Der polnische Rennfahrer ist erneut operiert worden. Der Renault-Pilot war bei einer Rallye in Italien verunglückt. Ermittlungen dauern an.

Rom. Robert Kubica muss weiter die Zähne zusammenbeißen: Der bei einer Rallye schwer verunglückte Formel-1-Pilot ist erneut operiert worden. Beim dritten Eingriff wurde am Mittwoch im Krankenhaus Santa Corona in der italienischen Ortschaft Pietra Ligure der gebrochene rechte Ellbogen gerichtet. Bereits am vergangenen Freitag und unmittelbar nach dem Unfall am 6. Februar hatte der Pole jeweils mehrere Stunden auf dem OP-Tisch gelegen.

Derweil setzt die Staatsanwaltschaft der Stadt Savona die Ermittlungen wegen des Unfalls fort. Kubica war vor zehn Tagen als Gaststarter bei der Ronde di Andora verunglückt. Auf der feuchten Piste hatte er die Kontrolle über seinen Skoda Fabia verloren, war in die Leitplanken und anschließend gegen eine Kirchenmauer geprallt. Ein Teil einer Leitplanke hatte sich bei dem Crash durch die Front des Fahrzeugs gebohrt und Kubica die schweren Verletzungen zugefügt, die ihn voraussichtlich für die komplette Saison außer Gefecht setzen.

Dennoch gibt sich Kubica kämpferisch und peilt eine baldige Rückkehr in den Rennzirkus an. In einem Interview der „Gazzetta dello Sport“ hatte der polnische Lotus-Renault-Pilot vor ein paar Tagen angekündigt: „ „Ich will noch in diesem Jahr in die Formel 1 zurückkehren. Ich habe nur die Rehabilitation im Kopf. Ich will stärker auf die Piste als vorher zurückkehren. Nach solchen Unfällen bist du nicht mehr der selbe, du bist besser.“

+++ Kommentar: Wenn die Formel 1 Schicksal spielt +++

Zur neuen mentalen Stärke Kubicas soll nun auch ein ganz besonderer geistiger Beistand beitragen. Mit einer Reliquie von Papst Johannes Paul II. will der Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz seinen Landsmann bei einer schnellen Genesung zu unterstützen. Bei der Reliquie handele es sich um eine Medaille, in der sich Blutstropfen und Teilchen eines Kleidungsstücks von Johannes Paul II. befinden. Dziwisz übergab sie einem „TVN24“-Reporter, der sie Kubica in Italien überbringen soll, wo er in einem Krankenhaus liegt. Dziwisz sagte dem Sender: „Papst Johannes Paul II. praktizierte auch Sport und mochte Sportler.“

Der aus Krakau stammende Kubica ist einer der populärsten Sportler Polens. Als Vertreter Kubicas bei Renault soll Ex-Teamkollege Nick Heidfeld einspringen. (sid/epd/abendblatt.de)