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Hubschrauber verunglückt am Stadion von Leicester City

In unmittelbarer Nähe des Stadions des englischen Fußballclubs Leicester City ist am Sonnabendabend ein Hubschrauber verunglückt. Nach Angaben britischer Medien stürzte der Helikopter von Clubbesitzer Vichai Srivaddhanaprabha auf dem Parkplatz neben dem King Power Stadion ab und ging in Flammen auf. Beim Sender Sky News berichteten Augenzeugen von einem Feuerball. Auf Bildern war ein Feuer auf dem Parkplatz zu sehen. Der Hubschrauber war nach diesen Berichten kurz zuvor im Stadion gestartet. Augenzeugen berichteten von einem plötzlichen Stillstand des Heckrotors.

Ein Hubschrauber ist am Stadion des Fußballclubs Leicester City abgestürzt
Ein Hubschrauber ist am Stadion des Fußballclubs Leicester City abgestürzt © REUTERS | Andrew Yates

Die Polizei in Leicester nannte zunächst keine Details und teilte nur mit, es gebe einen Einsatz am Stadion. Die Rettungskräfte seien vor Ort, hieß es. Leicester City kündigte an, zu einem späteren Zeitpunkt eine Erklärung abzugeben, sobald nähere Fakten bestätigt seien.

Unklar war, wie viele Personen sich an Bord des Helikopters befanden und ob Srivaddhanaprabha selbst unter den Passagieren war. Der thailändische Milliardär lässt sich üblicherweise nach Heimspielen von Leicester City aus dem Stadion fliegen. Der Hubschrauber landet dafür regelmäßig am Mittelkreis. Leicester City hatte am Sonnabend ein Ligaspiel gegen West Ham United bestritten.

Die Polizei twitterte am Sonntagmorgen, die Untersuchungen dauerten an. Zudem seien Experten der Flugverkehrsbehörde AAIB zur Untersuchung des Unglücks eingeschaltet worden. Leicesters Feuerwehrchef Andrew Brodie sprach zwar von einem „ernsten und tragischen“ Unfall, machte aber unter Hinweis auf Familien, Freunde und Vereins-Fans keine Angaben zu Zahl oder Namen der Opfer.

Klopp stürmt mit Liverpool an die Tabellenspitze, Schürrle in der Krise

Teammanager Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool zumindest für zwei Nächte die Tabellenführung in der Premier League übernommen. Der Champions-League-Finalist der Vorsaison besiegte am 10. Spieltag Cardiff City mit 4:1 (1:0) und hat nun zunächst drei Punkte Vorsprung auf Meister Manchester City, der am Montag das schwere Auswärtsspiel bei Tottenham Hotspur vor der Brust hat.

Mohamed Salah (10.), Sadio Mane (66., 87.) und der frühere Bayern-Profi Xherdan Shaqiri (84.) schossen die Reds zum achten Saisonsieg. Die abstiegsbedrohten Gäste aus Wales machten es durch Callum Paterson (77.) zwischenzeitlich noch einmal spannend. Dabei gelang ihnen das erste Liga-Tor eines Gastes an der Anfield Road seit Februar.

Dagegen steckt Ex-Nationalspieler Andre Schürrle mit dem FC Fulham weiter im Tabellenkeller fest. Der Aufsteiger aus London kassierte beim 0:3 (0:1) gegen den AFC Bournemouth die vierte Niederlage in Folge. Callum Wilson (14./Elfmeter, 85.) und David Brooks (72.) waren für die Gäste erfolgreich. Fulhams Kevin McDonald flog in der 73. Minute mit Gelb-Rot vom Platz, 2014er-Weltmeister Schürrle spielte durch. Mit nur fünf Punkten bleiben die Cottagers auf dem drittletzten Tabellenplatz.

Teammanager David Wagner blieb mit Huddersfield Town gar auch im zehnten Saisonspiel sieglos. Die Terriers unterlagen beim FC Watford mit 0:3 (0:2) und sind aufgrund des 0:0 von Newcastle United beim FC Southampton mit drei Zählern das neue Schlusslicht in Englands höchster Spielklasse.

Podolski kann sich Vertragsverlängerung in Japan vorstellen

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski sucht das Positive in der Niederlagenserie seines japanischen Clubs Vissel Kobe. In einem Interview der Internet-Plattform „Sportbuzzer“ sagte der 33-Jährige: „Na ja, wir haben in letzter Zeit schon viel auf den Sack bekommen. Aber wenn man nicht für Barcelona, Bayern oder ein anderes Topteam spielt, hat man eben nicht immer Grund zum Lachen. Ich finde das ehrlich gesagt gut, wenn man auch mal auf die Fresse kriegt. Das stärkt einen im Leben.“ Kobe hat seit sieben Spielen in der J-League nicht mehr gewonnen und liegt mit 37 Punkten nur im unteren Mittelfeld der Tabelle.

Über seine Zukunft sagte er: „Erst mal müssen wir diese Saison vernünftig zu Ende bringen. Vielleicht hänge ich am Ende ein weiteres Jahr dran. Direkt Trainer werden, das erst mal nicht. Da bräuchte ich zuerst etwas Abstand. Ich bin jetzt aber auch schon sechs, sieben Jahre im Ausland, und so langsam fehlt mir die Familie, der Alltag mit Freunden, die Heimat. Das lernt man zu schätzen, wenn man älter wird.“ Podolski war 2017 von Galatasaray Istanbul nach Japan gewechselt.

HSV-Legende Hrubesch geht im November in den Ruhestand

Horst Hrubesch hat seinen Plan bekräftigt, nach den beiden Länderspielen mit der Frauen-Nationalmannschaft im November, in den Ruhestand zu gehen. Auf die Frage, ob DFB-Präsident Reinhard Grindel ihn nicht umstimmen könne, damit er in anderer Funktion beim Verband weitermache, sagte der 67-Jährige: „Er hat keine Chance. Es ist an der Zeit.“

Weiter sagte die HSV-Legende: „Jeder ist zu ersetzen. Ich habe 20 Jahre für einen supertollen Verband gearbeitet. Der natürlich auch seine Fehler hat und manchmal etwas langatmig ist und etwas länger braucht, um zu begreifen. Aber wenn man sieht, was wir in den letzten 20 Jahren geschafft haben, ist das schon gut.“

Mit seiner Frau wird Hrubesch demnächst auf eine lange versprochene Reise gehen: „Ein Monat Malaysia, sechs Wochen Neuseeland, dann noch Hawaii und Grand Canyon.“ Zunächst wird er aber die Frauenfußball-Nationalmannschaft in den letzten beiden Länderspielen des Jahres am 10. November in Osnabrück gegen Italien und am 13. November in Erfurt gegen Spanien betreuen. Nachfolgerin Martina Voss-Tecklenburg tritt ihren Job als Bundestrainerin frühestens am 1. Dezember an.

Hitzlsperger für Spruch des Jahres geehrt

Der ehemalige Nationalspieler und heutige TV-Experte Thomas Hitzlsperger ist von der Deutschen Akademie für Fußballkultur in Nürnberg mit dem Preis für den Fußballspruch des Jahres 2018 geehrt worden. Der 36-Jährige erhielt die Auszeichnung für eine Aussage vor dem WM-Spiel zwischen Deutschland und Schweden. „Die Schweden sind wie die Mittdreißiger in der Disco: Hinten reinstellen und warten, ob sich was ergibt“, sagte Hitzlsperger über die Taktik der Skandinavier.

Das aktuelle Präsidiumsmitglied des Bundesligisten VfB Stuttgart setzte sich bei der Wahl durch das Saalpublikum in Nürnberg gegen Felix Kroos, Nils Petersen und die beiden Frankfurter Pokalsieger Ante Rebic und Kevin-Prince Boateng durch. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert, die einem gemeinnützigen Zweck zugutekommen.

Schwede Eriksson übernimmt die Philippinen

Der frühere englische Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson (70) hat einen Vertrag für sechs Monate als Coach der Philippinen unterzeichnet. Das gab der Verband des südostasiatischen Staates am Samstag bekannt. Der Schwede wird die Mannschaft bei deren erster Teilnahme am Asien-Cup im Januar und Februar betreuen.

Dan Palami, Generaldirektor des philippinischen Verbandes, sagte: „Viele Länder und Vereine waren an Svens Diensten interessiert. Aber wir waren in der Lage, ihm die Idee zu verkaufen, dass er auf den Philippinen ein Erbe hinterlassen kann.“ Eriksson war im Juni 2017 vom chinesischen Club Shenzhen freigestellt worden und stand seitdem nicht mehr unter Vertrag. Im August hatte Terry Butcher als Nationaltrainer der Philippinen aufgehört.