Die 36 Proficlubs haben das Sicherheitskonzept im deutschen Fußball mehrheitlich verabschiedet, das teilt Reinhard Rauball mit.

Frankfurt/Main. Die Vollversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat das überarbeitete Sicherheitskonzept „Stadionerlebnis“ beschlossen. Das gab Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball am Mittwoch in Frankfurt/Main bekannt. Die Vertreter der 36 Vereine der Bundesliga und 2. Liga erzielten in allen 16 Punkten „mit großer Mehrheit“ Einigkeit.

Wichtigste Streitpunkte des Konzeptes, das in seiner ersten Fassung noch erheblichen Protest auch vonseiten der Vereine hervorgerufen hatte, waren Verbesserungen der Einlasskontrollen (Antrag 8) sowie die Festlegung der Risikospiele und Ticketkontingente in den Anträgen 11 und 14. Der Antrag mehrerer Vereine, die Abstimmung zu verschieben, wurde abgelehnt.

Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München Karl-Heinz Rummenigge sagte am Rande der Ligaversammlung am Mittwoch in Frankfurt/Main: „Wir haben uns von den Fans nicht entfernt, es scheint nur in der Kommunikation etwas schiefgelaufen zu sein.“ Die Vertreter der Vereine einigten sich in der nichtöffentlichen Sitzung auf das besonders bei Fanvertretern umstrittene Maßnahmenpaket.

Die Anträge, die die Richtlinien des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) betreffen, müssen vom DFB-Präsidium bei seiner Sitzung am 25. Januar noch abgesegnet werden. Dabei könne es aber nur „unwesentliche inhaltliche Anpassungen“ geben, so die Deutsche Fußball Liga.

Innenminister von Bund und Ländern hatten DFL und DFB sowie die Vereine aufgefordert, nach vermehrten Ausschreitungen in den Arenen zu einer Entscheidung zu kommen.

Mehrere hundert Fans hatten sich trotz bitterer Kälte vor dem Frankfurter Hotel versammelt, ein Polizeiaufgebot riegelte die Tagungsstätte ab. An den vergangenen drei Spieltagen hatten die Anhänger in den Bundesliga-Stadien mit ihrer Schweige-Aktion über 12 Minuten und 12 Sekunden lautlos, aber eindrucksvoll protestiert.