Das Wohnhaus des Brasilianers in München brannte in der Nacht zu Dienstag fast vollständig aus. Seine Familie blieb dabei unverletzt.

München. Schock in den frühen Morgenstunden für den Brasilianer Breno vom FC Bayern: Die Villa des Fußball-Profis im Münchner Nobelvorort Grünwald brannte in der Nacht zum Dienstag komplett aus. Der 21-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon. Er wurde zunächst in einem Rettungswagen vor seinem Haus behandelt und musste im Anschluss mit einer Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus. Am Dienstag befand er sich nach Polizeiangaben zunächst noch in einer Münchner Klinik. „Er wird aber im Laufe des Tages entlassen werden“, sagte Polizeisprecher Werner Kraus.

Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger besuchte seinen Schützling und berichtete auf der Internetseite des Clubs: „Er war geschockt. Aber es geht ihm wieder gut. Ich bin froh, dass Breno nichts weiter passiert ist.“

Die Familie des Innenverteidigers war nicht im Haus, als der Brand um kurz nach Mitternacht ausbrach, vermutlich im Erdgeschoss. Der Spieler habe sich allein im Obergeschoss aufgehalten und sei dann - nur mit einer kurzen Sporthose bekleidet – vor den Flammen nach draußen und zu Nachbarn geflohen. Um 00.23 Uhr bereits sei der Notruf durch einen weiteren Anwohner eingegangen.

Brenos Ehefrau und die drei Kinder seien aber sofort gekommen, als sie von dem Feuer erfuhren. Das Ehepaar hat nach Bayern-Angaben den gemeinsamen Sohn Pietro, die älteren Kinder sollen aus einer früheren Beziehung von Brenos Ehefrau Renata stammen. Die Familie ist nach Polizeiangaben wohlauf und konnte bei Verwandten unterkommen. Sein brasilianischer Mannschaftskollege Rafinha, der nicht weit entfernt wohne, sei prompt vorbeigekommen, um ihn zu trösten.

Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar. „In dem Haus ist nichts mehr heil. Es ist alles zerstört. Es sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Deshalb ist der Brandort des Feuers schwer zu ermitteln“, sagte Polizeisprecher Kraus. „Wir können auch keine Brandursache ausschließen. Von einem technischen Defekt bis hin zu Brandstiftung ist alles möglich.“ Die Schadensermittlung könne angesichts des komplett zerstörten Hauses länger dauern.

Am Dienstag untersuchte ein Gutachter des Landeskriminalamtes den Brandort. Der Schaden wird nach ersten Ermittlungen auf eine bis anderthalb Millionen Euro geschätzt. Die Feuerwehr war mit rund 40 Einsatzkräften bis in den frühen Morgen hinein mit den Löscharbeiten beschäftigt und musste Teile des Dachstuhls aus Sicherheitsgründen einreißen. Benachbarte Häuser seien aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, so die Polizei.

Der 1989 im brasilianischen Cruzeiro geborene Breno steht seit 2008 beim deutschen Rekordmeister unter Vertrag, zwischenzeitlich war er allerdings an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen. Zuletzt hatte der Abwehrspieler aufgrund von Knieproblemen pausieren müssen. Unter Trainer Jupp Heynckes zählt der Innenverteidiger aber sowieso nicht zur ersten Münchner Garde. (dapd)