Der Box-Weltmeister zog sich im Abschlusstraining eine Rückenverletzung zu und wird am Sonnabend in Schwerin nicht antreten können.

Schwerin. Box-Weltmeister Jürgen Brähmer kann seinen WBO-Titel am Sonnabendabend in seiner Heimatstadt Schwerin nicht verteidigen. Der 31 Jahre alte Halbschwergewichtler hat sich im Abschlusstraining vor seinem Kampf gegen Herausforderer Alejandro Lakatos (Spanien) eine Rückenverletzung zugezogen. Das teilte die Hamburger Universum-Promotion am Freitag mit.

Einzige WM des Abends in der Schweriner Sport- und Kongresshalle ist nunmehr der Kampf zwischen der WBA-, WBO- und WIBF-Titelträgerin im Fliegengewicht, Susi Kentikian (Hamburg), und Herausforderin Arely Mucino (Mexiko). Kentikian, mit gerade mal 1,55 Metern Deutschlands kleinste Box-Weltmeisterin, hat vor ihrer nächsten Titelverteidigung schon mächtig ausgeteilt. Verbal jedenfalls. „Es wird auf jeden Fall eine Schlacht“, sagte die 22 Jahre alte, ungeschlagene Fliegengewichtlerin vor ihrem Duell gegen die Mexikanerin Arely Mucino und kündigte an: „Ich werde den Stil boxen, den die Leute von mir kennen.

Und der heißt: Vernichten.“ Das klingt martialisch und unwiderstehlich. So wollte die Hamburgerin, die gegen Mucino ihre WM-Gürtel der Verbände WBA, WBO und WIBF aufs Spiel setzt, auch im April bei ihrem letzten Ringauftritt wahrgenommen werden. Das Unterfangen ging aber nach hinten los. Der kleine Wirbelwind musste gegen Nadia Raoui (Herne) soviel Prügel wie noch nie einstecken und verließ den Ring nur mit einem höchst umstrittenen Punktsieg. Das wurmte die in ihren 27 Kämpfen ungeschlagene Kentikian. Und brachte sie voran. „Die Kritik hat mich sogar motiviert. Ich weiß selbst, dass ich es besser kann und werde das am Sonnabendabend zeigen“, sagte die von Magomed Schaburow trainierte Profi-Boxerin.

„Die Leute kennen mich dafür, dass ich rein gehe und die Gegnerin zerstöre.“ Die Herausforderin, die zehn ihrer elf Kämpfe gewonnen hat, glaubt, das verhindern zu können. Ihr Trainer und Vater Juan sowieso: „Susi ist sehr stark, aber es wird etwas Sensationelles passieren.“