Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München droht den Ultras mit Konsequenzen. Für Manuel Neuer hat Rummenigge großen Respekt.

München. Einige Bayern-Ultras haben die Verpflichtung von Manuel Neuer immernoch nicht akzeptiert. Das Plakat mit der Aufschrift "Du kannst auch noch so viele Bälle parieren, wir werden dich nie in unserem Trikot akzeptieren", stimmt den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge verärgert. Diese "Fans" seien unerwünscht und was sie tun ebenso. Rummenigge platzte der Kragen: "Wer jetzt noch nicht kapiert hat, dass Manuel Neuer zum FC Bayern gehört, dem ist nicht zu helfen. Unsere Geduld ist am Ende."

Eindeutige Worte vom Vorstand. Neuer selbst spürt den Rückhalt aus seinem Verein und bekommt für sein professionelles Verhalten großes Lob. "Ich bewundere, wie gelassen und souverän er damit umgeht. Das zeigt, was für eine positive Persönlichkeit er ist", macht Rummenigge deutlich.

Dabei dachten die Bayern-Verantwortlichen, dass diese Schmähungen nun endlich ein Ende haben. Doch beim Testspiel gegen die Trentino-Auswahl zeigten die Unverbesserlichen abermals, dass sie noch nichts verstanden haben. "Wir hatten eigentlich gedacht, dass die Dinge final geklärt sind. Wir waren alle stocksauer. Ich bedauere das sehr", zeigt Rummenigge starkes Mitgefühl mit der Neuverpflichtung aus Gelsenkirchen.

Unterdessen drohte der Bayern-Vorstand den besagten Ultras mit Konsequenzen. Es sei allerdings schwer, die Täter ausfindig zu machen, da die Neuer-Hasser noch nichtmal Mitglieder beim FC Bayern sind.

In Sachen Jerome Boateng ist Rummenigge allerdings etwas gelassener. Jedoch bemerkt der Vorstandsvorsitzende erneut, dass "wir keine Manchester-City-Preise bezahlen". Die Engländer verlangen momentan rund 20 Millionen Euro vom deutschen Rekordmeister. Zu viel für die Bayern-Bosse.

Daher schauen sich die Bayern bereits nach Alternativen um. Rummenigge und Co. bemühen sich demnach wieder verstärkt um Chelsea-Verteidiger Alex.

Im Fall von Artudo Vidal sieht Rummenigge keine größeren Schwierigkeiten. Sollte der Transfer nicht zu stande kommen, wäre das für den 55-Jährigen auch nicht gravierend. "Wir haben bereits ein wunderbares Mittelfeld. Wenn der Transfer zu einem bezahlbaren Kurs möglich ist, werden wir das machen, ansonsten nicht", sagt er. (SID/abendblatt.de)