Verdacht der schweren Brandstiftung – Staatsanwaltschaft sieht Flucht- und Verdunkelungsgefahr

München. Bayerns-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge stellt sich hinter den wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung verhafteten Spieler Breno. „Wir werden Breno unterstützen, und überhaupt gilt zunächst die Unschuldsvermutung“, sagte der Bayern-Chef. Auch sehe der FC Bayern keine Flucht oder Verdunkelungsgefahr. Schließlich habe Breno keinen Pass – „wie soll er auch ohne Pass flüchten“, sagte Rummenigge und fügte an: „Man spricht ja immer vom Promibonus, daraus darf kein Promimalus werden.“ Auch der Bayern-Verteidiger Rafinha, wie Breno Brasilianer, äußerte sich zum Fall seines Landsmannes. „Wir wissen, dass er lange nicht gespielt hat, das ist nicht einfach für ihn. Er ist ein guter Freund von mir. Wenn es möglich ist, werde ich ihm helfen.“

Auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß ist empört über die Verhaftung. „Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, den Jungen jetzt ins Gefängnis zu stecken. Wir sind vollkommen vor den Kopf gestoßen, haben alles versucht, was wir tun können, um das Problem zu lösen“, sagte Hoeneß nach dem 3:0-Sieg der Bayern gegen Bayer Leverkusen.

Massive Vorwürfe erhob er gegen die Staatsanwaltschaft: „Wie sich die Münchner Staatsanwaltschaft aufspielt, steht in keinem Verhältnis. Das ist ein junger Mann, der am Boden liegt. Das ist unvorstellbar, den nun in Sippenhaft zu nehmen.“ Breno könne kein Deutsch und habe keinen Pass mehr. „Was soll er da verdunkeln? Wenn das unser Land ist, dann gute Nacht Deutschland.“

In der Nacht zum Dienstag war das Haus des 21 Jahre alten brasilianischen Verteidigers abgebrannt. Am Samstag wurde er wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung verhaftet. (dapd/abendblatt.de)