Der eine Vizepräsident geht, der andere übernimmt das Amt von Corny Littmann. Das berichtet der Verein auf seiner Homepage.

Hamburg. Der bisherige Vizepräsident Stefan Orth übernimmt beim Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli kommissarisch die Nachfolge des vor zwei Wochen zurückgetretenen Klubchefs Corny Littmann. Das gab der Kiezklub am Montag bekannt. Gleichzeitig trat Marcus Schulz, wie Orth einer von bislang vier Vizepräsidenten, von seinem Amt zurück.

Orth wird die Klubführung zunächst übergangsweise übernehmen, ehe entweder auf einer eventuell kurzfristig einberufenen Mitgliederversammlung, spätestens jedoch bei der nächsten Jahreshauptversammlung im November die offizielle Wahl ansteht. „Nicht der Präsident ist der Star, sondern das Präsidium. Wir wollen die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen“, sagte Orth.

Derweil gab Schulz, der seit 2004 ehrenamtlich für St. Pauli tätig war, persönliche Gründe für seinen Entschluss an: „Ich habe immer gern im Präsidium gearbeitet. Aber irgendwann ist halt Schluss. Ich habe die Entscheidung, Stefan Orth zum Präsidenten zu machen, voll mitgetragen.“

Littmann hatte das Präsidentenamt wenige Tage nach dem Aufstieg der Hamburger in die Fußball-Bundesliga überraschend aufgegeben. Der 57 Jahre alte Theaterdirektor, der den Klub siebeneinhalb Jahre führte, hatte in den vergangenen Jahren maßgeblichen Anteil an der wirtschaftlichen Konsolidierung des Kultvereins.