Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Holstein Kiel ist Herbstmeister

Fortuna Düsseldorf hat die große Chance auf die Herbstmeisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga vergeben und unfreiwillig dem starken Aufsteiger Holstein Kiel zu diesem inoffiziellen Titel verholfen. Einen Tag nach dem 64. Geburtstag ihres Trainers Friedhelm Funkel unterlagen die Rheinländer im Spitzenspiel der 17. Runde 0:2 (0:0) gegen den 1. FC Nürnberg und fielen durch ihre zweite Heimniederlage in dieser Saison auf Platz drei zurück.

Tobias Werner (67.) per Volleyschuss und Georg Margreitter (77.) per Kopf schossen den Club auf Aufstiegsplatz zwei. Während die Gäste zum dritten Mal hintereinander gewinnen konnten, blieben die Rheinländer zum sechsten Mal in Folge in der Liga ohne einen Dreier.

Dirk Schuster neuer Trainer bei Darmstadt

Dirk Schuster kehrt als Trainer zum Fußball-Zweitligisten Darmstadt 98 zurück und soll den Bundesliga-Absteiger vor dem Gang in die 3. Liga retten. Der 49-Jährige war bereits von 2012 bis 2016 für die Lilien verantwortlich und führte die Südhessen von der 3. Liga in die Bundesliga. Schuster unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019.

Am Sonnabend hatte Darmstadt nach elf Spielen ohne Sieg Schusters Vorgänger Torsten Frings entlassen. Der Klub liegt derzeit mit lediglich 18 Punkten auf dem Relegationsplatz 16.

Klopp rastet aus

Liverpool-Coach Jürgen Klopp hat in einem TV-Interview für einen kleinen Eklat gesorgt. Nach dem verpassten Derbysieg gegen den FC Everton (1:1) ging der 50-Jährige mit einem Reporter des Senders Sky Sports hart ins Gericht. „Wir können das Interview jetzt abbrechen“, drohte Klopp sichtlich zerknirscht und lachte sarkastisch, „denn ich möchte nur mit Menschen sprechen, die wenigstens ein kleines bisschen Ahnung von Fußball haben.“

Sky-Reporter Pat Davison hatte zuvor gesagt, er halte den Elfmeter, der im Premier-League-Spiel zum schmeichelhaften Ausgleich für Everton geführt hatte, für berechtigt. Klopp sah das anders. „Ich weiß, dass Sie sauer sind“, betonte Davison, „aber bei uns im Studio sitzen eine Menge Leute, die ebenfalls finden, dass es ein Elfer war.“ Daraufhin wurde Klopp noch sarkastischer: „Oh, dann tut es mir leid. Ihr habt alle Recht. Ich liege falsch“, sagte er direkt in die Kamera und gab sich beleidigt. „Wenn alle anderen Recht haben, muss ich ja Unrecht haben.“

Der Liverpool-Coach wurde zunehmend ungeduldig. „Können wir jetzt bitte aufhören?“, klagte er. „Müssen Sie hier fünf Minuten füllen, oder was? Ich bin offensichtlich nicht in der Stimmung, Ihre Fragen zu beantworten!“ Doch Reporter Davison blieb hartnäckig und fragte weiter. Gegen Ende des Interviews beruhigte sich Klopp dann aber und stimmte sogar versöhnliche Töne an: „Entschuldigung für alles, was ich vorher gesagt habe.“ Machen Sie sich selber ein Bild vom strittigen Elfmeter:

Mourinho von City-Spielern mit Milch beworfen

Nach dem Lokalderby zwischen Manchester United und dem Tabellenführer Man City (1:2) ist es im Spielertunnel des Stadions Old Trafford offenbar zu heftigen Tumulten gekommen. Dabei wurde United-Coach José Mourinho laut britischen Medien von City-Spielern mit Milch und Wasser beworfen. Außerdem soll Citys Assistenz-Trainer Mikel Arteta eine Platzwunde am Kopf erlitten haben.

United-Trainer José Mourinho kann es noch: Nach dem Spiel wurde er allerdings zur Zielscheibe für die Attacken der City-Profis
United-Trainer José Mourinho kann es noch: Nach dem Spiel wurde er allerdings zur Zielscheibe für die Attacken der City-Profis © imago/PA Images

Vorausgegangen war ein Wortgefecht im Bereich zwischen den Kabinen. Mourinho soll seine Verärgerung zum Ausdruck gebracht haben, weil die City-Profis zuvor den Sieg und den auf elf Punkte gewachsenen Tabellenvorsprung besonders ausgelassen mit ihren Fans gefeiert hatten. City-Torwart Ederson soll er mangelnden Respekt vorgeworfen haben. Daraufhin gerieten der United-Trainer und der City-Keeper aneinander.

Anschließend kam es zu heftigen Rangeleien zwischen beiden Lagern, bei denen Arteta offenbar durch einen Flaschenwurf verletzt wurde. Medien berichten, dass Polizei und Ordner einschreiten mussten. Mourinho absolvierte anschließend wie üblich seine Interviews. Den Disput erwähnte der Portugiese allerdings mit keinem Wort.

Werder will mit Coach Kohlfeldt verlängern

Eine Vertragsverlängerung mit Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt ist offenbar nur noch Formsache. Wie Bremer Medien übereinstimmend berichten, sollen die Bedingungen für den Kontrakt bereits ausgehandelt sein. Er beinhaltet laut der Meldungen bislang eine Klausel, der zufolge bis zum 31. Dezember nur entschieden werden muss, ob Kohfeldt Profi-Trainer bleibt oder zurück zur U23 muss.

Offiziell verkündet werden soll die Einigung nach dem Pokal-Achtelfinale gegen Freiburg am 20. Dezember. Der 35-Jährige, der zuvor Werders U23 trainiert hatte, erhielt zunächst nur eine Zusage befristet bis zur Winterpause. Kohfeldt holte mit den Hanseaten bisher drei Siege aus fünf Spielen.

Neuer kann beim Duschen "wieder normal stehen"

Währenddessen äußerte sich Neuer froh zu sein, dass sich mit der fortschreitenden Genesung seines Mittelfußbruchs auch der Alltag normalisiert. "Ich kann wieder normal stehen beim Duschen, darf den Fuß mit 50 Kilo belasten", sagte Neuer bei einem Fanclubbesuch im Havelland. Er ergänzte: "Es klingt blöd, aber wenn man auf einem Bein über den Fließenboden humpelt und sich an der Duschstange irgendwie festhalten muss, ist das schon eine Erleichterung."

Der Kapitän von Bayern München berichtete im brandenburgischen Werder, dass er seine Krücken nur noch unterstützend benötige, um den verletzten linken Fuß nicht zu überlasten. Erneut bekräftigte Neuer, dass er keine Sorge habe, die Fußball-WM im Sommer 2018 zu verpassen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass es klappen wird und guter Dinge, dass ich in der Rückrunde meine Spiele machen werde", sagte der 31-Jährige.

Neymar aus privaten Gründen in Brasilien

PSG-Superstar Neymar
PSG-Superstar Neymar © Imago/PanoramiC

Superstar Neymar von Paris St. Germain ist kurzfristig nach Brasilien geflogen. Es seien "persönliche Gründe", teilte sein Management auf AFP-Anfrage mit. Der Radiosender RMC Sport vermeldete, dass der 25-Jährige am Sonnabendnacht aus Paris abgereist sei, nachdem er schlechte Nachrichten aus dem Familienkreis erhalten habe.

Wann Neymar, teuerster Fußballer der Welt, wieder nach Frankreich zurückkehren wird, ist offen. PSG spielt am Mittwoch in der Liga gegen Straßburg. Ohne den gesperrten Neymar hatte sich Paris am Wochenende durch ein 3:1 gegen Lille vorzeitig die Herbstmeisterschaft gesichert.

Hitzfeld kritisiert BVB-Transferpolitik

Ottmar Hitzfeld sieht die Ursachen der sportlichen Krise von Borussia Dortmund nicht allein beim beurlaubten Trainer Peter Bosz, sondern vor allem in einer falschen Transferpolitik. Im Sommer hätte das Spielermaterial verbessert werden müssen, sagte der 68-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Dortmund braucht den ein oder anderen besseren Abwehrspieler. Der Trainer kann ja auch nur mit den Spielern arbeiten, die er zur Verfügung hat“, kritisierte der frühere BVB-Coach. „Eines ist für mich klar: Wenn man sich verstärken will, dann eher in der Defensive. Man braucht einfach mehr Qualität.“

Der BVB hatte sich am Sonntag von Bosz getrennt und den früheren Kölner Trainer Peter Stöger als Nachfolger bis zum Saisonende präsentiert. Verschiedene Medien berichteten, dass anschließend Hoffenheims Julian Nagelsmann übernehmen solle, der aber noch bis 2021 Vertrag bei 1899 Hoffenheim hat. Hitzfeld rät ihm davon ab. „Wenn so jemand dann bei Dortmund ist mit 31 Jahren, dann frage ich mich: was macht der denn eigentlich noch danach? Was für Ziele hätte er noch mit 40?“, sagte der ehemalige Erfolgscoach. Nagelsmann sei ein guter Trainer, ergänzte er. „Aber ich finde es generell wichtig, Verträge einzuhalten. Man hat ja auch dem Verein viel zu verdanken.“

Hitzfeld war zuletzt Trainer der Nationalmannschaft der Schweiz. 2014 beendete er erst einmal seine Karriere. Dass er dennoch wieder als Trainer arbeitet, schloss er nicht kategorisch aus. Auf die Frage, ob er noch einmal auf die Trainerbank zurückkehren werde, antwortete er mit einem Schmunzeln: „Das ist nicht vorgesehen.“

Kovac zu Bayern? Bobic gibt sich entspannt

Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat trotz der Bayern-Gerüchte um seinen Trainer Niko Kovac "ein gutes Gefühl", dass der Kroate am Main bleibt. "Niko hat einen Vertrag bei uns, und wir gehen klar und offen miteinander um. Da mache ich mir gar keinen Kopf", sagte der 46-Jährige dem "kicker": "Die Bayern werden schon jemanden finden, aber sicherlich im Ausland."

Der Rekordmeister solle "einen richtig großen Trainer holen mit einem großen Namen", sagte Bobic: "Das gehört auch zu Bayern. Das ist eine globale Marke. Ich muss immer wieder schmunzeln: Erst war Julian Nagelsmann schon fast in München, jetzt Niko Kovac, Ralph Hasenhüttl zwischendrin auch noch – der hat gleich abgewinkt. Und der Nächste ist dann Domenico Tedesco."

Kovac, dessen Vertrag noch bis 2019 läuft, wisse "sehr zu schätzen, dass er hier damals die Chance bekommen hat – und wir jetzt gemeinsam etwas aufbauen und entwickeln können", sagte Bobic: "Er kann in Frankfurt viel testen und sich seine Strukturen so bauen, wie er sich das vorstellt und wünscht. Wir haben in vielen Bereichen ein ähnliches Denken, deswegen hat es bisher auch so gut funktioniert. Wir können bei der Eintracht aus etwas Kleinem etwas Größeres machen."