Die Auslosung in Nyon hat ergeben: Bayern München trifft auf Barcelona, Borussia Dortmund spielt gegen Real Madrid. Die deutschen Teams spielen im Hinspiel zu Hause.

Nyon. Der Liveticker der Champions-League-Auslosung im Überblick:

+++ Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): „Bayern gegen Barcelona, das ist das Giganten-Treffen in der Königsklasse des europäischen Wettbewerbs. Es wird für uns eine riesengroße Herausforderung, gegen diese Mannschaft zu spielen, die mit ihrem fantasievollen und kreativen Spiel Europas Fußball in den vergangenen vier Jahren begeistert und auch beherrscht hat. Ich selbst habe mit meinen Teams in Spanien gegen Barca jedoch immer gute Ergebnisse erzielt, zum Beispiel habe ich mit Athletic Bilbao zweimal in Barcelona gewonnen. Ich freue mich auf zwei magische Fußball-Nächte.“ +++

+++ Philipp Lahm (Kapitän Bayern München): „Ein schönes Los, der spanische Meister 2013 gegen den deutschen Meister 2013 - das ist ein Top-Duell. Wir stehen jetzt zum dritten Mal in vier Jahren im Halbfinale der Champions League und begegnen dem FC Barcelona auf Augenhöhe. Ich sehe die Chance, dass wir das Finale in London erreichen, 50:50. Es wird ein interessantes Duell zweier Topteams, auf das sich alle freuen dürfen.“ +++

+++ Javi Martinez (Bayern München): „Barcelona ist ein schweres Los, aber im Halbfinale der Champions League gibt es keinen leichten Gegner mehr. Sie waren in den vergangenen Jahren die absolute Topmannschaft in Europa, es wird sehr schwierig für uns. Aber wenn wir ins Finale kommen wollen, dann müssen wir auch Barca schlagen können.“ +++

+++ Thomas Müller (Bayern München): „Ich habe noch nie gegen Barcelona gespielt, daher freue ich mich sehr auf dieses Duell. Bei vier verbleibenden Mannschaften gibt es nur noch Kracher. Es wird eine sehr schwere Aufgabe, aber wir können sie selbstbewusst angehen.“ +++

+++ Manuel Neuer (Bayern München): „Ein absoluter Knaller, das hätte auch das Finale sein können. Uns erwarten sicherlich zwei tolle Spiele, wir Spieler und unsere Fans freuen sich riesig darauf. Barcelona hat eine überragende Mannschaft, war in den letzten Jahren national und international immer mit vorne dabei. Natürlich müssen wir besonders den überragenden Messi im Auge haben, der beste Spieler der Welt darf nicht so aufblühen wie zuletzt in den Rückspielen gegen den AC Mailand und Paris St. Germain.“ +++

+++ Arjen Robben (Bayern München): „Ich finde das Los super, es ist eine schöne Herausforderung für uns. Es stehen die derzeit vier besten europäischen Mannschaften im Halbfinale, aber wir können gegen jeden bestehen. Entscheidend wird sein, dass wir in der Allianz Arena ein gutes Ergebnis holen und dann in Barcelona fehlerlos verteidigen. Dieses Duell wird durch kleine Details entschieden.“ +++

+++ „Das ist eine wunderbare Mannschaft. Es ist ein langer Zeitraum gewesen, in der diese Mannschaft den Fußball beherrscht hat. Aber Bayern München hat sich entwickelt, ich bin total optimistisch. Ich gehe davon aus, dass wir ins Finale gehen“, sagte Sport-Vorstand Matthias Sammer. +++

+++ Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): „Wir sind mit dem Los zufrieden, denn wir wollten einen internationalen Gegner haben. Es tut mir leid, dass Uli Hoeneß' Wunsch, gegen uns zu spielen, nicht hingehauen hat. Das Heimrecht ist nicht entscheidend, im Viertelfinale ist je zwei Mal die Mannschaft weiter gekommen, die im Hin- und im Rückspiel Heimrecht hatte. Wenn wir das Hinspiel halbwegs ordentlich beenden, werden wir im Rückspiel Räume haben, von daher sehe ich das gar nicht so problematisch. Wir können jetzt sowieso nur noch viel gewinnen und nichts mehr verlieren. Von daher ist das eine komfortabele Situation. Ich glaube nicht, das Real nach den Duellen nach den Spielen in der Vorrunde Angst hat. Sie werden Respekt haben, das haben wir auch.“ +++

+++ Jan-Christian Dreesen (Finanzvorstand Bayern München): „Wir haben uns Barcelona erst im Finale gewünscht, aber ich denke, die Mannschaft ist so gut drauf, dass sie Barcelona Paroli bieten kann. Von der Konstellation her, dass wir Pep Guardiola im neuen Jahr als Trainer haben, bietet das Duell noch einmal Extra-Pfeffer.“ +++

+++ Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): „Das ist ein gutes Los, beide Paarungen sind optimal für den europäischen Fußball. Wir gehen als leichter Außenseiter in die Paarung, aber einmal haben wir sie ja diese Saison schon geschlagen. Da haben wir uns schon viel Respekt erspielt. Das werden zwei absolute Highlight-Spiele. Natürlich hätten wir uns gewünscht, zuerst auswärts antreten zu dürfen.“ +++

+++ Borussia Dortmund hat ebenfalls sechsmal gegen seinen Halbfinal-Gegner Real Madrid gespielt - allerdings mit negativer Bilanz. Der BVB gewann ein Spiel und verlor drei, zweimal gab es ein Unentschieden. 1998 war es schon einmal in der Königsklasse zu einem Halbfinale der beiden Klubs gekommen, Real zog ins Finale ein (0:0/2:0). In der Gruppenphase dieser Saison gewann der BVB zu Hause 2:1 und erreichte in Madrid ein 2:2. Damit hat der BVB seine drei letzten Spiele gegen Madrid nicht verloren. +++

+++ Der FC Bayern München kann in der Champions League eine positive Bilanz gegen den FC Barcelona vorweisen. In den bislang vier Partien gab es zwei Siege, ein Unentschieden und lediglich eine Niederlage. Diese aber hatte es in sich – das 0:4 unter der Leitung des damaligen Trainers Jürgen Klinsmann ist bis heute die höchste Niederlage der Bayern in Europas Fußball-Königsklasse überhaupt. Sie leitete 2009 das Ausscheiden der Münchner im Viertelfinale ein. +++

+++ Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvoritzende des Bayern München: „Ich freue mich auf die Spiele. Das ist die Mannschaft, die in den letzten Jahren am erfolgreichsten war. Das wird extrem schwer und hoch spannend. Jetzt kann und muss unsere Mannschaft zeigen, ob sie sich mit Barcelona messen kann. Ich kann mich an die beiden letzten beiden Spiele erinnern, da haben wir in Barcelona unser Waterloo erlebt. Das ist eine Chance zu zeigen, dass Bayern München seit 2009 besser geworden ist und wir uns mit der besten Mannschaft messen können. Das wird ein interessanter Vergleich zwischen der Bundesliga und der Primera Division. Es gibt in keinem Spiel einen klaren Favoriten.“ +++

+++ Lars Ricken: „Ein schweres Los! Der BVB wird mit Respekt ins Spiel gehen, aber ohne Furcht. Schade, dass man zuerst zu Hause spielen muss“. +++

+++ Im Finale hätte Borussia Dortmund oder Real Madrid Heimrecht +++

+++ Borussia Dortmund trifft auch zuerst zu Hause auf Real Madrid +++

+++ Bayern München trifft im Hinspiel zu Hause auf Barcelona +++

+++ Nun wird das Halbfinale der Champions League ausgelost. Losfee van Nistelrooy zieht die erste Kugel +++

+++ Die Hinspiele sind am 25. April, die Rückspiele finden am 2. Mai statt +++

+++ Im Finale hätte Fenerbahce oder Benfica Heimrecht +++

+++ Die andere Partie: FC Basel empfängt zuerst den FC Chelsea zu Hause +++

+++ Die Europa League wird zuerst ausgelost: Fenerbahce Istanbul spielt im Hinspiel zu Hause gegen Benfica Lissabon +++

+++ Die Halbfinal-Spiele der Königsklasse sind für den 23./24. April sowie den 30. April/1. Mai angesetzt +++

+++ Das Europa-League-Halbfinale wird vor dem Champions-League-Halbfinale ausgelost +++

+++ Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino begrüßt die versammelten Vereinsfunktionäre +++

Deutsches Gipfeltreffen oder doch deutsch-spanische Wochen? Fußball-Europa blickt ab 12 Uhr mit Spannung auf die Halbfinal-Auslosung der Champions League im schweizerischen Nyon. Mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund sind erstmals zwei deutsche Teams im Halbfinale der Königsklasse vertreten. Neben den Bundesligisten stehen die spanischen Top-Clubs FC Barcelona und Real Madrid in der Runde der besten vier Mannschaften. Erstmals in der Champions-League-Geschichte stehen damit auch jeweils zwei Vereine aus einem Land im Halbfinale. Ex-HSV-Profi Ruud van Nistelrooy wird in der Uefa-Zentrale die Halbfinal-Paarungen auslosen.

Bereits vor der Auslosung flogen die Giftpfeile zwischen Bayern und Dortmund hin und her. Die Aussage des Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß, Dortmund sei das Wunschlos und der „schlagbarste Gegner“, konterte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke umgehend. „Die vergangenen Jahre haben ja gezeigt, dass wir gegen die Münchner durchaus das eine oder andere Spiel gewinnen können. Da sollte sich Uli Hoeneß also nicht zu sicher fühlen“, sagte Watzke. Er sei, fügte Watzke hinzu, da offenbar romantischer veranlagt. „Für mich liegt der Reiz des Europapokals auch darin, internationale Partien zu spielen. Darum würde ich mich über zwei deutsch-spanische Duelle mehr freuen als über ein Halbfinale gegen die Bayern.“ Einen Wunschgegner nannte er nicht: „Die anderen drei Klubs sind allesamt Weltspitze. Da gibt es keine Unterschiede mehr.“

BVB-Trainer Jürgen Klopp hat ebenfalls keinen Wunschgegner. Allerdings reagierte auch er auf die Äußerungen aus München. „Ich bin immer sehr dankbar, wenn man mir eine Vorlage bietet. Das war zuletzt nicht der Fall, da war alles ruhig“, sagte der 45-Jährige im Rückblick auf das 0:1 im Pokal-Viertelfinale Ende Februar, nachdem die Münchner zuvor sechs Spiele gegen den BVB nicht gewonnen hatten. „Der Sieg scheint ihnen den Respekt genommen zu haben. Aber das war unsere Schuld.“ Klopp führt die Aussagen von Hoeneß auf das gestiegene Selbstbewusstsein des neuen Meisters zurück. „Aber das ist auch nachvollziehbar“, ergänzte der BVB-Coach.

Klopp berichtete, dass er den spektakulären Fußball-Krimi am Dienstag im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Malaga (3:2), als der BVB das Spiel in der Nachspielzeit mit zwei Toren im Abstand von 69 Sekunden drehte, erst nachts zu Hause verarbeitet habe. Er sei „komplett kaputt“ gewesen. „Das war ein Erlebnis für die Ewigkeit und wie eine gefühlte Meisterschaft. Es waren ähnliche Emotionen wie bei der ersten Meisterschaft 2011“, erklärte Klopp. Seine Mannschaft habe sich vor dem Spiel großen Druck gemacht, umso größer sei die Explosion gewesen.