Schalkes Trainer kündigte harte Konsequenzen für seine Profis an. Die hatten nach dem 0:0 in Frankfurt “die Nacht zum Tag“ gemacht.

Frankurt am Main. Grund zum Feiern hatten Schalkes Profis nach der blassen Vorstellung beim 0:0 gegen Eintracht Frankfurt am Sonnabend eigentlich nicht. Dennoch machten sie in der Banken-Metropole die "Nacht zum Tage". Das sorgt nun für ganz dicke Luft beim Revierklub. Mit ihrem nächtlichen Ausflug in einen Szene-Klub brachten die Profis Coach Felix Magath mächtig auf die Palme. Eine unmissverständliche Drohung des mächtigen Trainers und Managers vor dem DFB-Pokalspiel der Königsblauen beim Zweitligisten FSV Frankfurt am Dienstag (20.30/Sky) war die Folge des Ausflugs. „Ich erwarte eine gute Vorstellung und einen deutlichen Erfolg. Sonst wird es Konsequenzen geben“, sagte Magath am Montag.

Einige der Schalker Spieler waren am Sonnabendabend nach dem aus ihrer Sicht glücklichen 0:0 und einem gemeinsamen Essen in einem asiatischen Restaurant noch bis in die frühen Morgenstunden feiern gewesen. Nach "Bild"-Informationen soll es sich um mindestens sieben Akteure handeln, darunter Nationaltorhüter und Kapitän Manuel Neuer, der niederländische Stürmerstar Klaas-Jan Huntelaar und Jermaine Jones.

Magath hatte zwar keine Uhrzeit für eine Rückkehr ins Hotel genannt, doch zeigte er sich über den Ausflug bis vier Uhr wenig erfreut: „Es braucht mir keiner zu kommen und zu sagen, er wäre müde. Das werde ich nicht akzeptieren“, meinte Magath und fügte an: „Als Profisportler ist nicht nur das richtige Training wichtig, sondern auch die Ernährung und die Regeneration. Wenn man nach einem Bundesligaspiel auch noch spät ins Bett kommt, dann ist das für die Leistung sicherlich nicht förderlich.“

Allerdings räumte der Coach ein, dass er es in seiner Jugend auch weggesteckt habe, wenn er abends mal ausgegangen sei. Zudem seien alle Spieler am Sonntagmorgen pünktlich beim Training gewesen. Trotzdem erwarte er von den Spielern aufgrund der Vorkommnisse eine klare Reaktion im Spiel beim FSV.

Mit nur sechs Punkten aus den ersten neuen Ligaspielen und Platz 16 hinkt der Vizemeister seinen eigenen Ansprüchen derzeit weit hinterher. Schon nach der Nullnummer in Frankfurt hatte „Quälix“ Magath erste Konsequenzen gezogen und seinen Akteuren den freien Tag nach Spielen gestrichen. „Ich habe uns körperlich in keinem guten Zustand gesehen“, sagte der Trainer zur Begründung.