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Löw macht Ulreich Hoffnung auf die WM

Bayern-Torwart Sven Ulreich kann sich Hoffnungen auf eine Berufung in die Nationalmannschaft und sogar eine WM-Teilnahme machen. „Er ist in unserem Blickfeld. Im Eins-gegen-Eins ist er sehr gut“, sagte Bundestrainer Joachim Löw in der Halbzeitpause des Spiels des FC Bayern München gegen Schalke (2:1) dem TV-Sender Sky. Der 29-Jährige habe sich zudem im Spielaufbau sehr verbessert. Ulreich vertritt in dieser Saison den verletzten Stammtorwart Manuel Neuer.

Sven Ulreich blieb gegen Schalke nicht ohne Gegentor
Sven Ulreich blieb gegen Schalke nicht ohne Gegentor © Getty Images

Löw setzt derweil unverändert auf eine Rückkehr seines Kapitäns rechtzeitig vor der WM im Sommer in Russland. Er berichtete von seinem jüngsten Kontakt mit Neuer, der nach seinem zweiten Fußbruch weiter für das Comeback arbeitet. „Ich habe mit ihm diese Woche telefoniert, um mich zu erkundigen. Er ist guter Dinge. Er hofft, dass er demnächst ins Training einsteigt. Ich gehe davon aus, dass alles okay ist. Er ist natürlich unheimlich wichtig für unserer Mannschaft. Er ist der Beste“, sagte Löw.

Im Nationalteam hatte Löw zuletzt Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona den Status als erstem Neuer-Ersatz eingeräumt. Vertreter waren Bernd Leno von Bayer Leverkusen und Kevin Trapp von Paris Saint-Germain. 2010 hatte der damalige Bayern-Schlussmann Hans-Jörg Butt kurzfristig noch ein WM-Ticket als Nummer drei hinter Neuer und Tim Wiese für das Turnier in Südafrika von Löw bekommen.

Roma-Profi nach Lamborghini-Crash suspendiert

Bruno Peres
Bruno Peres © Imago/ZUMA Press

AS Roms brasilianischer Abwehrspieler Bruno Peres ist von Trainer Eusebio Di Francesco aus dem Kader für das Heimspiel am Sonntag gegen Benevento Calcio (20.45 Uhr) geworfen worden. Der 27-Jährige war am frühen Sonnabendmorgen in einen Autounfall mit seinem Lamborghini verwickelt gewesen und wies angeblich auch einen positiven Atemtest auf. Der Profi blieb bei dem Unfall um 05.30 Uhr unverletzt.

Peres wird außerdem eine Geldstrafe erhalten. Zuletzt hatte die Roma bei einem ähnlichen Vergehen auch Radja Nainggolan sanktioniert. Der belgische Mittelfeldspieler war im Januar ebenfalls für ein Spiel vereinsintern gesperrt worden, nachdem er Bilder von seiner feucht-fröhlichen Silvester-Party in sozialen Medien gepostet hatte.

Weiter Unklarheit im Fall Flick vs. Hoffenheim

Das Thema Hansi Flick sorgt im Umfeld von 1899 Hoffenheim weiter für Gesprächsstoff. Mäzen Dietmar Hopp äußerte sich nach dem 4:2-Sieg der Kraichgauer gegen den FSV Mainz 05 nicht über die Zukunft des Geschäftsführers. Alexander Rosen, Direktor Profifußball, erklärte: „Es ist absoluter Unfug, dass es im Hintergrund einen Machtkampf, einen Streit, eine Auseinandersetzung oder was auch immer über Struktur- und Personaländerungspläne oder so was gab.“

Richtig sei, dass es ein Treffen des Gesellschafters mit dem Geschäftsführer gegeben habe. „Was da besprochen wurde, kann ich Ihnen nicht sagen, weil ich nicht dabei war.“ Auf die Frage, ob Flick nach seinem derzeitigen Urlaub zurückkehren werde, sagte Rosen: „Ich kann von nichts anderem ausgehen. Wenn es etwas gibt, was die beiden Herrschaften bei diesem Termin diskutiert haben, dann müssten Sie jeweils einen der beiden fragen und nicht mich.“

Trotz mehrerer Dementi steht der langjährige Assistent von Bundestrainer Joachim Löw bei den Hoffenheimern nach Medienberichten vor der Auflösung seines Fünf-Jahres-Vertrags. Flick war erst im vergangenen Sommer von Hopp verpflichtet worden. Vor allem die Zusammenarbeit zwischen Flick auf der einen sowie Rosen, Geschäftsführer Peter Görlich und Mediendirektor Christian Frommert auf der anderen Seite soll nicht mehr funktionieren. Hopp wird vorgehalten, dass es nie eine genaue Stellenbeschreibung für Flick gab und damit Interessenskonflikte programmiert waren.

Lewandowski zieht mit Heynckes gleich

Robert Lewandowski bei seinem gewöhnungsbedürftigen Torjubel gegen Schalke
Robert Lewandowski bei seinem gewöhnungsbedürftigen Torjubel gegen Schalke © dpa

Robert Lewandowski hat in der Bundesliga auch im elften Heimspiel des FC Bayern München in dieser Saison getroffen. Mit seinem Treffer zum 1:0 gegen den FC Schalke 04 egalisierte der polnische Nationalspieler am Sonnabendabend den Bundesliga-Rekord von Jupp Heynckes. Der aktuelle Bayern-Trainer, der das Spiel erkrankt von zuhause aus verfolgen musste, hatte als bislang einziger Profi in den ersten elf Heimspielen einer Saison (1972/73) für Borussia Mönchengladbach getroffen.

Neymar baut für PSG Führung aus

Das Starensemble von Paris St. Germain hat vor dem Champions-League-Duell am kommenden Mittwoch bei Titelverteidiger Real Madrid die Führung in der League 1 gefestigt. Das Hauptstadtteam gewann dank des 222-Millionen-Mannes Neymar beim FC Toulouse mit 1:0 (0:0). Damit hat PSG jetzt 13 Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Olympique Marseille, der am Freitag 2:2 (2:1) bei AS St. Etienne gespielt hatte.

Weltmeister Julian Draxler saß bei Paris zunächst nur auf der Bank und wurde in der 71. Minute für Angel Di Maria eingewechselt. Torwart Kevin Trapp stand nach seiner Roten Karte im Pokal nicht im Kader. Das Tor des Tages erzielte Neymar in der 68. Minute. In der 80. Minute traf der Brasilianer zudem die Latte des gegnerischen Tores.

Fans von Eintracht und Köln prügeln sich

Vor dem Spiel Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Köln sind im hessischen Kelsterbach gegnerische Fans aneinandergeraten. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Weil die Beamten danach die Insassen einer S-Bahn im Bahnhof Kelsterbach kontrollierten und der Zug nicht weiterfahren konnte, kam es zu Verspätungen im S-Bahn-Verkehr. In dem kontrollierten Zug saßen Kölner Fans, die auf dem Weg zum Frankfurter Stadion waren.

Die Frankfurter Fankurve gegen den 1. FC Köln
Die Frankfurter Fankurve gegen den 1. FC Köln © Imago/Jan Hübner

Nach Angaben des Sprechers war die mit etwa 400 Kölner Fans besetzte S-Bahn aus Richtung Mainz gegen 14.50 Uhr in den Bahnhof Kelsterbach eingefahren, als Unbekannte die Notbremse zogen. Etwa 150 Insassen seien aus dem Zug gestürmt und zum gegenüberliegenden Bahnhofsgebäude gelaufen, wo es zu einer Schlägerei mit Frankfurt-Fans gekommen sei. Dabei sei eine Scheibe des Bahnhofsrestaurants zu Bruch gegangen. Dann hätten die Gegner das Weite gesucht.

Die Beamten fahndeten nach Beteiligten der Schlägerei. Die per Notbremsung gestoppt S-Bahn durfte nach Angaben des Sprechers zunächst nicht weiterfahren, weil nicht auszuschließen sei, dass von den 150 Kölner Fans welche in den Zug zurückgekehrt seien. Die Beamten nahmen deshalb die Personalien der Insassen auf. Wegen des blockierten Gleises in Kelsterbach wurden die Züge Linien S9 und S8 umgeleitet.

Salihamidžić kommentiert Meyer-Gerücht

Bayern Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidžić hat süffisant auf Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Schalkes Max Meyer zum Rekordmeister reagiert. „Wenn das aus Spanien kommt, kommt mir das spanisch vor“, sagte Salihamidžić dem TV-Sender Sky kurz vor dem Heimspiel der Bayern gegen Schalke 04 am Abend.

Die spanische Sportzeitung „Mundo Deportivo“ hatte zuvor spekuliert, dass der 22 Jahre alte U21-Europameister von 2017 wie sein Schalker Kollege Leon Goretzka im kommenden Sommer ablösefrei nach München wechseln könnte.

„Wenn was dran wäre, wüsstet ihr als erstes Bescheid“, sagte Salihamidžić zum Sky-Reporter. „Er ist ein super Spieler, keine Frage. Aber wenn man sich unser Mittelfeld anschaut, haben wir eine Riesenbesetzung“, dementierte der Bayern-Sportdirektor ein Interesse an Meyer.

Aubameyang verliert gegen Kane

Die Tottenham Hotspur haben das Nord-London-Derby in der Premier League gegen den FC Arsenal mit 1:0 (0:0) gewonnen. Englands Nationalspieler Harry Kane sorgte vor 83.222 Zuschauern im Wembley-Stadion in der 49. Minute mit seinem 23. Saisontreffer für den Sieg. Die Spurs zeigten sich vor dem Champions-League-Achtelfinale bei Juventus Turin am Dienstag in guter Form und kletterten nach dem hochverdienten Erfolg gegen den Rivalen in der Tabelle mit 52 Punkten vorerst auf Rang drei.

Unauffällig in Wembley: Pierre-Emerick Aubameyang
Unauffällig in Wembley: Pierre-Emerick Aubameyang © Reuters

Für die enttäuschenden Gunners um die Nationalspieler Shkodran Mustafi und Mesut Özil sowie den unauffälligen Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang ist es ein weiterer Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Ränge. Arsenal hat als Tabellensechster bereits sechs Punkte Rückstand auf den Vierten FC Liverpool. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp kann am Sonntag beim FC Southampton noch nachlegen.

Belfodil fehlt Werder wegen Schneechaos

Ishak Belfodil
Ishak Belfodil © Imago/Eibner

Weil er nach Vereinsangaben im Pariser Schneechaos feststeckt, fehlt Ishak Belfodil Werder Bremen am Sonntag im wichtigen Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg.

Der Algerier sei am trainingsfreien Donnerstag aus familiären Gründen in die französische Hauptstadt gereist. Weil in Paris der Winter ausgebrochen ist, konnte der 26 Jahre alte Angreifer bislang nicht nach Bremen zurückkehren, teilte der Bundesligist am Sonnabend mit.

In Paris hat es in den vergangenen Tagen heftig geschneit
In Paris hat es in den vergangenen Tagen heftig geschneit © Reuters

Belfodil hatte deshalb bereits beim Geheimtraining am Freitag gefehlt. Für Werder geht es am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) um wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Dritte Liga: Konkurrenz nutzt Paderborn-Patzer

Der 1. FC Magdeburg hat mit dem ersten Pflichtspielsieg in diesem Jahr den Rückstand auf Spitzenreiter SC Paderborn in der 3. Liga auf einen Punkt verkürzt. Die Mannschaft von Trainer Jens Härtel setzte sich am Sonnabend vor heimischer Kulisse nach einem frühen 0:1-Rückstand mit 3:1 gegen Preußen Münster durch.

Paderborn (51) hatte sich am Freitagabend mit einer 0:1-Heimniederlage gegen den bisherigen Tabellenletzten FC Rot-Weiß Erfurt blamiert. Das Team aus Thüringens Landeshauptstadt hatte zum Pflichtspielauftakt in diesem Jahr auch schon die Magdeburger bezwungen.

Hinter dem Führungsduo auf den direkten Aufstiegsplätzen schloss der FC Hansa Rostock nach Punkten (43) zum drittplatzierten SV Wehen Wiesbaden auf, der an diesem Sonntag den Tabellenletzten SV Werder Bremen II empfängt. Die Rostocker gewannen mit 3:1 gegen die Würzburger Kickers und feierten damit den dritten Sieg im dritten Spiel. Auf Rang fünf schob sich der Karlsruher SC (40). Die als Aufstiegs-Topfavoriten gestarteten Badener gewannen das Verfolger-Duell daheim gegen Fortuna Köln (38) mit 1:0.

Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena (14./28) schaffte ein 2:2 zu Hause gegen die Sportfreunde Lotte. VfR Aalen gewann gegen die SG Sonnenhof Großaspach mit 4:1, der FSV Zwickau verlor gegen Aufsteiger SV Meppen 0:1. Bereits am Freitagabend hatte der VfL Osnabrück mit einem 6:1-Heimsieg sieben Punkte zwischen sich auf Platz 17 und den Chemnitzer FC auf dem ersten Abstiegsrang gebracht.

Rooney trauert um verstorbenen Spieler

Auch Celtic Glasgow gedachte Liam Miller
Auch Celtic Glasgow gedachte Liam Miller © Picture Alliance

Der irische Fußball trauert um Liam Miller. Der 21-malige Nationalspieler und ehemalige Akteur von Celtic Glasgow und Manchester United ist an den Folgen seiner Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung verstorben. Miller wurde nur 36 Jahre alt, er hinterlässt seine Ehefrau Clare, seine Söhne Kory und Leo sowie seine Tochter Belle.

Liam Miller (rechts hinten) und Wayne Rooney (2.v.l. unten) spielten 2006 gemeinsam für Manchester United
Liam Miller (rechts hinten) und Wayne Rooney (2.v.l. unten) spielten 2006 gemeinsam für Manchester United © Imago/Ulmer

Miller hatte die Diagnose im November 2017 erhalten, er hatte sich in den USA einer Chemotherapie unterzogen. Millers Ex-Teams Manchester und Celtic reagierten geschockt. "Unsere Gedanken in dieser schwierigen Zeit sind bei seiner Familie, seinen Liebsten", schrieb United bei Twitter. Wayne Rooney twitterte, er sei "am Boden zerstört".

Rückschlag für Fortuna Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf hat im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga eine überraschende Niederlage kassiert. Der Spitzenreiter (43 Punkte) verlor am Samstag beim 1. FC Union Berlin mit 1:3 (1:0) und könnte die Tabellenführung verlieren. Verfolger 1. FC Nürnberg (40) spielt erst am Montag (20.15 Uhr/Sky) beim FC St. Pauli. Im West-Duell erkämpfte der MSV Duisburg trotz zweimaligen Rückstands gegen Arminia Bielefeld beim 2:2 (0:1) noch einen Punkt, während Jahn Regensburg mit 2:0 (1:0) gegen den FC Heidenheim gewann.

Nagelsmann-Mantel teuer versteigert

Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann hat seinen roten Mantel für einen guten Zweck bei Ebay für 1560 Euro versteigert. Nach Angaben des Mannheimer Morgen will der Coach den Erlös der Jugendhilfe-Organisation "Freezone Straßenkids Mannheim" zukommen lassen.

Das Eröffnungsangebot bei der Auktion hatte am 2. Februar 50 Euro betragen. "Hallo, ich biete meinen relativ berühmten roten Mantel an, den ich in der Allianz Arena getragen habe", hatte Nagelsmann für den Kauf geworben. Der Besuch in der Münchner Arena im April 2017 hatte die Spekulationen um einen Wechsel des 30-Jährigen zum deutschen Rekordmeister Bayern München befeuert.

Hiobsbotschaft für Holstein Kiel

Mittelfeldspieler Amara Condé von Zweitligist Holstein Kiel hat sich den Mittelfuß gebrochen und fällt acht bis zwölf Wochen aus. Das teilte der Verein am Sonnabend auf Twitter mit. Die Leihgabe vom VfL Wolfsburg habe sich die Verletzung bei der 1:3-Niederlage am Freitagabend beim 1. FC Kaiserslautern zugezogen. Es war der erste Startelfeinsatz des deutschen Junioren-Nationalspielers in dieser Saison.

Ex-Fifa-Vize von CAS entsperrt

Der ehemalige Fifa-Vizepräsident Chung Mong Joon ist mit seinem Einspruch vor dem CAS erfolgreich gewesen und kann nach seiner Sperre ab sofort wieder im internationalen Fußball aktiv werden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS gab dem Einspruch des Südkoreaners statt und verkürzte dessen Strafe von fünf Jahren auf 15 Monate. Das teilte der CAS am Samstag in Lausanne mit.

Weil Chung ohne Unterbrechung seit dem 7. Oktober 2015 suspendiert war, ist seine Sperre de facto bereits am 7. Januar 2017 abgelaufen. Der CAS begründete die Verkürzung damit, dass Chungs Verfehlungen „ein deutlich geringeres Ausmaß“ hätten, als vom Weltverband ursprünglich festgestellt wurde.

Die Fifa hatte die Strafe für den Südkoreaner bereits von sechs auf fünf Jahre reduziert. Chung werden „unzulässige Lobbying-Aktivitäten“ bei der gescheiterten Bewerbung seines Landes für die WM 2022 vorgeworfen. Er wollte ursprünglich für die Nachfolge von Ex-Fifa-Chef Joseph Blatter kandidieren, musste seine Ambitionen wegen des Verfahrens aber aufgeben.