Hamburg. Der Eishockeyclub verlängert den Vertrag mit der Hapag-Lloyd AG um ein Jahr. Wenig finanzieller Spielraum.

Jacek Plachta fühlte sich in der Eissporthalle Farmsen sofort wieder heimisch, als er am Mittwochvormittag zum ersten Training der Saisonvorbereitung bei den Crocodiles Hamburg bat. „Ich vermisse ein wenig den alten Kraftraum, aber sonst hat sich hier nicht viel verändert. Hamburg war immer meine zweite Heimat“, sagte der 49-Jährige, der von 2002 bis 2007 als Stürmer mit den Hamburg Freezers in Farmsen trainiert hatte.

Rund eine Stunde scheuchte der Pole seine Spieler, darunter sechs Neuzugänge, über das Eis. In der ersten Einheit war bereits zu erkennen, was Plachta sehen will: Tempo und Intensität. Der neue Verteidiger Aaron Reinig bekam versehentlich einen Schläger von Stürmer Josh Mitchell ins Gesicht. Ein Vorderzahn brach ab. Doch typisch Eishockeyspieler: Der Deutsch-Amerikaner ging kurz in die Kabine und kam anschließend wieder. „Vom Budget her sind wir ganz hinten und können mit den anderen Teams nicht mithalten. Deshalb haben wir nicht die größte individuelle Qualität. Wir müssen über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen. Und die Jungs sind gewillt, hart zu arbeiten“, erklärte Plachta.

Keine weiteren Verstärkungen

Auf weitere Verstärkungen kann Plachta erst einmal nicht hoffen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Crocodiles am Mittwoch mit Hauptsponsor Hapag-Lloyd um ein Jahr verlängert haben. Nach Abendblatt-Informationen ist die niedrige sechsstellige Summe, die das Hamburger Unternehmen zahlt, bereits im Etat verplant. Finanzieller Spielraum für Spielertransfers ist nicht vorhanden. „Das erste Jahr der Zusammenarbeit war für beide Seiten sehr erfolgreich. Auf diesen Erfolg wollen wir nun weiter aufbauen“, sagte Nils Haupt, Kommunikationschef der Reederei. Neben dem Engagement beim Oberligateam wird Hapag-Lloyd auch weiterhin den Nachwuchs der Crocodiles unterstützen. Für den Oberligaclub kommt die positive Nachricht gerade recht.

Schließlich steht die neue Spielzeit unter dem Motto Wiedergutmachung. In der Vorsaison enttäuschten die Hamburger auf ganzer Linie und verpassten deutlich die Play-offs. Die Fans hoffen auf Besserung. Bislang wurden 700 Dauerkarten verkauft. Zum Saisonstart im Vorjahr waren es insgesamt 1000. Einen ersten Eindruck der neuen Mannschaft können sich die Fans am Freitag (20 Uhr, Eisland Farmsen) verschaffen. Dann kommt DEL-2-Club Kassel Huskies zum ersten Vorbereitungsspiel nach Hamburg.