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BVB bereitet sich wie auf Risikospiel vor

Die Polizei stockt für Dortmunds Heimspiel gegen Wolfsburg personell auf. "Normal ist es gegen Wolfsburg kein Risikospiel, es wird aber jetzt mit einem höheren Kräfteeinsatz begleitet", sagte Polizeisprecher Gunnar Wortmann Sport1: "Denn wir wissen auch nicht genau, was passiert. So eine Situation hatten wir noch nicht. Wir müssen abwarten."

Die Begegnung gegen die Wölfe werde nach den gewalttätigen Ausschreitungen beim vorherigen Heimspiel gegen RB Leipzig intern nun ähnlich wie ein Risikospiel behandelt. Wortmann: "So ungefähr kann man das beurteilen, ja." Wortmann versicherte, dass die Einsatzkräfte "auf jeden Fall vorbereitet" sein würden. Man sei flexibel und gut aufgestellt und werde schnell und gut reagieren können. Krawallmacher hätten keine Chance.

Bellarabi schießt das 50.000. Tor der Bundesliga

Karim Bellarabi schreibt mit seinem Tor Geschichte
Karim Bellarabi schreibt mit seinem Tor Geschichte © Bongarts/Getty Images | Bongarts/Getty Images

Karim Bellarabi ist der Schütze des 50.000 Treffers in der Geschichte der Bundesliga. Der 26 Jahre alte Nationalspieler von Bayer Leverkusen traf am Freitagabend in der 23. Minute zur 1:0-Führung beim FC Augsburg. Bellarabi schreibt damit erneut Geschichte, nachdem er bereits den noch immer gültigen Rekord des schnellsten Bundesligatores aufgestellt hatte: Am 23. August 2014 schob er für Leverkusen im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund nach neun Sekunden ein (Endstand 2:0). Das allererste Tor der Bundesliga hatte der vor fünf Jahren verstorbene Timo Konietzka am 24. August 1963 für Dortmund im Spiel bei Werder Bremen erzielt.

Die Jubiläumstore der Fußball-Bundesliga

1.000.

Werner Grau (Schalke 04) am 26. September 1964 beim 2:6 gegen Borussia Dortmund (89. Minute)

5.000.

Günter Netzer (Borussia Mönchengladbach) am 18. Januar 1969 beim 4:1 gegen den 1. FC Köln (64.)

10.000.

Hans "Buffy" Ettmayer (VfB Stuttgart) am 26. Januar 1974 beim 3:1 gegen Eintracht Frankfurt (38.)

15.000.

Klaus Fichtel (Schalke 04) am 25. November 1978 beim 5:1 gegen Borussia Dortmund (89.)

20.000.

Kurt Niedermayer (VfB Stuttgart) am 1. Oktober 1983 beim 3:2 gegen den 1. FC Köln (62.)

25.000.

Frank Mill (Borussia Dortmund) am 10. September 1988 beim 3:0 gegen den SV Waldhof Mannheim (82.)

30.000.

Alexander Borodjuk (SC Freiburg) am 6. April 1994 beim 2:3 bei Werder Bremen (89.)

35.000.

Stefan Beinlich (Bayer Leverkusen) am 5. Februar 2000 beim 3:0 gegen den MSV Duisburg (58.)

40.000.

Andres D'Alessandro (VfL Wolfsburg) am 20. September 2005 beim 4:2 bei Hannover 96 (33.)

45.000.

Cacau (VfB Stuttgart) am 30. April 2011 beim 2:1 bei 1899 Hoffenheim (63.)

50.000

Bellarabi (Bayer Leverkusen) am 17. Februar 2017 beim 3:1 gegen den FC Augsburg (23.)

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Ribéry vor Comeback, Boateng noch nicht

Franck Ribéry könnte gegen den HSV sein Comeback für Bayern München feiern. Trainer Carlo Ancelotti kündigte am Freitag an, dass der Franzose nach seiner Muskelverletzung im nächsten Bundesliga-Heimspiel wieder zur Verfügung stehen könnte. „Ribéry arbeitet noch individuell. Nächste Woche kann er mit uns starten“, berichtete Ancelotti.

Beim Auswärtsspiel am Sonnabend in Berlin gegen Hertha wird Ribéry noch einmal fehlen. Sollte ein Einsatz des 33-Jährigen auch eine Woche später gegen den HSV wider Erwarten zu früh kommen, könnte Ribéry im Pokal-Viertelfinale gegen Schalke am 1. März erstmals wieder zum Bayern-Kader gehören.

Bei Jérôme Boateng wird die Rückkehr in den Spielbetrieb noch etwas länger dauern. Nach seiner Operation an einer Sehne des Brustmuskels Ende vergangenen Jahres werde der Abwehrspieler noch drei Wochen benötigen, sagte Ancelotti. Der 28 Jahre alte Boateng hat sein letztes Spiel für den FC Bayern Ende November bestritten.

BVB ermittelt 61 Tatverdächtige von RB-Spiel

Borussia Dortmund hat nach den skandalösen Vorkommnissen beim Spiel gegen RB Leipzig 61 Tatverdächtigte identifiziert. Wie der BVB am Freitag mitteilte, konnten die Personen mit Hilfe hochauflösender Stadionkamera-Bilder ermittelt werden. Damit habe der Verein die erste Phase seiner Ermittlungen abgeschlossen. „Die durch das Videomaterial aufgedeckten Taten bzw. Tatbeiträge weisen unterschiedliche Schweregrade auf und werden nach einer Einzelfallprüfung, die bei jedem Verdächtigen eine Anhörung einschließen wird, konsequent verfolgt“, hieß es in einer Erklärung des Vereins.

Gegen Leipzig war die Dortmunder Südtribüne gepflastert mit Anti-RB-Parolen
Gegen Leipzig war die Dortmunder Südtribüne gepflastert mit Anti-RB-Parolen © Bongarts/Getty Images | Lars Baron

Damit reagiert der Revierclub auf die Vorgänge beim Duell vor zwei Wochen mit Leipzig. BVB-Anhänger hatten RB-Offizielle und den Verein auf zahlreichen Spruchbändern und mit Gesängen massiv beleidigt und diffamiert. Deshalb wurde die Südtribüne des BVB-Stadions vom DFB für das Heimspiel am Sonnabend gegen den VfL Wolfsburg gesperrt.

Zudem waren Gäste-Fans im Umfeld der Dortmunder Arena mit Gegenständen, unter anderem mit Steinen, beworfen worden. Es hatte zehn Verletzte gegeben. Auf die Vorfälle außerhalb des Stadions haben die DFB-Sportgerichtsbarkeit und der BVB jedoch keinen Zugriff. Hier liegt die alleinige Zuständigkeit bei staatlichen Stellen wie Polizei, Staatsanwaltschaft oder ordentlichen Gerichten.

Bierofka wieder im 1860-Trainerstab

Ex-Interimscoach Daniel Bierofka kehrt beim Zweitligisten 1860 München in den Trainerstab der Profis zurück. Der 38-Jährige arbeitet künftig als Assistenzcoach unter dem neuen Trainer Vítor Pereira.

Bierofka bleibt laut Vereinsmitteilung vom Freitag zudem Trainer des U21-Teams. „Es ist super für mich, einem solch erfahrenen Coach über die Schulter schauen zu dürfen. So rücken die beiden Bereiche – Nachwuchs und Profis – noch näher zusammen“, äußerte Bierofka. Zweimal hatte er die „Löwen“ im vergangenen Jahr als Interimscoach betreut. Im Frühjahr 2016 führte er die Münchner zu drei Siegen und zum Klassenverbleib.

Gladbach erhöht SIcherheit vor RB-Spiel

Borussia Mönchengladbach ist vor dem Spiel gegen RB Leipzig am Sonntag (15.30 Uhr) auf mögliche Fanproteste gut vorbereitet. Nach den schlimmen Vorkommnissen vor zwei Wochen in Dortmund, als es außerhalb des Stadions zu Tätlichkeiten gegen Leipziger Fans kam und im Stadion beleidigende Banner gezeigt wurden, sind die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Borussia-Park erhöht worden.

„Die Vorbereitung geht über die eines normalen Bundesligaspiels Spiel hinaus“, meinte Borussias Medienchef Markus Aretz. Der Club habe sich nach den Vorfällen in Dortmund beim BVB und in Leipzig erkundigt. In Absprache mit Polizei, Sicherheitskräften und Ordnungsdienst sind alle Beteiligten sensibilisiert. Die Polizei sei erhöht wachsam und mit mehr Beamten im Dienst als normalerweise. Die Partie ist nicht als Hochsicherheitsspiel eingestuft.

Borussia rechnet mit Protesten gegen den ostdeutschen Club. „Ich denke schon, dass auch unsere Fans ihre Meinung über das Modell RB Leipzig zum Ausdruck bringen wollen, aber sie werden das in einer intelligenten, kreativen und vor allem friedlichen Form tun, davon bin ich überzeugt“, sagte Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers. Man werde niemandem den Mund verbieten. „Aber wir werden sehr genau darauf achten, dass der Anstand gewahrt wird“, betonte Schippers.

Mainzer Cordoba schielt auf Königsklasse

Mainz 05 droht wieder einmal der Weggang eines wichtigen Spielers. „Ich kann nicht versprechen, dass ich nächste Saison noch hier bin“, sagte Stürmer Jhon Cordoba der „Bild“-Zeitung. „Die Europa League war schon ein großer Schritt für mich. Aber für jeden Fußballer in Europa sollte das Ziel sein, Champions League zu spielen. Und nichts anderes habe ich auch als Ziel.“

Die Mainzer haben den 23 Jahre alten Kolumbianer vor dieser Saison für rund 6,5 Millionen Euro fest vom spanischen Club FC Granada verpflichtet. Sein Vertrag ist bis 2020 gültig. Cordoba ist kein klassischer Torjäger. Sein Wert für die Mannschaft besteht vielmehr in seiner enormen Lauf- und Kampfstärke. „Ich fühle mich sehr wohl in der Stadt und in der Mannschaft“, sagte er. „Ich konzentriere mich nur auf die Rückrunde mit Mainz. Danach wird man sehen, was das Beste für mich und den Club ist.“

Für Hasenhüttl ist Werner der Beste

Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl hat seinen Angreifer Timo Werner in höchsten Tönen gelobt. Auf die Frage, wer für ihn derzeit der beste deutsche Stürmer sei, antwortete der Österreicher in der "Bild": "Der, der die meisten Tore im Moment geschossen hat." Werner ist derzeit mit elf Treffern in 19 Spielen der erfolgreichste deutsche Angreifer.

"Ich finde auch, dass Timo Qualitäten hat, die außergewöhnlich sind. Er ist schon einer, der sieht, wo was abfällt, und die Räume nutzt", sagte Hasenhüttl weiter.

Spitzenreiter Bayern München will Leipzigs Trainer trotz des Sieben-Punkte-Vorsprungs noch nicht zur erfolgreichen Titelverteidigung gratulieren. "Nein! Denn es sind noch 14 Spiele, und wenn man gesehen hat, wie die Bayern gegen Ingolstadt gejubelt haben, weiß man, dass es für sie auch ein hartes Stück Arbeit war."

Nachdem einige Punktprämien in der Vergangenheit aufgelaufen waren, hat sich Hasenhüttl selbst ein besonderes Geschenk gemacht. "Ich habe mir jetzt einen Traum erfüllt und einen Flügel gekauft. Ich spiele abends oft zum Abschalten", verriet der Hobbypianist.

96-Kapitän widerspricht Kind

Hannovers Mannschaftskapitän Manuel Schmiedebach hat die Kritik von Vereinspräsident Martin Kind gekontert. "Es ist normal, dass der Chef sich Sorgen macht. Aber wir haben 38 Punkte, das ist nicht so schlecht", sagte der Mittelfeldspieler der "Fußball Bild".

Die Niedersachsen nehmen derzeit in der Zweitliga-Tabelle Rang zwei ein, ein direkter Aufstiegsplatz. Dennoch hatte der Klubboss öffentlich Bedenken geäußert: "Wir gewinnen nur mit Krampf, es fehlt die Souveränität. Einzelne Spieler haben sehr unterschiedliche Entwicklungen genommen."

Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) müssen die Norddeutschen bei Dynamo Dresden antreten. Gegen den Aufsteiger hatten die Roten in der Hinserie ihre bislang einzige Heimniederlage (0:2) kassiert.

Ex-Bulle Frahn kritisiert Rangnick

Ralf Rangnick gab sich beim Spiel in Dortmund mit einem Besuch im RB-Fanblock zuletzt volksnah
Ralf Rangnick gab sich beim Spiel in Dortmund mit einem Besuch im RB-Fanblock zuletzt volksnah © Imago/Jan Hübner

Rekordspieler Daniel Frahn hat den Leistungsdruck bei RB Leipzig durch Sportdirektor Ralf Rangnick kritisiert. "Man durfte sich keine Fehler erlauben. Fünf Tage bist du der Held und am nächsten Tag musst du die Koffer packen", sagte der 29 Jahre alte Stürmer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Im Aufstiegrennen der vergangenen Saison durfte Frahn eine Videobotschaft ins Leipziger Stadion überbringen
Im Aufstiegrennen der vergangenen Saison durfte Frahn eine Videobotschaft ins Leipziger Stadion überbringen © Imago/Picture Point LE

So viele Spieler, wie er bei RB kennengelernt habe, werde er wahrscheinlich in seinem ganzen Leben nicht mehr kennenlernen, fügte er lachend hinzu.

Trotz der kritischen Worte könnte sich Frahn eine Rückkehr zu RB aber vorstellen. „Absolut“, sagte er. „RB war und ist eine Herzensangelegenheit für mich.“

Zwischen 2010 und 2015 bestritt Frahn 149 Spiele für die Sachsen in der vierten, dritten und zweiten Liga, dabei erzielte er 85 Tore. Der Ex-Kapitän wechselte 2015 zum Zweitligisten 1. FC Heidenheim, mittlerweile spielt er in der 3. Liga beim Chemnitzer FC.

Keller hält Union-Aufstieg für möglich

Union Berlins Trainer Jens Keller sieht in seiner Mannschaft Erstliga-Potenzial. "Wir haben Spieler, mit denen man in die Bundesliga gehen kann", sagte der 46 Jahre alte Coach, der den Club seit Sommer 2016 betreut, der "Fußball Bild".

Die Berliner nehmen derzeit in der Tabelle Rang vier ein, nur drei Punkte von einem direkten Aufstiegsplatz entfernt. Keller: "Wir stehen nach 20 Spieltagen zu Recht da, wo wir stehen und wir haben auch Ziele. Aber wir spinnen nicht herum und keiner bricht zusammen, wenn es nicht so kommt."

Der FDGB-Pokalsieger von 1968 war 2009 in die zweite Liga aufgestiegen. In der vergangenen Saison erzielte Union mit Rang sechs in der Abschlusstabelle das bisher beste Resultat.