich begrüßt. „Ich bin erleichtert, dass Wolfgang Dietrich den Weg frei gemacht hat, damit der VfB in Zukunft raus aus den Negativschlagzeilen und rein in die Erfolgsspur kommt“, sagte der 53-Jährige dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND"). „Als Präsidentin oder Präsident wünsche ich mir eine Person, hinter der sich die VfB-Familie versammeln kann, die den Verein eint, statt spaltet. Zusätzlich wünsche ich mir an der Spitze mehr Sportkompetenz und die Einbindung verdienter Spieler.“

Özdemir war am Sonntag im Stuttgarter Stadion vor Ort, als die Mitgliederversammlung des VfB wegen einer technischen Panne abgebrochen wurde.

Wechselwilliger Neymar trainiert wieder in Paris

Brasiliens Fußball-Superstar Neymar ist am Montag offenbar ins Training von Paris St. Germain zurückkehrt. Wie der TV-Sender" RMC Sport" berichtete, hat der 27-Jährige am Vormittag beim französischen Meister an einer Einheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit teilgenommen. PSG bestätigte dies zunächst nicht, allerdings hatte ein Mitglied von Neymars Pressestab der französischen Nachrichtenagentur "AFP" zuvor das Kommen des kapriziösen Stars angekündigt.

In der vergangenen Saison gewann Superstar Neymar mit Paris den Meistertitel. Glücklich ist der Brasilianer in Frankreich aber nicht.
In der vergangenen Saison gewann Superstar Neymar mit Paris den Meistertitel. Glücklich ist der Brasilianer in Frankreich aber nicht. © witters | witters

Neymar will Paris nach zwei Jahren unbedingt verlassen und zum FC Barcelona zurückkehren. Der Brasilianer, der die Copa America wegen einer Verletzung verpasst hatte und den Triumph der Selecao nur als Zuschauer erlebte, provoziert seinen Wechsel seit Tagen mit spitzen Bemerkungen gegen den Klub des deutschen Trainers Thomas Tuchel. Zum Trainingsauftakt in der vergangenen Woche hatte er gefehlt und angebliche Verpflichtungen in seiner Heimat Brasilien vorgeschoben.

In einem Interview mit dem Portal „Oh my Goal“ am Wochenende nannte Neymar nun gleich zweimal das 6:1 von Barcelona im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League 2017 gegen PSG als bemerkenswertesten Moment seiner Karriere - neben dem gegen Deutschland gewonnenen Olympiafinale 2016. Sein Vater Santos versicherte aber, dass die Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen seien: „Zu keiner Zeit wollte er PSG oder den Spielern respektlos gegenübertreten.“

Neymar hatte bis 2017 bei Barca unter Vertrag gestanden, ehe er für die Rekordablöse von 222 Millionen Euro nach Paris wechselte. Seit Wochen forciert er seine Rückkehr zu den Katalanen. Sofern ein „für alle Beteiligten zufriedenstellendes Angebot“ eingehen werde, sagte PSG-Sportdirektor Leonardo unlängst der französischen Tageszeitung "Le Parisien", „kann Neymar PSG verlassen“.

Rummenigge wünscht sich Länderspiel-Reform

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat einmal mehr die Vielzahl von Länderspielen kritisiert. Er sehe „eine Übersättigung - bei Länderspielen. Da gibt es eine Inflation. Wenn ich Spiele habe gegen San Marino oder Zypern, würde ich mich als Fußballfan weder ins Stadion noch vor den Fernseher setzen. Das ist mir zu langweilig“, sagte Rummenigge im SID-Interview.

Er verstehe, „dass kleinere Verbände Solidarität einfordern. Aber im Vereinsfußball gibt es sowohl in der Champions als auch in der Europa League Qualifikationsrunden. Warum nicht auch bei Nationalmannschaften?“, fragte Rummenigge (63).Eine Reform der Champions League, die seit geraumer Zeit diskutiert wird, hält Rummenigge dagegen für überflüssig: „Ich halte die Champions League für das Nonplusultra im Klubfußball - und zwar weltweit. Dass ist der beste Fußball, den es gibt. Topklasse. Die Einnahmen werden immer höher. Es gibt keinen Grund zu klagen. Warum sollte man da etwas ändern?“

Um eine Steigerung der nationalen TV-Einnahmen zu erreichen, setzt der Bayern-Boss künftig auf den Einstieg von großen amerikanischen Unternehmen. „National kommen wir an die Decke, das wird sich erst ändern, wenn die großen Amerikaner wie Netflix, Amazon, Google, Yahoo oder Apple auf den Markt kommen. Und das wird passieren - nur wann ist die Frage“, sagte er. Sicher sei nur, „dass der FC Bayern dabei weiter solidarisch zur Zentralvermarktung steht, weil sie gewährleistet, dass alle Klubs gesund wirtschaften können“.

Tuchel wildert bei seinem Ex-Club Borussia Dortmund

Vizemeister Borussia Dortmund ist am Montagmorgen unter anderem ohne Innenverteidiger Abdou Diallo ins Trainingslager in die USA (bis Sonntag) aufgebrochen. Medienberichten zufolge absolviert der 23-jährige Franzose den Medizincheck bei Paris St. Germain. Frankreichs Sportzeitung "L'Equipe" hatte am Sonntag berichtet, die Klubs hätten sich auf eine Ablöse von 32 Millionen Euro geeinigt.

Abdou Diallo spielte nur eine Saison für Borussia Dortmund. Nun zieht es den Abwehrspieler zur Paris St. Germain.
Abdou Diallo spielte nur eine Saison für Borussia Dortmund. Nun zieht es den Abwehrspieler zur Paris St. Germain. © witters | witters

Ebenfalls nicht im Flugzeug nach Seattle saßen Manuel Akanji und Marcel Schmelzer (jeweils muskuläre Probleme) sowie Rio-Weltmeister Andre Schürrle und Shinji Kagawa. Das Duo soll sich neue Vereine suchen. Dennoch umfasste die BVB-Delegation 26 Spieler, der Tross der Schwarz-Gelben besteht aus insgesamt 107 Personen.

Diallo war erst im Sommer 2018 von Mainz 05 zum BVB gewechselt, der Vertrag des Franzosen läuft bis Juni 2023. Unter Trainer Lucien Favre zählte Diallo im vergangenen Jahr zu den Stammspielern, er verpasste lediglich sechs Bundesligapartien aufgrund verschiedener Verletzungen und einer Sperre.

Durch die Verpflichtung des 2014er-Weltmeisters Mats Hummels, den Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc als „besten deutschen Innenverteidiger“ bezeichnet hatte, scheint ein Platz in der Abwehrzentrale bereits vergeben. Um den zweiten streiten nach aktuellem Stand Manuel Akanji, Dan-Axel Zagadou, Ömer Toprak und eben Diallo.

Algerische Fans randalieren in Frankreich nach Finaleinzug bei Afrika-Cup

Hundertschaften der Polizei rücken auf den Champs-Elysees in Paris an, Menschen flüchten in Panik, Rauchbomben fliegen: Schwere Ausschreitungen in Paris haben die Feierlichkeiten der algerischen Fußballfans nach dem Finaleinzug ihrer Helden beim Afrika-Cup in Ägypten überschattet. Doch im gesamten Land meldete die Polizei Vorfälle.

Insgesamt 282 Menschen wurden festgenommen, wie das französische Innenministerium am Montag mitteilte. Von den Verhafteten seien 249 Personen in Gewahrsam genommen worden. Besonders in Paris und in Marseille leben größere Minderheiten algerischer Herkunft. Auch zahlreiche französische Fußballstars haben Wurzeln in dem nordafrikanischen Staat. Der dreimalige Weltfußballer Zinedine Zidane etwa ist Sohn algerischer Einwanderer.

Spannungen auf Frankreichs Straßen sind gerade bei Fußballturnieren keine Seltenheit, der Erfolg der algerischen Nationalmannschaft entwickelt sich für die Behörden jedoch immer mehr zum Problem. Bereits nach dem Halbfinaleinzug am Donnerstag war die Gewalt eskaliert, unter anderem starb dabei eine Frau. Nach dem Finale gegen den Senegal am Freitag (21 Uhr/DAZN) dürfte mit weiteren Vorfällen zu rechnen sein - unabhängig vom Ergebnis.

Dass die Wüstenfüchse mehr denn je auf ihren zweiten Erfolg bei der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft nach 1990 hoffen dürfen, liegt vor allem an Starspieler Riyad Mahrez. Der Teamkollege der deutschen Nationalspieler Leroy Sane und Ilkay Gündogan bei Manchester City verwandelte beim 2:1 (1:0) gegen das vom Deutschen Gernot Rohr trainierten Nigeria in der Nachspielzeit einen direkten Freistoß und sorgte für kollektive Ekstase bei seinen Mitspielern.

"Es war ein großer Kampf bis zur letzten Minute“, sagte Rohr nach der schmerzhaften Niederlage: „Ich glaube, die Spieler wollten in die Verlängerung gehen, weil sie dachten, Algerien würde dann müde werden.“

Der 66-Jährige lobte seine Mannschaft mit dem Paderborner Jamilu Collins jedoch auch für „einen großen Kampf gegen dieses sehr gute Team. Sie haben es in der letzten Minute gewonnen und sie haben es verdient“, sagte er anerkennend. Im Spiel um Platz drei trifft Nigeria am Mittwoch (21 Uhr) auf Tunesien. Algeriens Nachbarland hatte beim 0:1 gegen den Senegal durch ein Eigentor in der Verlängerung unter ebenfalls unglücklichen Umständen seinen vierten Finaleinzug verpasst.

Leipzig will Ex-St.Pauli-Keeper Tschauner

RB Leipzig soll Interesse an einer Verpflichtung von Torhüter Philipp Tschauner von Hannover 96 haben. Wie der „Sportbuzzer“ am Montag berichtete, suchen die Sachsen bereits eine neue Nummer zwei hinter Péter Gulàcsi (29), weil Ersatzkeeper Yvon Mvogo (25) zum FC Augsburg wechseln wolle. Der 33-jährige Tschauner, der von 2011 bis 2015 beim FC St. Pauli unter Vertrag stand, stehe bei RB im Fokus, auch wenn noch nichts abschließend fix sei.

Unterhaching-Aktie kostet 8,10 Euro

Drittligaclub SpVgg Unterhaching hat sein Abenteuer Börsengang gestartet. Der ehemalige Bundesligist (1999-2001) bietet die Wertpapiere seit Montag zu einem Festpreis von 8,10 Euro an der Börse München an. Die Zeichnungsfrist endet am 26. Juli, es werden bis zu 954.365 Aktien ausgegeben. Der Bruttoemissionserlös soll demnach bei bis zu 7,7 Millionen Euro liegen.

Im Anschluss an die Zeichnungsfrist wird die Haching-Aktie im Mittelstandsegment m:access der Börse München notieren. Ziel der Spielvereinigung ist der Aufstieg in die 2. Liga innerhalb der kommenden drei Jahre. Der Börsengang soll die dafür nötige finanzielle Planungssicherheit garantieren.