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Leicester-Fans in Madrid verurteilt

Acht Anhänger des englischen Meisters Leicester City sind nach den Ausschreitungen vor dem Champions-League-Viertelfinale bei Atletico Madrid (0:1) zu Haftstrafen von je vier Monaten verurteilt worden. Das bestätigte der Sprecher des Berufungsgerichts in der spanischen Hauptstadt am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Fans dürfen dennoch die Heimreise antreten, da in Spanien Strafen von weniger als zwei Jahren gegen Nicht-Vorbestrafte in der Regel zur Bewährung ausgesetzt werden.

Nach Angaben der spanischen Polizei hatten die Engländer auf der Plaza Mayor randaliert und die öffentliche Ordnung gestört. Eine Gruppe von 70 Hooligans hatte demnach am Dienstagabend mit Flaschen auf Polizisten geworfen, woraufhin diese eingeschritten waren. "Fünf Personen, darunter drei Polizisten und zwei Fans, sind leicht verletzt worden. Es musste aber niemand ins Krankenhaus gebracht werden", sagte ein Polizeisprecher.

Union-Spielerin erneut an Krebs erkrankt

Abwehrspielerin Lisa Görsdorf von Frauenfußball-Zweitligist Union Berlin ist erneut an Krebs erkrankt. Das teilten die Köpenicker am Donnerstag mit. Bei der 21-Jährigen war bereits 2015 ein bösartiger Tumor im Lymphsystem festgestellt worden, nach erfolgreicher Therapie war Görsdorf in den Spielbetrieb zurückgekehrt. Nun wurden bei einer Folgeuntersuchung erneut Krebszellen festgestellt.

"Ich habe mich schon einmal durch so eine Therapie gekämpft und ich werde es auch ein zweites Mal schaffen", sagte Görsdorf, die wie auch Unions Mittelfeldspieler Benjamin Köhler zuletzt vom Verein viel Unterstützung im Kampf gegen den Krebs erhalten hatte. "Sie wird bei ihrem Kampf nicht alleine sein. Wir stehen als Unioner an ihrer Seite und wünschen ihr, dass sie bald wieder gesund wird", sagte Union-Präsident Dirk Zingler.

Klopp ist stolz auf die BVB-Profis

Der frühere Meistertrainer Jürgen Klopp hat sich schockiert über den Bombenanschlag auf den BVB-Mannschaftsbus gezeigt. "Es war ein wirklich schwieriger Moment für mich, weil ich selbst oft mit dem Team in diesem Hotel gewesen bin. Ich kenne die Strecke ganz genau und weiß exakt, an welcher Stelle es passiert ist. Viele Freunde von mir saßen in diesem Bus", sagte der Teammanager des FC Liverpool auf der Pressekonferenz vor dem Premier-League-Spiel am Ostersonntag bei West Bromwich Albion.

Seine Gedanken sind auch bei den ehemaligen Spielern: Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp
Seine Gedanken sind auch bei den ehemaligen Spielern: Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp © Imago/BPI

Dass das für Dienstag geplante Spiel der Borussia gegen AS Monaco von der Uefa keine 24 Stunden später erneut angesetzt wurde, stieß bei Klopp auf wenig Verständnis. "Wenn jemand, der nachher diese Entscheidung getroffen hat, im Bus gesessen hätte, hätte dieses Spiel nicht stattgefunden. Wer nicht im Bus war, kann sich nicht vorstellen, was genau geschehen ist", sagte der 49-Jährige.

Auf die Leistung der Borussia-Spieler, von denen einige in seinen Meisterteams 2011 und 2012 standen, sei er trotz der 2:3-Niederlage gegen die Monegassen "sehr stolz" gewesen. Als er "die Angst in den Augen" seiner früheren Spieler gesehen habe, habe er allerdings "das Ergebnis sofort vergessen".

Klopp glaubt, dass die Mannschaft um seinen Nachfolger Thomas Tuchel noch einige Zeit braucht, um sich von diesem Schlag zu erholen: "Sie haben ein paar Tage Zeit, um damit umgehen zu lernen."

AC Mailand an Chinesen verkauft

Die Funktionäre Silvio Berlusconi (l.) und Adriano Galliani
Die Funktionäre Silvio Berlusconi (l.) und Adriano Galliani © Imago/HochZwei/Syndication

Der Verkauf des italienischen Erstligisten AC Mailand an die chinesische Investorengruppe Rossoneri Sport Investment Lux ist perfekt. Dies gab der bisherige Eigentümer-Konzern Fininvest des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi am Donnerstag bekannt. Das chinesische Konsortium lässt sich demnach 99,93 Prozent der Anteile am 18-maligen Meister rund 740 Millionen Euro kosten.

Insgesamt war Milan 31 Jahre im Besitz von Berlusconi. In dieser Zeit gewannen die Rossoneri 29 Titel, darunter fünfmal den Europapokal der Landesmeister beziehungsweise der Champions League.

Reus gibt endlich sein Comeback

Marco Reus gibt am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt sein Comeback für Borussia Dortmund. Der Offensivspieler wird nach seinem am 4. März im Spiel gegen Bayer Leverkusen (6:2) erlittenen Muskelfaserriss im Oberschenkel in der Startformation stehen.

"Marco Reus wird spielen, dass weiß er selber noch nicht. Er wird beginnen", sagte Trainer Thomas Tuchel am Donnerstag. Reus wurde beim BVB in den vergangenen Wochen schmerzlich vermisst. "Wir vermissen ihn unendlich und brauchen ihn", sagte Tuchel.

Dybala bis 2022 in Schwarz-Weiß

Zwei Tage nach seiner Zweitoregala gegen im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Barcelona hat Paulo Dybala seinen Vertrag bei Juventus Turin bis 2022 verlängert. Der alte war bis 2020 datiert, soll aber mit einem Jahresgehalt von etwa 2,2 Millionen Euro verhältnismäßig niedrig dotiert gewesen sein.

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Dybala (23) war 2015 für 32 Millionen Euro Ablöse von Palermo zum italienischen Serienmeister gewechselt. Der argentinische Angreifer wurde zuletzt auch mit weiteren Topclubs wie Bayern München und Real Madrid in Verbindung gebracht.

Hannover verschärft Sicherheitsauflagen

Zweitligist Hannover 96 hat nach dem Anschlag von Dortmund die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig am Karsonnabend (13 Uhr/Sky) erhöht. So sind in der ausverkauften HDI-Arena keine Rucksäcke und größeren Taschen erlaubt, zugelassen ist Handgepäck bis zu einer Größe von maximal DIN A4. Die Polizei verstärkt zudem ihre Präsenz rund um das Stadion.

Beim Hinspiel im November 2016 waren rund 2600 Landes- und Bundespolizisten im Einsatz. In den vergangenen Jahren hatte es rund um das Niedersachsenderby immer wieder teils schwere Ausschreitungen gegeben. In diesem Jahr kommt zur Rivalität beider Clubs die sportliche Brisanz hinzu. Beide Teams kämpfen um den Aufstieg in die Bundesliga.

MSV muss Ex-Geschäftsführer auszahlen

Ex-Geschäftsführer Ronald Kentsch hat gegen den heutigen Drittligisten MSV Duisburg fast vier Jahre nach seiner Entlassung einen zweifachen Sieg vor Gericht errungen. Das Landgericht Duisburg erklärte am Donnerstag in erster Instanz die Kündigung Kentschs durch den MSV vom 13. Juni 2013 für formell unwirksam. Demnach stehen dem heute 60-Jährigen für die Zeit bis zum Ablauf seines Vertrags im Juni 2014 Gehaltsnachzahlungen in Höhe von monatlich 15.000 Euro zu.

Weiter wurde eine Schadensersatzklage des MSV in Höhe von 4,3 Millionen Euro gegen Kentsch wegen der Lizenzversagung für die Zweitliga-Saison 2013/14 abgewiesen. Die Kammer stellt hierzu fest, "dass die Lizenz durch die DFL auch dann nicht erteilt worden wäre, wenn der Geschäftsführer sich pflichtgemäß verhalten hätte. Dem Geschäftsführer hätten auch keine weiteren Finanzierungsquellen bekannt sein müssen."

Drogba in Doppelfunktion nach Phoenix

Altstar Didier Drogba spielt künftig in der zweitklassigen US-amerikanischen United Soccer League und wird gleichzeitig Mitbesitzer seines neuen Teams Phoenix Rising FC. „Ich bin sehr glücklich, die Gelegenheit zu haben, mich auf die nächste Phase meiner Karriere vorzubereiten“, sagte der 39 Jahre alte Angreifer aus der Elfenbeinküste der BBC. „Ein Team zu besitzen und gleichzeitig Spieler zu sein ist ungewöhnlich, und es wird sehr aufregend“, betonte Drogba. Er habe auch andere Angebote etwa aus China und England gehabt – aber nur als Spieler.

Didier Drogba (39) spielte zuletzt in Kanada
Didier Drogba (39) spielte zuletzt in Kanada © imago | imago

Phoenix Rising möchte künftig in die Major League Soccer (MLS) aufgenommen werden, wenn sie in den kommenden Jahren erweitert wird. Drogba solle ein oder zwei Jahre aktiv sein, hieß es. Der langjährige Stürmer des englischen Spitzenclubs FC Chelsea spielte zuletzt bis 2016 für das kanadische MLS-Team Montreal Impact. Der frühere englische Nationalspieler Shaun Wright-Phillips ist ebenso für Phoenix aktiv.

Bayern kontrolliert Trainingsbesucher

Bayern München hat erstmals Sicherheitskontrollen beim Einlass zum öffentlichen Training seiner Profis durchgeführt. Die Ordner führten zwei Tage nach dem Bombenanschlag auf den Bus von Vizemeister Borussia Dortmund am Eingang zum Trainingsgelände an der Säbener Straße Taschenkontrollen durch. Weitergehende Kontrollen wie etwa Leibesvisitationen fanden nicht statt. Rund 2000 Fans besuchten das Training.