Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Messis Rekordshow bei Barça-Enttäuschung

Der FC Barcelona hat nach acht Siegen in Serie erstmals wieder Punkte in der Primera Division liegen lassen. Bei der Startelf-Rückkehr von Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen kam Barca am 22. Spieltag gegen den FC Valencia nicht über ein 2:2 (0:2) hinaus. Winterneuzugang Kevin-Prince Boateng wartet derweil bei den Katalanen weiter auf sein Ligadebüt.

Jubelt wie am ersten Tag: Rekordschütze Lionel Messi nach seinem Ausgleichstreffer gegen Valencia.
Jubelt wie am ersten Tag: Rekordschütze Lionel Messi nach seinem Ausgleichstreffer gegen Valencia. © Imago/ZUMA Press

In der Tabelle liegt Barcelona zumindest vorübergehend sechs Punkte vor Verfolger Atletico Madrid. Die Rojiblancos können den Rückstand am Sonntag (16.15 Uhr/DAZN) bei Betis Sevilla allerdings noch verkürzen.

Kevin Gameiro (24.) und Daniel Parejo (32.) per Elfmeter brachten Valencia in Führung, die Superstar Lionel Messi (39./Foulelfmeter und 64.) mit seinen Saisontoren 20 und 21 egalisierte. Der Argentinier erzielte damit auch in seiner elften Spielzeit in Serie mindestens 20 Tore – dies war zuvor noch keinem Spieler in einer der fünf europäischen Top-Ligen gelungen.

Stammtorhüter ter Stegen kehrte nach wettbewerbsübergreifend drei Partien auf der Ersatzbank wieder in die Startelf zurück und wird künftig auch in der Copa zum Einsatz kommen. Pokaltorwart Jasper Cillessen fällt wegen einer Muskelverletzung in der Wade rund sechs Wochen aus.

Netzer schreibt die Bayern nicht ab

Für den frühere Nationalspieler Günter Netzer ist der Titel in der Bundesliga noch lange nicht vergeben. „Gar nichts ist entschieden“, sagte der 74-Jährige beim 49. Ball des Sports in Wiesbaden. „Ich glaube, dass es bis zum Schluss sehr spannend bleibt. Die Bayern abzuschreiben, so dumm werden auch die Dortmunder nicht sein.“

Petersen schießt "Tor des Jahres" vor Celebi

Nils Petersen gelang gegen den BVB ein Kunstschuss
Nils Petersen gelang gegen den BVB ein Kunstschuss © Imago/Team 2

Der Kunstschuss von Nationalspieler Nils Petersen ist von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum "Tor des Jahres 2018" gewählt worden. Auf den Treffer des 30-Jährigen vom SC Freiburg am 27. Januar des vergangenen Jahres zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung bei Borussia Dortmund aus rund 40 Metern Distanz (Endstand: 2:2) entfielen 14,79 Prozent der Stimmen.

St. Paulis Blindenfußballer Serdal Celebi
St. Paulis Blindenfußballer Serdal Celebi © Witters

Das historische "Tor des Monats" von Blindenfußballer Serdal Celebi (FC St. Pauli) kam mit 11,46 Prozent auf Rang drei hinter einem Treffer von Luka Jovic von Pokalsieger Eintracht Frankfurt (11,5 Prozent).

Son schießt Tottenham zum Sieg

Tottenham Hotspur hat Manchester City in der Premier League dank eines Treffers von Heung-Min Son vorerst vom zweiten Tabellenplatz verdrängt. Der früher beim HSV und in Leverkusen aktive Koreaner schoss im Heimspiel gegen Newcastle United den Siegtreffer zum 1:0 (1:0) in der 83. Spielminute. City spielt erst am Sonntag gegen Arsenal.

Eine weitere Niederlage kassierte Huddersfield Town. Das vom Deutschen Jan Siewert trainierte Team verlor 0:5 (0:2) gegen den FC Chelsea und hat als Tabellenletzter kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt. Der erst vor kurzem verpflichtete Argentinier Gonzalo Higuain schoss ebenso zwei Tore für das Team aus London wie Eden Hazard.

Ex-Torschützenkönig Kobluhn gestorben

Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Lothar Kobluhn ist tot. Wie sein Ex-Club Rot-Weiß Oberhausen am Sonnabend mitteilte, verstarb Kobluhn bereits am 21. Januar im Alter von 75 Jahren.

1971 wurde er überraschend mit 24 Treffern Torschützenkönig und unterbrach damit die Serie des deutschen Stürmer-Idols Gerd Müller, der den Titel von 1969 bis 1970 und 1972 bis 1974 holte. Wegen Oberhausens Verwicklung in den Bundesliga-Skandal erhielt Kobluhn die Torjäger-Kanone allerdings erst mit 37-jähriger Verspätung am 12. April 2008 zu seinem 65. Geburtstag. Kobluhn ist bis heute der einzige Bundesliga-Torschützenkönig, der auf einer Defensivposition spielte.

Der gebürtige Oberhausener war auch der erste "Rotsünder" der Bundesliga: Am 10. Oktober 1970 wurde Kobluhn beim RWO-Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern als erster Spieler im Oberhaus durch die damals neue Rote Karte vom Platz gestellt.

Union ohne Polter zum FC St. Pauli

Union Berlin kann im Spitzenspiel beim FC St. Pauli nicht in Bestbesetzung antreten. Am Montagabend (20.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) steht im Hamburger Millerntor-Stadion auch Sebastian Polter nicht zur Verfügung. Der Angreifer hatte sich am Donnerstag in der Heim-Begegnung gegen den 1. FC Köln (2:0) am linken Fuß verletzt.

„Seine Verletzung ist noch in Abklärung. Es wird so sein, dass er nicht zu Verfügung steht“, sagte Union-Trainer Urs Fischer. „Der Fuß ist geschwollen. Es braucht Zeit. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Woche Bescheid wissen.“ Für Polter wird erneut Sebastian Andersson auflaufen. Der Schwede war bereits im Duell gegen Köln für Polter vor der Pause eingewechselt worden.

Mit den beiden Außenverteidigern Christopher Trimmel und Ken Reichel fehlen den „Eisernen“ zudem zwei weitere Stammkräfte im Verfolger-Duell. Trimmel hatte gegen Köln die fünfte Verwarnung erhalten, Reichel sah in der zweiten Hälfte die Gelb-Rote Karte. Für Trimmel kommt der Norweger Julian Ryerson zum Einsatz, für Hübner darf Christopher Lenz ran.

2800 Union-Fans werde ihre Mannschaft trotz der ungünstigen Anstoßzeit am Montagabend nach Hamburg begleiten. Union hat in dieser Saison erst ein Auswärtsspiel verloren. Das 0:3 bei Erzgebirge Aue am 23. Dezember stellt zugleich die bislang einzige Saisonniederlage der Berliner dar.

Zorc erklärt Schmelzers Nichtberücksichtigung

BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat die Streichung des früheren Kapitäns Marcel Schmelzer aus dem Kader für die Bundesliga-Partie bei Eintracht Frankfurt als „sportliche Entscheidung“ bezeichnet. „Wir haben ja schon auch eine Dichte im Kader. Das wird immer mal wieder passieren“, sagte Zorc bei "Sky" vor der Partie von Borussia Dortmund in Frankfurt.

Schmelzer war zuletzt beim BVB kein Stammspieler mehr, beim 5:1-Sieg gegen Hannover 96 in der vergangenen Woche war er in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Für den 31-Jährigen spielt in dieser Saison Achraf Hakimi auf der Außenverteidigerposition. „Hakimi spielt hinten links überragend gut“, lobte Zorc, der dennoch die Bedeutung von Schmelzer hervorhob: „Er ist für uns ein ganz wichtiger Spieler und wird das entsprechend professionell aufnehmen“, sagte der 56-Jährige.

Schweigeminute in Nürnberg für Jugendliche

Nach dem tödlichen Streit zwischen Jugendlichen an einem Nürnberger S-Bahnhof hat der 1. FC Nürnberg der Opfer gedacht. Der Bundesligist hielt vor der Heimpartie gegen Werder Bremen eine Schweigeminute ab. „Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt allen Angehörigen, Freunden und Bekannten der beiden Opfer“, wurde über Lautsprecher durchgesagt. Vor einer Woche waren am S-Bahnhof Frankenstadion fünf Jugendliche in Streit geraten. Dabei stürzten drei 16-Jährige ins Bahngleis. Zwei wurden durch einen einfahrenden Zug getötet, der dritte konnte sich retten. Zwei 17 Jahre alte Jugendliche kamen in Untersuchungshaft.

Salihamidzic hofft auf Neuer-Genesung

Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic ist zuversichtlich, dass Nationaltorhüter Manuel Neuer nach seiner Handverletzung schnell ins Team zurückkehrt. „Wir hoffen, dass das nicht so lange dauert“, sagte Salihamidzic bei "Sky" vor der Partie des FC Bayern bei Bayer Leverkusen. „Das werden wir von Tag zu Tag, von Spiel zu Spiel entscheiden“, sagte er mit Blick auf ein mögliches Comeback des Torhüters.

Neuer war wegen einer Handverletzung nicht mit nach Leverkusen gereist. Um was für eine Verletzung es sich handelt und wie lange der 32-Jährige ausfällt, hatten die Münchner zunächst offen gelassen. Gegen Leverkusen steht für ihn Sven Ulreich im Tor.

Von Youngster Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea ist Salihamidzic trotz des nicht zustande gekommenen Winterwechsels weiter überzeugt. „Er bringt was Besonderes mit, eine Finesse, die wir brauchen, um guten, erfolgreichen und spektakulären Fußball zu spielen“, sagte er. Ob der FC Bayern nun im Sommer versuchen werde, den 18-Jährigen zu verpflichten, ließ er offen: „Schauen wir mal, was passiert. Eine Verhandlung dauert länger, alles andere werden wir sehen.“

Bobic äußert sich zu Hinteregger

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat Neuzugang Martin Hinteregger nach dessen Kritik an Augsburgs Trainer Manuel Baum verteidigt. „Das sind eben Spieler, denen rutscht auch mal was raus“, sagte Bobic vor Frankfurts Spiel gegen Borussia Dortmund im TV-Sender Sky. Die Form der Aussagen habe aber auch ihm nicht gefallen. „Ich kann es nicht gutheißen, in der Form, wie er es gesagt hat“, ergänzte Bobic.

Der Bundesligist hatte den Österreicher Hinteregger bis zum Sommer vom FC Augsburg ausgeliehen. Der FCA hatte Hinteregger abgegeben, weil dieser sich kritisch über Trainer Baum geäußert hatte. Eintracht-Coach Adi Hütter hatte mit Hinteregger 2014/2015 bei RB Salzburg zusammengearbeitet. „Wenn man sich kennt, hat es immer große Vorteile“, sagte Bobic dazu. Gegen den BVB steht Hinteregger in der Startelf und ersetzt den angeschlagenen Kapitän David Abraham.

Dritte Liga: Osnabrück und KSC ziehen davon

Spitzenreiter VfL Osnabrück und Herbstmeister Karlsruher SC haben auf den beiden Aufstiegsplätzen der 3. Liga ihre Polster auf die Verfolger ausgebaut. Osnabrück hat nach seinem 15. Spiel in Folge ohne Niederlage mit 2:1 (1:0) bei Aufsteiger 1860 München schon sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Hallescher FC (0:0 gegen Carl Zeiss Jena), der KSC zog den zuvor gleichauf liegenden Saalestädtern durch sein 3:1 (0:1) gegen Fortuna Köln immerhin auch auf zwei Zähler davon.

Hinter dem Spitzentrio schlittert der KFC Uerdingen immer weiter in eine Krise. Der ambitionierte Aufsteiger verspielte nach der Entlassung von Trainer Stefan Krämer beim 2:3 (0:0) bei Abstiegskandidat SV Meppen nach der 84. Minute noch eine 2:0-Führung und kassierte damit seine dritte Niederlage nacheinander. Der frühere Pokalsieger verpasste damit die Chance zum Gleichstand mit Halle. Erst am Sonntag spielen die beiden übrigen HFC-Jäger SpVgg Unterhaching (gegen Energie Cottbus) und SV Wehen Wiesbaden (gegen Hansa Rostock).

Preußen Münster rangiert nach seinem 2:0-Erfolg im Freitagspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern auf Platz sieben. Dahinter folgen die Würzburger Kickers durch ein 2:1 (1:0) gegen Kellerkind VfR Aalen, der FCK und 1860.

In der unteren Tabellenregion verschafften sich die Sportfreunde Lotte im Kampf um den Klassenerhalt durch ein 1:0 (0:0) bei Abstiegskandidat SG Sonnenhof Großaspach weiter Luft. Lottes Vorsprung an der Spitze der zweiten Tabellenhälfte auf die Gefahrenzone beträgt nun schon vier Punkte. Jena verließ durch das Remis gegen Halle die Abstiegsplätze, auf denen momentan Köln, Großaspach, Aalen und Eintracht Braunschweig (am Montag beim FSV Zwickau) liegen.

Osnabrücks Matchwinner in München war wie schon in der Vorwoche Winterneuzugang Benjamin Girth mit einem Doppelpack (7. und 80.). Sascha Mölders (61.) hatte für die Löwen trotz Unterzahl nach einer Roten Karte gegen Aaron Berzel (57./Notbremse) zwischenzeitlich ausgeglichen.

Uerdingen zeigte in Meppen durch Treffer von Maximilian Beister (47.) und Winterzugang Osayamen Osawe (75.) zunächst eine positive Reaktion auf die Querelen der vergangenen Tage mit der Trennung von Krämer und zwei Spielern. Doch danach drehten der frühere Zweitliga-Torschützenkönig Nick Proschwitz (84. und 90.+6) sowie Max Kremer (88.) die Begegnung noch zugunsten der Emsländer.

Neymar scheitert vor Gericht

Neymar ist mit seinem Einspruch gegen die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens wegen Betrugs beim Wechsel 2013 von seinem Heimatclub FC Santos zum FC Barcelona gescheitert. Spaniens nationaler Gerichtshof ließ die Anklage gegen den 26 Jahre alten Torjäger von Paris St. Germain, dessen Vater sowie die damaligen Vereinsbosse Sandro Rosell (Barcelona) und Odinho Rodriguez (Santos) zu. Ein Termin für die Anhörung Neymars, der 2017 für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro zu PSG gewechselt ist, steht noch nicht fest.

Grundlage des bereits seit über drei Jahren laufenden Ermittlungsverfahrens sind finanzielle Unregelmäßigkeiten bei Neymars Wechsel nach Barcelona. Als Transfersumme hatte Barcelona lediglich 57,1 Millionen Euro angegeben, obwohl die gesamten Kosten bei 86,3 Millionen Euro gelegen hatten. Durch die Täuschung soll ein brasilianischer Investitionsfonds, der seinerzeit 40 Prozent an Neymar gehalten hatte, um eine Millionensumme betrogen worden sein.

Doll vermisst bei Hannover 96 die Fitness

Thomas Doll hat nach seinem verpatzten Debüt als Trainer von Hannover 96 auch die fehlende Power einiger seiner Profis als Ursache ausgemacht. "Wir haben eine gewisse Unsicherheit und Müdigkeit gespürt", sagte Doll nach der 0:3 (0:1)-Niederlage gegen RB Leipzig: "Bei dem ein oder anderen muss auch am Fitnesslevel gearbeitet werden."

Als Vorwurf an seinen Vorgänger Andre Breitenreiter wollte Doll seine erste Analyse ausdrücklich nicht gewertet wissen: "So etwas werden Sie von mir nie hören." Auch die Verunsicherung durch die fehlenden Erfolge spiele eine große Rolle. Es gelte für ihn nun, die Werte des Spiels zu analysieren und dann daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.

Seine Rückkehr in die Bundesliga nach fast elf Jahren hatte sich der frühere Coach des Hamburger SV und von Borussia Dortmund naturgemäß ganz anders vorgestellt. "Niemand startet gerne mit einem 0:3", sagte Doll, der Leipzigs Tore von Marcel Halstenberg per Foulelfmeter (45.+3) und Willi Orban (64., 85.) beklagte: "Am Ende war es auch verdient in der Höhe."