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Herthas Selke offenbar schwerer verletzt

Hertha-Angreifer Davie Selke hat sich beim 2:1 (0:0)-Sieg des Hauptstadtclubs gegen den 1. FSV Mainz 05 offenbar eine schwerere Muskelverletzung zugezogen. „Es sieht nicht gut aus“, sagte der Berliner Trainer Pal Dardai nach dem Spielende.

Selke hatte sich in der Folge eines Fouls von Stefan Bell – der Mainzer bekam dafür die Gelbe Karte – die Blessur zugezogen und musste nach 67 Minuten vom Platz. Eine genaue Diagnose der Verletzung gab es am Sonnabend noch nicht.

Mit dem ersten Heimsieg des Jahres steht Hertha BSC in der Fußball-Bundesliga auf Platz acht und behält den Anschluss zu den Europacup-Plätzen.

Mbappé führt PSG zu mühevollem Pflichtsieg

Paris St. Germain zieht in der Ligue 1 nach einem unerwartet mühevollen Sieg weiter einsam seine Kreise. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel fuhr dank eines Doppelpacks von Weltmeister Kylian Mbappe (59., Handelfmeter/87.) beim 2:1 (1:1) bei Abstiegskandidat SM Caen den fünften Sieg in Serie ein. Tabellenführer PSG hat 20 Punkte Vorsprung auf Verfolger OSC Lille.

Casimir Rodrigue Ninga (56.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht, ehe Mbappe im 21. Ligaeinsatz mit seinen Treffern 23 und 24 die Partie für Paris drehte.

Vier Tage vor dem Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale am Mittwoch gegen Manchester United (Hinspiel 2:0) wurde 2014er-Weltmeister Julian Draxler nach 65 Minuten eingewechselt. Abwehrspieler Thilo Kehrer stand hingegen in der Startformation. Die Stürmerstars Neymar und Edinson Cavani fehlten weiter verletzt.

Cottbus-Profi rassistisch beleidigt?

Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz beim Spiel in Großaspach mit Schiedsrichter Benedikt Kempes.
Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz beim Spiel in Großaspach mit Schiedsrichter Benedikt Kempes. © Imago/Eibner

Drittligist FC Energie Cottbus hat eine rassistische Beleidigung seines Verteidigers José-Junior Matuwila beim Spiel bei der SG Sonnenhof Großaspach von den Zuschauerrängen beklagt. „Das gehört sich nicht im Stadion, nirgendwo“, sagte Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz nach dem 0:0.

Matuwila im Zweikampf mit Großaspachs Kapitän Julian Leist.
Matuwila im Zweikampf mit Großaspachs Kapitän Julian Leist. © Imago/Eibner

"Es ist schade, dass unser Spieler in der Kabine sitzt und weint.“ Sollte es zu Ermittlungen des DFB kommen, droht Großaspach eine Strafe. Der 27-jährige Matuwila hatte die Beleidigung in seiner ersten Reaktion nach der Auswärtspartie unerwähnt gelassen.

Vor zwei Wochen hatte in Hamburg ein Rassimsus-Eklat in der Oberliga für Schlagzeilen gesorgt. Beim Spiel zwischen Barmbek-Uhlenhorst und Meiendorf sollen entsprechende Äußerungen gegen einen Gästespieler gefallen sein. Der Heimverein reagierte und suspendierte seinen ehrenamtlichen Fanbetreuer.

IFAB modifiziert Handspielregel

Die Regelhüter vom International Football Association Board (IFAB) haben wie erwartet die Definition insbesondere des "unabsichtlichen" Handspiels überarbeitet. Dieses wird künftig in entscheidenden Offensivaktionen vor einem Tor oder einer Chance abgepfiffen. Zu weiteren angedachten Änderungen rund um die Handspielregel wurden von der IFAB zunächst keine Angaben gemacht.

Offiziell wurden als Beispiele genannt: Wird ein Tor mit der Hand oder dem Arm (auch wenn es versehentlich geschieht) erzielt, darf das Tor nicht zählen. Ebenso, wenn ein Spieler durch einen Kontakt mit der Hand oder dem Arm eine Torchance einleitet. Das wurde bei einer IFAB-Tagung im schottischen Aberdeen bekannt gegeben.

Inkrafttreten werden die neuen Regeln zur Saison 2019/20. Zudem müssen ausgewechselte Akteure künftig das Spielfeld an der nächstgelegenen Stelle verlassen, um Zeitspiel zu vermeiden. Trainer und Offizielle können statt einer mündlichen Verwarnung auch mit Gelben und Roten Karten belegt werden.

Weitere Modifikationen betreffen die Mauer bei Freistößen, in der die Offensivspieler künftig nicht mehr stehen dürfen und einen Meter Abstand halten müssen. Beim Abstoß oder Freistößen im eigenen Sechzehner muss der Ball nicht mehr den Strafraum verlassen.

Wird der Referee in bestimmten Situationen vom Ball getroffen, kann es Schiedsrichterball geben. Der Unparteiische wird künftig also nicht mehr als "Luft" behandelt. Bei Strafstößen muss der Torwart nur noch einen Fuß auf der Torlinie haben.

Lange Pause für Leverkusens Sven Bender?

Bayer Leverkusen muss möglicherweise einige Zeit auf seinen Abwehrchef Sven Bender verzichten. Der 29-Jährige erlitt beim 2:0 (1:0) der Werkself gegen den SC Freiburg eine Kopfverletzung. "Er hat ein großes Loch im Kopf, aber es geht ihm schon besser", sagte Bayer-Trainer Peter Bosz kurz nach dem Spiel. Man müssen aber weitere Untersuchungen abwarten.

Bender musste nach einem Zusammenprall mit Lukas Kübler bereits in der 22. Minute mit einer klaffenden Platzwunde am Kopf vom Feld und wurde durch Aleksandar Dragovic ersetzt.

Wirbel um Doppelkarte für Leipzigs Konaté

Für Aufregung beim Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und RB Leipzig sorgten am Sonnabend zwei Verwarnungen für Gäste-Verteidiger Ibrahima Konaté, die aber nicht zu einer Gelb-Roten Karte führten. Der 19 Jahre alte Franzose wurde zunächst in der ersten Halbzeit für ein Foul verwarnt, das erst nach Videobeweis zu einem Elfmeter für den „Club“ führte.

Ibrahima Konaté (2.v.l.) durfte Leipzigs Erfolg bis zum Schluss auf dem Rasen miterleben.
Ibrahima Konaté (2.v.l.) durfte Leipzigs Erfolg bis zum Schluss auf dem Rasen miterleben. © Getty Images

Diese Verwarnung wurde jedoch von Schiedsrichter Daniel Schlager zurückgenommen, was jedoch lediglich auf dem Platz kommuniziert wurde. Als Konaté in der zweiten Hälfte nach einem Foul erneut Gelb sah, tobten viele Fans wegen des ausbleibenden Platzverweises. Der Stadionsprecher versuchte die Situation aufzuklären, sprach jedoch fälschlicherweise davon, dass die erste Gelbe Karte in der Halbzeitpause zurückgezogen worden sei.

„Der Schiedsrichter hat uns auf dem Platz direkt nach dem Elfmeter kommuniziert, dass die Karte zurückgenommen wird“, schilderte Leipzigs Kapitän Willi Orban nach Spielschluss die Szene. Die Rücknahme nannte auch Nürnbergs Trainer Boris Schommers korrekt. Der Schiedsrichter hatte das Foulspiel von Konaté zunächst außerhalb des Strafraums lokalisiert und auf Freistoß entschieden. Nach dem Videobeweis hieß die Strafe Elfmeter und kein Gelb mehr für Konaté.

Magdeburg-Kapitän wird am Montag operiert

Magdeburgs Stürmer Christian Beck befindet sich weiterhin im Krankenhaus und wird am Montag operiert. Wie der Verein am Sonnabendabend mitteilte, erlitt Magdeburgs Topscorer eine Gehirnerschütterung sowie Mittelgesichtsfrakturen am Jochbein und der Augenhöhle. Beck befindet sich bei vollem Bewusstsein, die OP soll in Essen vorgenommen werden.

Christian Beck verletzte sich gegen Duisburg schwer.
Christian Beck verletzte sich gegen Duisburg schwer. © Imago/Team 2

"Vielen Dank für die vielen Nachrichten, die Ihr mir übermittelt habt. Das gibt mir in dieser schwierigen Situation viel Kraft und zeigt den großen Zusammenhalt, den wir alle hier bei unserem FCM pflegen", ließ Beck über den Verein mitteilen.

Beck war am Freitag im Spiel beim MSV Duisburg (0:1) in der 22. Minute mit dem späteren Duisburger Siegtorschützen Enes Hajri (90.+2) zusammengeprallt. Er ist mit acht Saison-Treffern bester Torschütze seiner Mannschaft und verbrachte die Nacht auf Samstag auf der Intensivstation eines Duisburger Krankenhauses.

Daei verweigert Platz neben Ahmadinedschad

Der frühe Bundesligaprofi und iranische Rekordtorjäger Ali Daei hat sich bei einem Flug nach Teheran geweigert, neben Ex-Präsident Mahmud Ahmadinedschad zu sitzen. Das berichtete die Tageszeitung Schahrwand am Sonnabend.

Der heutige Trainer Daei war am Donnerstagabend mit seiner Mannschaft Saipa Teheran nach einem Ligaspiel in der südiranischen Hafenstadt Assaluliehe auf dem Heimflug. Als der 49-Jährige bemerkte, dass er neben Ahmadinedschad sitzen sollte, verließ er die Business-Klasse und nahm sich einen Sitz in der Economy.

Daei gilt seit Jahren als Kritiker von Ahmadinedschad. Vor allem hatte er dem Ex-Präsidenten mehrmals unterstellt, dass er 2009 seine Entlassung als Trainer der iranischen Nationalmannschaft angeordnet hatte, was der iranische Fußballverband dementierte. Der Hardliner Ahmadinedschad war von 2005 bis 2013 Präsident der islamischen Republik. Sein Atomkurs führte damals zu zahlreichen Sanktionen gegen den Iran.

Daei ist mit 149 Einsätzen Irans Rekordnationalspieler und mit 109 Toren auch weltweit der treffsicherste Schütze in Länderspielen. Daei spielte zwischen 1997 und 2002 in der Bundesliga für Arminia Bielefeld, Bayern München und Hertha BSC. Als Trainer wurde er 2017 Meister mit Saipa.

Leipzig-Chef dementiert Werner-Gerüchte

Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff hat nach den Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Nationalstürmer Timo Werner zum FC Bayern München Kontakte mit einem anderen Club dementiert. „Es gibt mit keinem anderen Verein einen Austausch“, sagte der RB-Geschäftsführer vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg im TV-Sender Sky. „Wir konzentrieren uns jetzt erstmal auf uns zusammen mit Timo.“

Die „Sport Bild“ hatte vergangene Woche berichtet, Werners Berater Karlheinz Förster habe sich mit dem deutschen Rekordmeister auf einen Vertrag für den Angreifer geeinigt. RB-Trainer Ralf Rangnick hatte dies dementiert, schloss einen ablösefreien Abgang Werners aber aus. Dessen Vertrag in Leipzig läuft noch bis 2020. Er war 2016 für rund zehn Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach Leipzig gewechselt.

Tottenham mit glücklichem Remis gegen Arsenal

Tottenham Hotspur hat drei Tage vor dem Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale bei Borussia Dortmund eine Niederlage im brisanten Nord-London-Derby gerade so abwenden können. Gegen den FC Arsenal kamen die Spurs im Wembley-Stadion zu einem 1:1 (0:1). Am Dienstag geht Tottenham mit einem 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel in das Königsklassen-Duell mit dem BVB.

Der Waliser Aaron Ramsey (16. Minute) hatte den Führungstreffer für die Gäste erzielt. Englands Starstürmer Harry Kane (74.) besorgte per Strafstoß den Ausgleich für Tottenham. Spurs-Keeper Hugo Lloris hielt in der Nachspielzeit (90.+1) einen Foulelfmeter des früheren Dortmunders Pierre-Emerick Aubameyang. Kurz vor dem Abpfiff sah Arsenal-Profi Lucas Torreira nach hartem Einsteigen die Rote Karte.

Tottenham hielt nach zuletzt zwei Liga-Niederlagen den Lokalrivalen im Rennen um einen Champions-League-Platz auf Distanz. Die Spurs bleiben mit vier Punkten Vorsprung auf Arsenal Dritter.

Kurz vor der Halbzeitpause hatte der frühere Leverkusener Keeper Bernd Leno mit zwei überragenden Paraden für Arsenal den Ausgleich verhindert. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil saß trotz seiner Gala beim vorangegangenen 5:1-Sieg gegen den AFC Bournemouth zunächst auf der Bank und wurde knapp 20 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit eingewechselt.

Rosen sieht Chancen bei Joelinton realistisch

Hoffenheims Sportdirektor Alexander Rosen nimmt das angebliche Interesse anderer Clubs an Stürmer Joelinton gelassen zur Kenntnis. Es sei schon immer das Modell des Vereins gewesen, „dass wir Spieler gefunden, entwickelt und ab einem gewissem Zeitpunkt auch weiterverkauft haben“, sagte Rosen bei Sky vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt.

Die TSG habe sich zwar „in der Nahrungskette“ ein Stück weit nach oben gearbeitet. „Aber ich weiß schon, dass wir nicht das Ende dieser Kette sind. Es gibt größere und reizvollere Clubs mit mehr Geld.“ Medienberichten zufolge soll unter anderem der Premier-League-Club Newcastle United an dem Brasilianer interessiert sein.

Vergangene Saison war der 22-Jährige noch an Rapid Wien ausgeliehen, in dieser Spielzeit hatte er bis Sonnabend bereits sechs Treffer erzielt. „Es ist eine ganz außergewöhnliche Geschichte, dass ein Spieler in sechs Monaten Bundesliga dermaßen auf sich aufmerksam macht“, lobte Rosen die Entwicklung seines Offensivspielers.

Osnabrück verliert Drittliga-Tospiel beim KSC

Rückschlag für den VfL Osnabrück im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Im Spitzenspiel der 3. Liga unterlagen die Niedersachsen beim schärfsten Verfolger Karlsruher SC mit 1:2 (0:0).

Marvin Pourie (48.) traf zum Führungstor für den KSC, Konstantin Engel (66.) glich für Osnabrück aus, ehe Daniel Gordon (85.) den Karlsruher Sieg unter Dach und Fach brachte. Die Norddeutschen haben damit nur noch drei Punkte Vorsprung auf die Badener, die selbst einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machten.

Am Freitag hatte sich die Krise bei Aufsteiger KFC Uerdingen weiter verschärft. Der selbsternannte Aufstiegsaspirant kassierte zum Auftakt des 26. Spieltages eine 0:4 (0:3)-Pleite beim direkten Konkurrenten Hallescher FC und wartet seit insgesamt sieben Runden und vier Spielen unter seinem neuen Trainer Norbert Meier auf einen Sieg. Halle ist drei Punkte hinter Karlsruhe Tabellendritter.

Der SV Wehen Wiesbaden erreichte beim SV Meppen ein 1:1 (1:1). Daniel Kofi Kyereh (12.) traf zum 1:0 für die Gäste, doch Rene Guder (27.) schaffte den Ausgleich für die Gastgeber. Der SVWW hat fünf Punkte Rückstand auf Position vier auf den KSC.

Preußen Münster gab dem Tabellenschlusslicht VfR Aalen mit 4:0 (1:0) das Nachsehen. Lucas Cueto (61./67.), Rene Klingenburg (7.) und Ole Kittner (81.) sorgten für die Preußen-Tore.

Eine Heimniederlage leistete sich der FSV Zwickau durch das 0:2 (0:1) gegen die Sportfreunde Lotte. John Adam Straith (36.) und Maximilian Oesterhelweg (75.) schossen die Tore für Lotte.

Der 1. FC Kaiserslautern musste sich bei Fortuna Köln mit einem 2:2 (2:1) zufriedengeben. Hamdi Dahmani (13./75.) traf für die Kölner Südstädter doppelt. Christian Kühlwetter (16.) und Hendrick Zuck (27., Foulelfmeter) hatten den FCK zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung gebracht.

Die SG Sonnenhof Großaspach und Energie Cottbus trennten sich torlos, womit die Lausitzer weiter einen Abstiegsrang belegen.

Khedira wird nach Herz-OP weiter kontrolliert

Nach seiner Operation wegen Herzproblemen ist der weitere Einsatz des 77-maligen deutschen Nationalspielers Sami Khedira bei Juventus Turin noch unklar. Der Mittelfeldspieler werde sich weiteren Untersuchungen unterziehen, es gebe noch kein Datum für seine Rückkehr, sagte der Trainer des italienischen Rekordmeisters, Massimiliano Allegri, am Sonnabend vor dem Serie-A-Spiel gegen Neapel.

Khedira war vor rund eineinhalb Wochen nach Herzrhythmusstörungen operiert worden. Damals hatte Juventus mitgeteilt, der 31-Jährige müsse etwa einen Monat pausieren. Tabellenführer Juventus tritt am Sonntagabend im Spitzenspiel der Serie A gegen den Zweiten Neapel an.

Siege für Aue, Regensburg und St. Pauli

Dem FC Erzgebirge Aue ist im Abstiegskampf der 2. Bundesliga ein Befreiungsschlag gelungen. Durch den frühen Treffer von Pascal Testroet schon wenige Sekunden nach dem Anpfiff legte Aue beim Tabellenletzten SV Sandhausen den Grundstein zum 3:0 (1:0)-Erfolg.

Am Sonnabend riss die Serie des 1. FC Heidenheim, der nach dem 1:2 (0:1) gegen Jahn Regensburg erstmals nach zehn Spielen wieder eine Partie verlor.

Der FC St. Pauli gewann dank Alexander Meier beim SC Paderborn mit 1:0 (0:0). Der 36 Jahre alte Stürmer traf erst in der Schlussphase der Begegnung. St. Pauli ist zumindest vorübergehend nur noch einen Punkt hinter dem Rivalen Hamburger SV.

Kahn kann sich Bayern-Job "durchaus vorstellen"

Die Rückkehr des einstigen Torwart-"Titans" Oliver Kahn zu Bayern München wird konkreter. "Ich kann mir das durchaus vorstellen", sagte Kahn der Passauer Neuen Presse am Rande eines Besuchs bei einem Bauunternehmen über die Pläne der Münchner, ihn als Nachfolger von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge aufzubauen.

Oliver Kahn denkt über eine Rückkehr zum FC Bayern nach.
Oliver Kahn denkt über eine Rückkehr zum FC Bayern nach. © Imago/Sven Simon

Präsident Uli Hoeneß (67) hatte zuletzt Gespräche mit Kahn über das Rummenigge-Erbe bestätigt und den 49-Jährigen als "Wunschkandidaten" bezeichnet. Rummenigges Vertrag als Vorstandsvorsitzender läuft Ende 2021 aus. Kahn soll aber schon früher im Vorstand des FC Bayern einsteigen und dort von Rummenigge (63) in einer Art Probezeit eingearbeitet werden.

Dies sei seine Idee gewesen, sagte Kahn nun. Der 86-malige Nationalspieler sprach von einer "Form des Übergangs, die ich mir sehr, sehr gut vorstellen kann und die auch übrigens von mir angeregt war, weil ich glaube, dass ich mich immer sehr gut einschätzen kann und konnte".

Man dürfe aber nicht vergessen, betonte Kahn, "ich bin seit zehn, elf Jahren nicht mehr dabei und habe mir in diesen Jahren vieles aufgebaut, das eine oder andere Unternehmen gegründet, habe Verantwortung für Mitarbeiter und kann nicht Knall auf Fall sagen, ich mache damit Schluss und werfe alles weg und stehe da jetzt zur Verfügung".

Enttäuschter Zor fasst sich nach BVB-Pleite kurz

Sportdirektor Michael Zorc hat ernüchtert auf die unerwartete 1:2 (0:1)-Niederlage von Borussia Dortmund reagiert. "Wenn wir verlieren ist klar, dass wir nicht zufrieden sind und sehr enttäuscht", sagte Zorc (56) in einer nur knapp einminütigen Stellungnahme nach der zweiten Saison-Niederlage.

Augsburg, das im achten Anlauf erstmals zu Hause gegen den BVB gewann, habe "extreme Begeisterung, Leidenschaft und Laufbereitschaft auf den Platz gebracht", lobte Zorc: "Man konnte schon mit dem Anstoß sehen, was sie wollten: Da haben sie einfach den Ball ins Aus gekickt, damit sie uns zu Fehlern zwingen - und wir haben ihnen den Gefallen getan, haben zu einfache Fehler gemacht bei den Gegentoren."

Beide FCA-Treffer erzielte der Südkoreaner Dong-Won Ji (24./68.), der in der Hinrunde der Saison 2014/15 in Dortmund gespielt hatte. Zwischendurch habe die Borussia zwar immer wieder die Chance gehabt, das Spiel zu drehen, meinte Zorc, der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Paco Alcacer (75.) sei aber "zu spät" gekommen.

Inter verpatzt Eintracht-Generalprobe gründlich

Inter Mailand hat seine Generalprobe für das Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League bei Eintracht Frankfurt am 7. März gründlich verpatzt. Der 18-malige italienische Meister unterlag zum Auftakt der 26. Runde in der Serie A 1:2 (1:2) bei Cagliari Calcio und könnte im weiteren Verlauf des Spieltages sogar von Champions-League-Rang drei auf einen Europa-League-Platz zurückfallen.

Luca Ceppitelli (31.) und Leonardo Pavoletti (43.) trafen für den Gastgeber, Lautaro Martinez (38.) für Inter. Nicolo Barella vergab in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter für Cagliari (90.+2). Das Rückspiel zwischen Frankfurt und Inter in der Europa League findet am 14. März in Mailand statt.

"Wir müssen Charakter zeigen und gewinnen", sagte Inters Torschütze Martinez mit Blick auf das Duell mit den Hessen. Für den 21 Jahren alten argentinischen Stürmer war es der achte Saisontreffer.

Hart gingen Italiens Medien mit dem Klub ins Gericht. "Inter ist verschollen. Cagliari siegt und die Nerazzurri stürzen in die Krise. Die Niederlage stellt alle Probleme Inters bloß und drückt die Stimmung vor dem Match gegen Frankfurt", schrieb Corriere dello Sport.

Für den Corriere della Sera stellt sich die Trainerfrage: "Acht Punkte in sieben Spielen. Ein Durchschnitt, der jenem eines Abstiegskandidaten ähnelt. Auch Spallettis Trainerstuhl wackelt stark."

Holstein-Trainer Walter nach Pleite verärgert

Holsteins Kiels Trainer Tim Walter war nach der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin am Freitagabend verärgert. Die Spielweise des Rivalen hatte ihn aufgebracht. „Wenn ich mich bei jedem Foul hinlege und gefühlt 40, 50 Sekunden am Boden liege, das sind wir eigentlich nicht gewöhnt“, schimpfte er. Seine Mannschaft müsse lernen, „ein bisschen abgezockter“ gegen solche Gegner zu spielen. „Das haben wir heute nicht geschafft und von daher haben wir das Spiel auch nicht gewonnen“, sagte der Coach bei Sky.

Tim Walter im Spiel gegen Union.
Tim Walter im Spiel gegen Union. © Imago/Matthias Koch

Walter spielte zudem auf eine Szene in der ersten Halbzeit an, als Alexander Mühling im Strafraum zu Fall kam. „Da müssten wir einen Elfmeter bekommen“, klagte der 43 Jahre alte Trainer. Die Niederlage sei bitter für sein Team, aber er ziehe auch Positives aus dem Spiel. „Ich bin stolz auf meine Truppe, weil sie versucht, Fußball zu spielen. Das ist wichtiger als alles andere.“ Aus diesem Grund, so Walter, wolle er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.

Der Trainer der Schleswig-Holsteiner sah in den Aufregern der Partie aber nicht den Grund für die Niederlage. „Wir suchen die Fehler bei uns. Wir waren nicht konsequent beim Herausspielen von Torchancen“, urteilte Walter.

Holstein Kiel versäumte durch die Niederlage den Sprung auf den Relegationsrang. Das Team hat nunmehr fünf Punkte Rückstand auf den dritten Platz. Union schob sich vorerst auf den zweiten Tabellenplatz vor dem punktgleichen HSV, der erst am Montagabend zu Hause gegen Greuther Fürth spielt.

Herthas Stark "überrascht" von Bayern-Gerüchten

Niklas Stark ist immer noch überrascht über Berichte zu einem angeblichen Interesse des FC Bayern an einer Verpflichtung des Innenverteidigers von Hertha BSC. Zwischen Gerüchten und einem Wechsel sei schon ein „sehr großer Unterschied“, sagte der 23-Jährige vor dem Spiel gegen Mainz am Sonnabend in Interviews der „Berliner Morgenpost“ und des „Sportbuzzer“. „Ich bin nach dem Spiel darauf angesprochen worden und war sehr überrascht darüber. Das bin ich immer noch. Von daher kann ich auch nicht wirklich was dazu sagen.“

Niklas Stark im Duell mit Franck Ribéry.
Niklas Stark im Duell mit Franck Ribéry. © Imago/Plusphoto

Rund um die 0:1-Niederlage der Berliner in München vor einer Woche gab es Berichte, der Rekordmeister habe Stark auf dem Radar. Der U21-Europameister war 2015 vom 1. FC Nürnberg zu Hertha gewechselt und ist im Team von Trainer Pal Dardai gesetzt. „Jeder junge Spieler muss spielen, das gilt auch für mich. Man muss die Erfahrung sammeln, dass man mit 25 schon als erfahrener Spieler gilt“, sagte Stark. „Wenn du in dem Alter erst auf 50 Bundesligaspiele kommst, wird das nichts mehr. Natürlich will man so hoch wie möglich spielen, aber lieber Erfahrung sammeln und dann erst den nächsten Schritt gehen.“

Podolski feiert ersten Saisonsieg

Lukas Podolski hat in der japanischen J-League den ersten Erfolg der noch jungen Saison verbucht. Der Weltmeister von 2014 gewann mit seinem Team am zweiten Spieltag gegen Sagan Tosu 1:0 (0:0). Den Siegtreffer vor 25.172 Zuschauern erzielte der frühere spanische Welt- und Europameister David Villa (54.).

In der Tabelle belegt Kobe den neunten Rang, das punktlose Tosu ist Schlusslicht. Zum Auftakt hatten Podolski und Co. 0:1 bei Cerezo Osaka verloren.

Simone Laudehr zurück im DFB-Kader

Nach langer verletzungsbedingter Abstinenz ist Simone Laudehr (32) zurück im Kreis der Frauen-Nationalmannschaft. Die Mittelfeldspielerin, die im Oktober 2017 ihr 103. und bislang letztes Länderspiel absolviert hatte, gehört zum erweiterten Kader der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, der seit Freitagabend in München versammelt ist.

Dort stehen nach dem 1:0 (1:0)-Sieg in Frankreich am Donnerstag zum Start ins WM-Jahr zwei Trainingstage an, zum Abschluss der Maßnahme finden am Montag und Dienstag Marketingmaßnahmen statt. Neben Laudehr stießen auch Leonie Maier, Babett Peter, Maximiliane Rall und Linda Dallmann zum Team.

Die nächsten Länderspiele auf dem Weg zur WM in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) bestreitet der zweimalige Weltmeister in Schweden sowie in Paderborn gegen Japan (6. und 9. April), die WM-Generalprobe steigt am 30. Mai in Regensburg gegen Chile.