Fernando Torres wurde im Finale in der 75. Minute eingewechselt, erzielte einen Treffer selbst und bereitete einen weiteren von Mata vor.

Kiew. 189 Spielminuten haben Fernando Torres zum Titel des EM-Torschützenkönigs gereicht, Mario Gomez dagegen hatte zum sechsten Mal in dieser Saison knapp das Nachsehen. Durch seinen Treffer (83.) und seine Vorlage zum Tor von Juan Mata (88.) beim 4:0-Finalsieg gegen Italien entriss der 28-Jährige Torres dem bis dahin führenden Gomez noch die Krone.

Von den sechs Spielern, die je drei Tore bei dieser Endrunde erzielten, verbuchten nur der Spanier und der Deutsche zusätzlich eine Vorlage. In diesem Fall entschied die kürzere Einsatzzeit von Torres für den Stürmer des Europameister. Gomez war in Polen und der Ukraine 282 Minuten zum Einsatz gekommen.

Gomez hatte zuvor schon Platz zwei in der Torschützenliste der Bundesliga hinter dem Schalker Klaas-Jan Huntelaar sowie in der Champions League hinter Lionel Messi vom FC Barcelona belegt. Mit Bayern München war er Zweiter in der Bundesliga geworden, dazu gingen die Endspiele im DFB-Pokal und in der Königsklasse verloren.

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„Das ist mehr als alles, was ich mir je erträumt habe“, sagte Torres, der nach seinem „goldenen Tor“ im EM-Finale 2008 gegen Deutschland auch zum ersten Spieler wurde, der in zwei Endspielen traf: „Ich habe mit dem FA-Cup und der Champions League mit Chelsea meine ersten beiden Vereinstitel gewonnen. Und nun die EURO und diese Auszeichnung, das ist unglaublich.“

Neben Torres und Gomez hatten auch Alan Dsagojew (Russland/253 Spielminuten), Gomez' künftiger Sturmkollege bei Bayern München, Mario Mandzukic (Kroatien/270), Mario Balotelli (Italien/421), Cristiano Ronaldo (Portugal/480) je drei Tore auf dem Konto, allerdings ohne Vorlage und mit mehr Spielzeit.

Gomez hatte das einzige Tor beim Sieg gegen Portugal sowie beide Treffer beim 2:1 gegen die Niederlande erzielt und beim 2:1 gegen Dänemark das 1:0 von Lukas Podolski vorbereitet. Treffer in der Verlängerung gehen in die Wertung ein, Tore im Elfmeterschießen dagegen nicht.

Derweil gehört Mesut Özil mit seinen drei Assists zu den vier besten Vorbereitern der Endrunde. Ebenfalls drei Treffer bereiteten der Russe Andrej Arschawin, der Engländer Steven Gerrard und der Spanier David Silva vor. Zu den sieben Spielern mit zwei Vorlagen gehört auch Bastian Schweinsteiger. - Die Torschützenliste der EM in Polen und der Ukraine. (sid/abendblatt.de)