München. Präsident äußert sich zur Zukunftsfrage auf Personalebene. Werder-Coach warnt vor Bayern-Duell vor “komplett verrückter“ Denkweise.

In der Zukunftsfrage beim FC Bayern München und zu Spekulationen über eine mögliche Rolle von Oliver Kahn hat sich Präsident Uli Hoeneß zurückgehalten. "Es gibt keine erste und keine zweite Lösung“, sagte Hoeneß dem „Kicker“ (Donnerstag). "Es gibt Gedanken." Bei diesen steht der frühere Welttorhüter und Bayern-Kapitän Kahn im Zentrum. Der 49-Jährige ist der Topkandidat für einen Führungsposten beim deutschen Fußball-Rekordmeister.

Über den Zeitpunkt eines denkbaren, aber längst nicht entschiedenen Kahn-Einstiegs gibt es verschiedene Szenarien. Auch die genaue Rolle müsste noch gefunden werden. Möglich wäre erst ein Posten als Sportvorstand und später die Rolle als Vorstandschef.

Rummenigge will Gespräche mit Hoeneß führen

Der Vertrag des aktuellen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge läuft bis zum 31. Dezember 2019. Der 63-Jährige hatte zuletzt angekündigt, sich nach Bitten von Hoeneß bald konkrete Gedanken um die Verlängerung seines Kontraktes zu machen. „Ich kann grundsätzlich sagen, dass Uli und ein paar andere Mitglieder des Aufsichtsrates mich gebeten haben, darüber nachzudenken, meinen Vertrag zu verlängern“, sagte Rummenigge vor einer Woche. „Das werde ich jetzt in nächster Zeit tun und dann werde ich mit Uli das Gespräch führen.“

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung am Freitag in München stehen keine Präsidiumswahlen an. Hoeneß Amtszeit läuft noch bis ins kommende Jahr. Der langjährige Manager plant auch den Umbruch auf seiner Position.

Werder-Coach Kohfeldt will die Bayern schlagen

Derweil warnt der nächste Gegner in der Bundesliga davor, den kriselnden Rekordmeister sportlich zu unterschätzen und zu glauben, die Bayern seien leichter zu bezwingen als in der Vergangenheit. "Das wäre komplett verrückt“, sagte Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt vor dem Duell am Sonnabend im Weserstadion (15.30 Uhr/Sky). Das Team von Niko Kovac zu schlagen werde zwar schwer sein, "aber es wird nicht unmöglich".

Allerdings ist die Bilanz der Bremer gegen den früheren Titelrivalen verheerend. 15 Bundesliga-Spiele in Serie verlor Werder gegen den FC Bayern, bei einem Torverhältnis von 9:59. "Das hat uns in der vergangenen Saison aber auch nicht abgeschreckt, als Tabellen-16. nach München zu fahren und nah an einem Sieg gewesen zu sein", entgegnete Kohfeldt.

Bis zur 77. Minute hielt Werder am 21. Januar ein 2:2, verlor dann allerdings durch Tore von Robert Lewandowski und Thomas Müller noch mit 2:4. Im September 2008 gelang den Bremern beim spektakulären 5:2-Erfolg in München der letzte Bundesliga-Sieg gegen den Serienmeister.