Bayerns Torjäger wurde erst in der 77. Minute eingewechselt und erzielte dann einen Dreierpack binnen sechs Minuten. Nur Carsten Jancker war jeweils schneller. Barca kann kommen.

München. Beim 6:1 des FC Bayern im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg gab es viele Protagonisten aufseiten der Münchner. „Weltklasse“, bezeichnete Sportvorstand Mattias Sammer die Leistung von Xherdan Shaqiri, der als Ribéry-Ersatz mit zwei Vorlagen und einem Tor glänzte. Doch den meisten Zuschauern bleibt vor allem Mario Gomez in Erinnerung.

Bayerns Tormaschine wurde erst in der 77. Minute für Platzhalter Mario Mandzukic eingewechselt und lieferte eine perfekte Bewerbung für einen Startplatz gegen Barcelona, wenn Mandzukic gelbgesperrt ist. Ganze 14 Minuten stand Gomez gegen die „Wölfe“ auf dem Fußballfeld, sogar nur sechs benötigte er für seinen Hattrick. „Sensationell“, kommentierte Kapitän Philipp Lahm die Akkordarbeit des zuletzt etwas eingerosteten Torjägers.

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„Mario macht drei Tore, das ist überragend. Man kennt ja seine Qualitäten. Wenn er so viel Platz hat, dann scheppert's halt“, meinte Teamkollege Thomas Müller salopp. Gomez selbst verschwand am Dienstagabend wortlos aus der Arena, seine Volltreffer in der 80., 83. und 86. Minute sprachen für sich. „Er hat sich still gefreut“, sagte Trainer Jupp Heynckes und lobte: „Er ist ein Topmann.“

Gomez ist nun wohl erste Wahl als Ersatzmann für den gesperrten Mario Mandzukic im Champions-League-Halbfinale gegen Barça. „Seine Bewerbung nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis“, sagte Sportvorstand Sammer. Einen schnelleren Dreierpack im DFB-Pokal hatte für die Bayern nur Carsten Jancker 1997 beim 16:1-Rekordsieg gegen die DJK Waldberg binnen fünf Minuten erzielt. „Mario hat die wunderbaren Pässe, die sie ihm reingespielt haben, traumwandlerisch verwertet. Das ist im allgemeinen die Aufgabe von einer Nummer 9. Und die hat er fantastisch gelöst“, kommentierte Präsident Uli Hoeneß.