Maike Stöckel, Janine Beermann, Eileen Hoffmann und Janne Müller-Wieland machten das Erreichen des ersten Zwischenziels perfekt.

Mönchengladbach. Deutschlands Hockey-Damen haben sich ins Halbfinale der Heim-Europameisterschaft gequält. Im letzten Gruppenspiel setzte sich das Team von Bundestrainer Michael Behrmann am Dienstag in Mönchengladbach gegen Belgien erst dank einer Leistungssteigerung nach der Pause sicher mit 4:0 (1:0) durch. Damit erreichten nach den DHB-Herren auch die Damen wie erwartet das erste Zwischenziel. In der Vorschlussrunde treffen sie am Donnerstag auf Spanien, Aserbaidschan oder die Niederlande – und können per Einzug ins Endspiel die Olympia-Direktqualifikation sichern. Da auch England unter den Top Vier steht, könnte sogar Rang drei reichen.

Vor 3000 Zuschauern im Hockeypark trafen bei großer Schwüle Maike Stöckel (28. Minute), Janine Beermann (45.), Eileen Hoffmann (49.) und Janne Müller-Wieland (66.) für die deutschen Damen, die erst in der zweiten Halbzeit zur gewohnten Sicherheit zurückfanden. Am Ende durfte aber gejubelt werden, denn das Weiterkommen lässt alle Chancen offen.

Den deutschen Damen war nach der Niederlage gegen England von Beginn an die Bedeutung der Begegnung anzumerken. Sie agierten im Wissen, mit einer Niederlage alles zu verspielen, nicht locker und leisteten sich viele Stockfehler. Dennoch waren sie gegen die Belgierinnen, die von zahlreichen mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, das spielbestimmende Team. Maike Stöckel (6.), Natascha Keller (12.) und Janine Beermann (15./32.) vergaben gute Einschussmöglichkeiten oder scheiterten an der aufmerksamen Nadine Khouzam im belgischen Tor.

Geradezu eine Erlösung war dann das wichtige Führungstor, das aber eine knappe halbe Stunde auf sich warten ließ. Fanny Rinne zirkelte die erste Strafecke der Partie auf das Tor, und Stöckel lenkte den Schuss unhaltbar für Belgiens Torfrau zum verdienten 1:0 ins Gehäuse. „Das war ein wichtiges Tor zum richtigen Zeitpunkt“, meinte Behrmann.

Nach dem Wechsel dauerte es noch weitere zehn Minuten, ehe nach Beermanns toller Einzelleistung alle Last von den Schultern der Damen abgefallen zu sein schienen. Hoffmann nach einer Strafecke und Müller-Wieland erhöhten noch zum am Ende standesgemäßen Sieg über schwache Belgierinnen. (dpa/abendblatt.de)