Hamburg. Zum Rückrundenstart in der Feldhockey-Bundesliga holen nur Polos Herren einen Sieg. Trainer Mahn: “Durchschlagskraft wie eine Feder.“

Es wäre vermessen gewesen, mehr als drei Punkte zu erwarten aus dem Doppelspieltag, mit dem die Feldhockey-Bundesliga der Herren am Wochenende in die Rückrunde startete. Dennoch war Matthias Witthaus, Cheftrainer des Hamburger Polo Clubs, nach dem 2:1-Sieg gegen den Düsseldorfer HC, den am Sonnabend Constantin Staib (20.) und Oliver Binder (28.) herausgeschossen hatten, und dem 2:5 tags darauf gegen Tabellenführer Rot-Weiß Köln nicht vollends zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Individuell sind wir noch nicht da, wo wir sein können und wollen“, sagte der 36-Jährige.

Nach dem Arbeitssieg gegen die abstiegsbedrohten Düsseldorfer hatte der Aufsteiger gegen Köln das dritte Viertel sehr offen gestaltet, über die gesamte Spielzeit jedoch gegen die technisch und taktisch reiferen Rheinländer zu wenig Zugriff auf die Partie bekommen. „Die Niederlage geht deshalb in Ordnung, wir waren nicht gut genug heute“, sagte Witthaus, für dessen Auswahl Jan-Hendrik Bartels (2.) und Jonathan Fröschle (33., Strafecke) trafen. Selbstverständlich habe Köln als Titelanwärter andere Ansprüche als sein Team, „aber auch wir haben andere Ansprüche als das, was wir heute gezeigt haben.“

Noch vieles zu verbessern

Das Saisonziel, den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu realisieren, hatte Polo schon zur Winterpause erreicht. Es in Richtung Endrundenteilnahme zu korrigieren, dazu bestünde noch immer kein Anlass, sagte Witthaus, obwohl zum dafür nötigen vierten Rang aktuell nur ein Zähler fehlt. „Wir fahren gut damit, von Spiel zu Spiel zu denken und in jeder Partie das Maximum herauszuholen“, sagte der ehemalige Nationalmannschaftstorjäger, der allerdings das Heimspiel am Sonnabend, 30. März, (14 Uhr) gegen Krefeld als richtungweisend ausgemacht hat. „Wenn wir da gewinnen, sind wir voll im Geschäft und hätten einen Verfolger um zehn Punkte distanziert“, sagte er, „aber dafür müssen wir noch vieles verbessern.“

Befreiungsschlag im Abstiegskampf vergeben

Das gilt auch für den Club an der Alster. Die Mannschaft von Chefcoach Joachim Mahn vergab am Sonntag durch ein glückliches 1:1 gegen Düsseldorf einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf, nachdem am Sonnabend ein beachtliches 2:2 gegen RW Köln herausgesprungen war. „Vielleicht haben wir gegen Köln zu viele Körner gelassen. Heute hatten wir die Durchschlagskraft einer Feder“, sagte Mahn, für dessen Auswahl Philip Rothländer (25.) traf. Gegen Köln waren Carl Alt (18.) und Christian Reimann (56.) erfolgreich.