In einem Interview spricht Bayern-Präsident Uli Hoeneß über das Duell in der Champions League mit dem FC Barcelona, Trainer Jupp Heynckes, Pep Guardiola und Jürgen Klinsmann.

Hamburg. Uli Hoeneß ist bekannt für seine markanten Aussagen. Im aktuellen Interview der „Sport Bild“ redet der Präsident des FC Bayern München mal wieder Klartext und spricht über den Gegner im Halbfinale der Champions League, FC Barcelona, sowie Jupp Heynckes, Pep Guardiola und Jürgen Klinsmann.

Kommenden Dienstag (23.04. im Liveticker auf abendblatt.de) treffen die Münchner auf Barca in der Königsklasse. Ein hartes Los, denn es geht gegen die in Europa dominierende Mannschaft der letzten Jahre. 2009 gerieten die Bayern beim 0:4 im Camp Nou mächtig unter die Räder. Für Hoeneß lag das nicht an fehlender Qualität der damaligen Mannschaft. „Wir hatten schon damals Ribéry oder auch Luca Toni. Aber: Es ist ja auch die Frage, wer damals Trainer war (Jürgen Klinsmann, d. Red.). Wir haben uns Gedanken machen müssen, dass wir einen echten Fußballtrainer brauchen“, sagte Hoeneß.

Bei der Neuauflage des deutsch-spanischen Duells wird nun Jupp Heynckes auf der Trainerbank des FC Bayern sitzen und die Taktik vorgeben. Für Hoeneß der entscheidende Schachzug. „Jupp kennt die spanische Liga aus dem Effeff: nicht nur aus seiner Zeit damals, sondern auch von heute. Er sieht sich Sonntagabend oft Spiele der Primera División an. Ihn kann da nichts überraschen.“ Deshalb lehnte der Coach auch Ratschläge von Nachfolger Guardiola ab. Hoeneß: „Jupp ist so eine große Trainer-Persönlichkeit, er braucht niemanden auf der Welt um Rat zu fragen. Er kann das sicher alleine.“

Die Nachricht, dass Guardiola zur neuen Saison Nachfolger von Heynckes werde, löste nicht bei allen Beteiligten Begeisterung aus. Besonders Heynckes zeigte sich wenig erfreut und gab offen zu, gerne noch mindestens ein Jahr weitergemacht zu haben. Es war eines der wenigen Male, als Hoeneß mit seinem Freund Heynckes nicht einer Meinung war. „Dass es da gewisse Spannungen zwischen Jupp und mir gab, gebe ich zu. Aber es herrschte nie Sprachlosigkeit. Wir haben immer Kontakt gehalten. Vielleicht nicht so intensiv wie vorher. Aber das hat sich in der Zwischenzeit wieder total normalisiert.“