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Grindel äußert sich zu Montagsspielen

Die Montagsspiele in der Bundesliga wieder abschaffen? DFB-Präsident Reinhard Grindel hat vor einer Verlegung auf Sonntag gewarnt. „Der Sonntagnachmittag gehört dem Amateurfußball“, sagte Grindel bei einer Veranstaltung des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) und des Verbandes der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg (VdSBB). In der vergangenen Woche hatten sich die Bundesliga-Clubs darauf geeinigt, mit Beginn des neuen TV-Vertrages von der Saison 2021/22 an auf diese Spiele verzichten zu wollen.

Oliver Kahn: Einigung vor Gericht?

Kompromiss mit einem Titanen, einem Torwarthelden? Im Streit um die Bezeichnung „Titan“ zwischen Oliver Kahn und einem Hersteller von Torwarthandschuhen streben beide Seiten eine gütliche Einigung an. Eine Richterin am Landgericht München I legte einen Verkündungstermin für den 5. März 2019 fest.

Duell zweier ehemaliger deutscher Nationaltorhüter: Der Klage von Oliver Kahn (l.) sieht René Adler gelassen entgegen.
Duell zweier ehemaliger deutscher Nationaltorhüter: Der Klage von Oliver Kahn (l.) sieht René Adler gelassen entgegen. © Imago/Witters

Die Anwälte bräuchten etwas Zeit, signalisierten sie, nachdem sie außerhalb des Gerichtssaals nach einer Lösung gesucht hatten. Beide Seiten legen den Begriff „Titan“ unterschiedlich aus. Eine Firma aus Baden-Württemberg vertreibt die Handschuhe seit Jahren unter der Marke „T1tan“ - Kahn will das verbieten lassen und hat den Hersteller auf Unterlassung und Schadenersatz verklagt. Für Handschuhe der Firma wirbt auch der ehemalige HSV-Torsteher René Adler.

Ajax nach Jahren wieder im Achtelfinale

Ajax Amsterdam hat in der Gruppe E des FC Bayern München vorzeitig das Achtelfinale der Champions League erreicht. Dank eines 2:0 beim nun ausgeschiedenen griechischen Meister AEK Athen hat die Mannschaft von Trainer Erik ten Hag erstmals seit der Saison 2005/06 wieder die Gruppenphase überstanden. Beide Treffer erzielte Dusan Tadic (68., 72.).

Zweifacher Torschütze für Ajax: Dusan Tadic
Zweifacher Torschütze für Ajax: Dusan Tadic © dpa | Thanassis Stavrakis

Das Spiel in Athen wurde von Ausschreitungen überschattet, als griechische Fans niederländische Anhänger mit Flaschen und anderen Gegenständen bewarfen. Bereits tagsüber hatte es in der Innenstadt kleinere Tumulte gegeben. Die Polizei ging dabei vor allem gegen griechische Fans vor.

In Gruppe G haben derweil Real Madrid und AS Rom von einem Ausrutscher von ZSKA Moskau profitiert und ebenfalls das Achtelfinale erreicht. Der russische Vertreter verlor gegen das bisherige Schlusslicht Viktoria Pilsen mit 1:2 (1:0). Als erste Mannschaft hatte sich der FC Barcelona bereits nach vier Spielen für das Achtelfinale qualifiziert.

Carsten Jancker entlassen

Der ehemalige Nationalspieler Carsten Jancker (44; früher FC Bayern) ist als Trainer beim österreichischen Zweitligisten SV Horn entlassen worden. Jancker, der als Aktiver 2002 mit Deutschland Vize-Weltmeister wurde und 2001 als Profi von Bayern München den Champions-League-Titel gewann, hatte den Posten im Sommer 2017 angetreten und den Club auf Anhieb zurück in die zweithöchste Spielklasse geführt. An den ersten 15 Spieltagen feierte Horn allerdings nur zwei Siege, der Verein belegt bei Saisonhalbzeit den letzten Tabellenplatz.

Ukraine-Krise: Arsenal-Spiel verlegt

Das Europa-League-Duell zwischen Worskla Poltawa (Ukraine) und dem englischen Spitzenklub FC Arsenal am Donnerstag findet im Olympiastadion von Kiew statt. Die Uefa begründete die Verlegung mit Sicherheitsbedenken aufgrund der Verhängung des Kriegsrechts in einigen Regionen der Ukraine.

Breitner darf nicht mehr auf die Bayern-Ehrentribüne

Paul Breitner darf beim FC Bayern München nicht mehr auf die Ehrentribüne. „Es gab einen Anruf von Herrn Dreesen, mir werde von Uli Hoeneß nahegelegt, mich auf absehbare Zeit nicht im Ehrengast-Bereich blicken zu lassen“, sagte der frühere Münchner Profi der „Bild“ über ein Telefonat mit Bayern-Vorstandsmitglied Christian Dreesen. „Ich habe ihm gesagt: Damit habe ich ohnehin gerechnet. Und ich möchte den einen oder anderen im Moment sowieso nicht sehen.“

Und was ist mit auswärts? Paul Breitner, hier auf der VIP-Tribüne beim Champions-League-Spiel Arsenal gegen Bayern
Und was ist mit auswärts? Paul Breitner, hier auf der VIP-Tribüne beim Champions-League-Spiel Arsenal gegen Bayern © Imago/MIS

Breitner hatte im Oktober den verbalen Rundumschlag von Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei einer ungewöhnlichen Pressekonferenz scharf kritisiert. „Ich bin nach wie vor deprimiert, weil ich mir nie vorstellen konnte in 48 Jahren, die ich mit oder am Rande des FC Bayern lebe, dass sich dieser Verein diese Blöße gibt, dass er diese Schwäche zeigt“, sagte Breitner im Bayerischen Rundfunk. „Was den Uli angeht: Ich verstehe vieles nicht, was dort passiert ist.“

Die legendäre Bayern-PK der Bosse in voller Länge:

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Heynckes traut Gladbach die CL zu

Trainer-Rentner Jupp Heynckes traut seinem früheren Verein Borussia Mönchengladbach in dieser Saison die Königsklassen-Qualifikation zu. „Die Mannschaft macht auf mich einen stabilen und homogenen Eindruck, und sie hat meines Erachtens eine große Chance, sich am Ende der Spielzeit für die Champions League zu qualifizieren“, sagte der 73-Jährige der „Westdeutschen Zeitung“ über den Tabellenzweiten.

Hummels fehlt bei Kovacs Endspiel

Die Personalsituation bei Bayern München spitzt sich vor dem möglichen Endspiel von Trainer Niko Kovac offenbar weiter zu. Wie der "kicker" berichtet, muss der deutsche Rekordmeister in der Champions League am Dienstagabend (21 Uhr/Sky) gegen Benfica Lissabon nun auch noch auf Verteidiger Mats Hummels verzichten. Der Weltmeister von 2014 habe sich mit einem Magen-Darm-Infekt für das wegweisende Spiel abgemeldet. Damit dürften Niklas Süle und Jérôme Boateng die Innenverteidigung bilden.

Gegen Lissabon muss Kovac zudem wohl erneut auf Serge Gnabry verzichten, der schon am Sonnabend gegen Düsseldorf (3:3) wegen Adduktorenproblemen gefehlt hatte. Kingsley Coman und Thiago, die nach Verletzungen auf dem Weg zurück sind, stehen ohnehin noch nicht zur Verfügung. James und Corentin Tolisso fallen noch länger aus. "Wir sind sehr gebeutelt und müssen damit auskommen", sagte Kovac zuletzt bereits.

VfB muss Pyro-Strafe zahlen

Wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans muss Stuttgart eine Geldstrafe von 40.000 Euro bezahlen. Das DFB-Sportgericht bestrafte die Schwaben dafür, dass VfB-Fans beim Gastspiel in Hoffenheim Ende Oktober insgesamt 40 Bengalische Feuer gezündet hatten. Der Verein akzeptierte die Strafe.

Alex Meier hat immer noch nicht genug

Eintracht Frankfurts ehemaliger Stürmer Alex Meier hat seine aktive Karriere als Profifußballer noch nicht aufgegeben. „Ein Abenteuer wäre noch mal toll. Ich habe immer noch Lust zu spielen“, sagte der 35-Jährige mehreren Frankfurter Medien. Meier spielte von 2004 bis 2018 beim deutschen Pokalsieger, erhielt aber im Sommer keinen neuen Vertrag.

In den Monaten danach hielt er sich bei Wacker Mödling fit. Ein Angebot des österreichischen Vereins wollte er aber nicht annehmen, weil er noch einmal in die Bundesliga strebt. „Anscheinend ist das Interesse nicht so groß, ich habe wohl zu lange nicht mehr gespielt. Schade, aber ich muss es akzeptieren“, erklärte Meier, der eine HSV-Vergangenheit hat.

Hitzfeld traut Kovac Wende zu: „Wird sich durchsetzen“

Trotz der Spekulationen um ein vorzeitiges Ende von Niko Kovac als Trainer des FC Bayern traut ihm der langjährige Münchner Coach Ottmar Hitzfeld immer noch die Wende zu. „Er wird sich durchsetzen. Ich kenne ihn aus direkten Duellen mit der Schweiz gegen Kroatien. Dort hat er einen guten Job gemacht und bewiesen, dass er mit Stars umgehen kann“, sagte Hitzfeld Web.de in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. „Ich hoffe, dass er die Zeit bekommen wird.“ Hitzfeld war von 2001 bis 2003 Trainer von Kovac beim FC Bayern. Mit der Schweiz und mit Kroatien trafen die beiden Jahre später als Nationaltrainer aufeinander.

Kagawa will unbedingt nach Spanien

Dortmunds Japaner Shinji Kagawa forciert einen Wechsel in die spanische La Liga. "Ich kann meine Karriere nicht beenden, ohne nach Spanien zu gehen. Das möchte ich unbedingt tun", sagte der 29-Jährige der japanischen Sporttageszeitung "Nikkan Sports".

Mit seiner Reservistenrolle unter BVB-Trainer Lucien Favre zeigte sich Kagawa unzufrieden. "Ich möchte für diese Situation eine Lösung finden. Eine besteht darin, das Team zu wechseln", sagte der Mittelfeldspieler. Er habe "nichts zu verlieren" und das "Gefühl, mein Umfeld ändern und eine neue Herausforderung annehmen zu wollen".

Kagawa spielt mit zweijähriger Unterbrechung in den Saisons 2012/13 und 13/14 (Manchester United) seit 2010 für Dortmund und gewann mit dem BVB je zweimal die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. In dieser Saison kam er erst zu zwei Einsätzen in der Bundesliga sowie je einem in der Champions League und im DFB-Pokal.

Holländer rekrutieren Ex-Polizisten für Spiele

Der niederländische Fußball-Verband will massiv gegen die anhaltende Gewalt im Amateurbereich vorgehen. Der KNVB plant, künftig bei Risikospielen pensionierte Polizisten, ehemalige Militärs, Kriminalbeamte und Stadtaufseher einzusetzen. Diese Personen sollen die "Ohren und Augen" des Verbandes werden.

"Wir benötigen Menschen, die solche Spiele gut beobachten können, neutral und unabhängig sind und Beweise sammeln. Denn erst dann können wir juristisch aktiv werden, und nur so kann so ein Verein aus dem niederländischen Fußball ausgeschlossen werden. Das will ich. Diese Klubs müssen verschwinden", sagte der für den Amateurbereich zuständige KNVB-Direktor Jan Dirk van der Zee.

Auch sechs Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Linienrichters Richard Nieuwenhuizen in Almere kommt es auf niederländischen Fußballplätzen immer noch zu schweren Gewalttaten. In den vergangenen sechs Jahren zählte der KNVB in den niedrigsten Ligen 500 extrem gewaltsame Zwischenfälle. Der Verband beobachtet zur Zeit ungefähr 40 sogenannte "Problemvereine".

Der letzte schwere Zwischenfall ereignete sich am vergangenen Sonntag in Breda in der vierten Amateurklasse C. Unter den Spielern fanden Schlägereien statt, Gegenstände wurden zerstört. Ein Spieler musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Heldt stärkt 96-Trainer Breitenreiter

Hannovers Manager Horst Heldt hat Trainer André Breitenreiter den Rücken gestärkt. „Da passt kein Blatt Papier dazwischen, weil wir sehr eng zusammenarbeiten, weil wir gemeinsam Hannover 96 nach oben gebracht haben“, sagte der 96-Sportchef am Montagabend dem TV-Sender Nitro. Eine Trainer-Diskussion gebe es nicht, „weil wir – und das ist das alles Entscheidende – überzeugt sind, dass wir den richtigen Trainer an der Seitenlinie haben“. Hannover 96 kämpft um den Klassenerhalt und liegt in der Tabelle der Bundesliga auf Rang 16.

Effenberg kritisiert die Bayern-Führung

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hat die Personalpolitik der Verantwortlichen des FC Bayern München scharf kritisiert. In seiner Kolumne für t-online.de forderte Effenberg Umstrukturierungen sowohl in der Führungsetage als auch im Spielerkader, nicht aber auf dem Trainerstuhl. Die Klubführung um Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge habe "gravierende Fehler in der Kaderplanung gemacht", schrieb der 50-Jährige.

Effenberg empfahl den Bayern-Bossen, Trainer Niko Kovac das volle Vertrauen und die Chance zu geben, die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zu verändern. "Das wäre der richtige Weg, aber ich bezweifle, dass sie diesen gehen", schrieb Effenberg: "Sie müssen den Kader nach Charakter filtern, sich konsequent von fünf, sechs Spielern trennen." Ganz oben auf der Liste der Streichkandidaten sähe er Mats Hummels und Jerome Boateng. Spielerpersönlichkeiten habe der frühere Bayern-Kapitän bei den Münchnern derzeit "keine gesehen".

Neben einem Cut im Kader forderte Effenberg auf der Entscheiderebene "neue Impulse von außen". Neben Oliver Kahn befürworte er die Verpflichtung erfahrener Manager und brachte die Namen des Gladbacher Sportdirektors Max Eberl und des Frankfurter Sportvorstands Fredi Bobic ins Spiel. "Was er dort macht, hat alles Hand und Fuß", sagte Effenberg über Bobic.

"Hoeneß und Rummenigge sind bislang die Alleinherrscher – und das wird so langsam in vielerlei Hinsicht ein Problem", klagte Effenberg. Insbesondere Hoeneß wirke in letzter Zeit "wenig souverän" und müsse sich ändern: "Führen heißt Zuhören, Vertrauen geben, Kommunizieren, Begründen. Etwas populistisch rausposaunen bringt niemandem etwas und ist sicher nicht mehr zeitgemäß. Aber auch im etwas höheren Alter kann man noch dazulernen."