„Für die Hauptstadt ist das Endspiel dieses wichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs ein weiteres großes Sportereignis von internationaler Bedeutung“, sagte Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit.

London. Deutschland wird zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren Austragungsstätte des Champions-League-Endspiels: Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (Uefa) vergab am Donnerstag das Finale der Königsklasse 2015 ins Berliner Olympiastadion. Zuletzt hatte das Endspiel des bedeutendsten Europacup-Wettbewerbs 2012 in München stattgefunden.

„Das ist eine hervorragende Entscheidung und ein starkes Signal für die Sportmetropole Berlin. Deutschland bekommt nach erst drei Jahren erneut das Finale der Champions-League. Und für die Hauptstadt ist das Endspiel dieses wichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs ein weiteres großes Sportereignis von internationaler Bedeutung“, kommentierte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit. Auch das WM-Endspiel 2006 zwischen Italien und Frankreich hatte im Olympiastadion in Berlin stattgefunden.

Die deutsche Hauptstadt, seit 1985 Austragungsort des DFB-Pokalfinales, hatte sich bereits mehrfach bei der Uefa um das Champions-League-Finale beworben. Nun erfolgte der doch überraschende Zuschlag, obwohl die Allianz Arena erst vor Jahresfrist das „Finale dahoam“ zwischen Bayern München und dem FC Chelsea beherbergt hatte.

„Ich habe bereits 2012 am Rande des Finales in München bei Uefa-Präsident Michel Platini unseren Wunsch hinterlegt, möglichst schnell wieder ein solches Weltereignis auszutragen. Dass es in so kurzer Zeit geklappt hat, ist eine Anerkennung für unsere Qualitäten als Organisator und Gastgeber. Ich danke der UEFA für dieses Vertrauen und freue mich auf ein tolles Fußballfest in Berlin“, kommentierte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Berlin als dritte deutsche Stadt

Zum achten Mal findet damit ein Endspiel im Fußball-Europapokal der Landesmeister bzw. der Champions League auf deutschem Boden statt. München war 1979, 1993, 1997 und 2012 Austragungsstätte. Außerdem fanden Finals im bedeutendsten europäischen Club-Wettbewerb in Stuttgart (1959/1988) und Gelsenkirchen (2004) statt.

„Zur Entscheidung der Uefa hat sicher auch beigetragen, wie sich das DFB-Pokalfinale in Berlin in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Wir werden jetzt gemeinsam mit der Uefa, der Stadt Berlin und Hertha BSC in die Planung einsteigen und alles für ein perfekt organisiertes, stimmungsvolles Finale tun“, teilte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock mit.

Europa-League-Finale 2015 in Warschau

Berlin ist die dritte deutsche Stadt, in der das Endspiel der 1992/1993 ins Leben gerufenen Champions League ausgetragen wird. Zuvor waren bereits München dreimal (1993, 1997 und 2012) sowie Gelsenkirchen (2004) Gastgeber. Im kommenden Jahr findet das Finale im Estadio de la Luz in Lissabon statt. Das Europa-League-Finale 2015 findet im Nationalstadion in Warschau statt.

„Das Finale der Fußball-WM 2006 im Olympiastadion ist noch ebenso unvergessen wie die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009“, betonte Wowereit, „und da wir besonders in Deutschland in diesen Tagen gerade wieder die Faszination der Champions League erleben: Natürlich hoffen die Berlinerinnen und Berliner, dass 2015 im Olympiastadion erneut eine deutsche Mannschaft im Finale der europäischen Champions vertreten sein wird.“