Am Wochenende startet die Hallen-Bundesliga in die Saison 2010/11. Der HTHC ist bestens gerüstet und hat sich nochmal gezielt verstärkt.

Hamburg. Im Frühjahr 2011 steht die Stadt Duisburg vor einer einschneidenden Veränderung. Die im Oktober 1975 eröffnete Rhein-Ruhr-Halle soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Auch wenn der schmucklose Betonklotz an der Autobahnausfahrt Duisburg-Marxloh optisch keinerlei Anziehungskraft hat, so ist die Halle in Hockeykreisen als Standort diverser nationaler und internationaler Endrundenturniere bekannt. Am 29. und 30. Januar 2011 wird sie nun letztmals als Reiseziel für die acht besten deutschen Hallenhockeyteams herhalten, wenn Damen und Herren dort um die Hallenmeistertitel kämpfen.

An diesem Wochenende (Termine der Hamburger Klubs im Sportfahrplan rechts auf dieser Seite) beginnt die Hauptrunde, aufgeteilt in vier regionale Gruppen, und da sowohl bei den Damen als auch bei den Herren fünf Hamburger Teams an den Start gehen, hofft man in der Hockey-Hochburg in mindestens vier Vereinen, die im vergangenen Winter dominierenden Mannheimer Klubs vom Sockel stoßen zu können.

Insbesondere den Herren des Harvestehuder THC wird nach dem überraschenden Vizemeistertitel in der Saison 2009/10 der Sprung nach ganz oben zugetraut. Das Team von Trainer Christian Blunck hat sich mit dem frisch gekürten U-23-Welthockeyspieler Tobias Hauke, dem österreichischen Torjäger Michael Körper und dem aus Hannover gekommenen Fabian Heller verstärkt, so dass die Trainer der Hauptkonkurrenten, Joachim Mahn vom Club an der Alster und Martin Schultze vom Uhlenhorster HC, die Schwarz-Gelben als Favoriten für den Gewinn der Nordmeisterschaft auserkoren haben.

"Wir haben eine gute Mannschaft, aber ich denke, dass auch Alster und der UHC in dieser Saison viel stärker sind als im Vorjahr", versucht Hauke abzuwiegeln, und der 23-Jährige liegt damit richtig. Im vergangenen Winter fehlten alle A-Nationalspieler wegen der Vorbereitung auf die Feld-WM im März in Indien. In dieser Spielzeit sind alle dabei - und heiß darauf, sich mit guten Bundesligaauftritten für die Hallen-WM Anfang Februar im polnischen Posen zu empfehlen. Hinter HTHC, UHC und Alster macht sich der Großflottbeker THGC Hoffnungen auf den Viertelfinaleinzug. Für den Rissener SV geht es darum, mit Hannover 78 das einzige nicht aus Hamburg stammende Team in die Zweite Liga zu schießen.

Bei den Damen gelten Alster und der Klipper THC als aussichtsreichste Anwärter auf die Viertelfinalplätze, beide Teams haben sich gezielt verstärkt. Auch der HTHC könnte ins Rennen eingreifen, allerdings hat Trainer Stephan Platz nur 14 Spielerinnen im Kader. Feld-Vizemeister UHC muss dagegen ein halbes Dutzend Leistungsträgerinnen ersetzen. Trainer Kais al Saadi, der in Polen anstelle des mit dem A-Kader in Argentinien weilenden Bundestrainers Michael Behrmann das Damen-WM-Team betreuen wird, wäre deshalb schon mit dem Klassenerhalt zufrieden. Den zu schaffen ist im Kampf gegen Eintracht Braunschweig auch erstes Ziel der Flottbeker Damen.