Laut eines Zeitungsberichtes soll Jan Ullrich zu aktiven Zeiten als auch nach seinem Rücktritt Probleme mit Alkohol gehabt haben.

Hamburg. Der gefallene Radstar Jan Ullrich hat Spekulationen widersprochen, er leide unter einem Alkoholproblem. Der Ex-Profi, der sich aufgrund eines Burn-out-Syndroms bis auf weiteres aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, meldete sich auf seiner Homepage zu Wort. «Ich möchte eindeutig klarstellen, dass ich nicht an einem Alkoholproblem leide», ließ der 35-Jährige verlauten.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte angedeutet, dass Ullrich sowohl zu aktiven Zeiten als auch nach seinem Rücktritt 2007 Probleme mit Alkohol gehabt habe. Das sollen unter anderem Aussagen von Personen aus seinem Umfeld belegen. Der Toursieger von 1997 weist dies zurück: «Entsprechende Behauptungen und Andeutungen entsprechen absolut nicht der Wahrheit.»

Ullrich befindet sich nach eigener Aussage wegen des Burn-outs derzeit in Behandlung . «Mir geht es den Umständen entsprechend langsam besser. Das beste Zeichen dafür ist für mich, dass ich wieder Lust habe, Sport zu treiben. Ich sitze auf dem Rad und lasse mir den Wind um die Nase wehen», so der in der Schweiz lebende gebürtige Rostocker.

Für sein «Outing» erhielt Ullrich Zuspruch und Unterstützung von Skisprung-Olympiasieger Sven Hannawald, der selbst vor einigen Jahren am Burn-out-Syndrom erkrankt war: «Ich bin froh, dass er es nun bekannt gegeben hat», sagte Hannawald dem Sport-Informations-Dienst (SID).

«Ich finde es wirklich sehr schade, dass man einen Helden so an den Pranger stellt», sagt der heutige Rennfahrer, der einst ähnliche Erfahrungen machen musste. Hannawald wünscht Ullrich für die Zukunft alles Gute: «Ich hoffe für Jan, dass er sich die Ruhe gibt, die er braucht, um einfach ein unbeschwerteres Leben zu haben. «