Hamburg. Unnachahmlich unglücklich: Diese HSV-Truppe war keine Mannschaft. Einige schlugen sich dennoch passabel. Die Einzelkritik.

Verstehe einer diesen HSV! Nur sechs Tage nach dem souveränen 2:0-Pokalerfolg beim Zweitliga-Spitzenclub Paderborn lässt der Tabellenzweite beim 1:2 gegen Abstiegskandidat Magdeburg jede Klasse vermissen und wichtige Punkte liegen. Die Einzelkritik.

Pollersbeck: Wurde von der zweitschwächsten Offensive der Liga mehr gefordert als in Paderborn vom zweitstärksten Angriff. Bei beiden Gegentoren ohne Chance.

Sakai (bis 76.): Versuchte seine fehlende Geschwindigkeit gegen Lohkemper und Perthel durch Carsten-Kober-Grätschen zu kompensieren. Das gelang ihm leider überhaupt nicht.

Narey (ab 76.): Obwohl er nicht mehr auffiel, dürfte er nach diesem Abend in Köln wieder in der Startelf stehen.

Bates: Begann umsichtig, verlor Torschütze Bülter aber im entscheidenden Moment aus den Augen.

Papadopoulos: Mimte den Augenthaler-Gedächtnis-Libero. Aber ohne die Eleganz des Weltmeisters. Vor dem 1:2 (wie van Drongelen) ohne Durchblick.

Van Drongelen: Wirkte links in der Dreierkette auf verlorenem Posten.

Santos: Begann mit großer Spielfreude. Als er gebraucht wurde, war er nicht mehr zu sehen.

Jung: Muss vor dem Spiel dem Fehlerteufel begegnet sein. Machte eigentlich alles falsch. Warum er trotzdem bis zum Ende auf dem Platz bleiben durfte, wird wohl Wolfs Geheimnis bleiben.

Mangala: In dieser Form wird man die Leihgabe aus Stuttgart in der kommenden Saison kaum vermissen.

Holtby (bis 83.): Konnte sich gegen seinen alten Mainzer Kumpel Kirchhoff überhaupt nicht durchsetzen und fehlt nach seiner fünften Gelben Karte bei seinen Kölner Freunden gesperrt.

Köhlert (ab 83.): Seine Profipremiere im Volkspark wird sich der Hamburger Jung sicher anders erträumt haben. Erlebte die fünfte Rückrundenpleite des HSV.

Jatta (bis 67.): In der ersten Halbzeit einzig guter Hamburger und folgerichtig einziger Torschütze. Ließ nach der Pause zwar nach, für eine Auswechslung hatten sich aber eigentlich andere beworben.

Özcan (ab 67.): Sollte ein wenig Struktur in das Aufbauspiel bringen. Doch auch der türkische Nationalspieler fand an diesem Abend keine Lösungen.

Lasogga: Vom Unnachahmlichen zum Unglücksraben in nur sechs Tagen. Wurde von den Magdeburgern regelrecht an die Kette gelegt.​