Der Hamburger Jerome Boateng hat im Spiel gegen Ghana eine Wadenverhärtung erlitten, Schweinsteiger zwickt es im Oberschenkel.

Pretoria. Fußball-Bundestrainer Joachim Löw bangt vor dem Achtelfinal-Schlager gegen England vor allem um den angeschlagenen Bastian Schweinsteiger, aber auch der Einsatz des Hamburgers Jerome Boateng ist gefährdet. Bei Spielmacher Mesut Özil konnte Assistent Hansi Flick vor dem Duell der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen den Erzrivalen am Sonntag (16.00 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) in Bloemfontein dagegen Entwarnung geben.

"Das wird schon sehr schwer, die Entscheidung fällt sicher erst kurzfristig. Die Tage sind sehr kurz", sagte Löw zu den Einsatzchancen von Schweinsteiger. Laut Flick hat Boateng "eine Verhärtung in der Wade, bei Schweini ist es die Oberschenkelrückseite. Bei beiden wird es kritisch".

Schweinsteiger und Boateng nahmen nach dem 1:0 im abschließenden WM-Vorrundenspiel gegen Ghana am Donnerstag auch nicht am Regenerationstraining teil, sondern mussten behandelt werden. Bei Özil, der in der Schlussphase umgekickt war, ist der Einsatz gegen England dagegen nicht gefährdet. "Ich habe mit ihm gesprochen. Bei ihm ist alles in Ordnung, er hat keine Schmerzen", berichtete Flick. Der Siegtorschütze nahm am Donnerstagnachmittag auch am Training der DFB-Auswahl teil.

Bei einem Ausfall des Münchner Schweinsteigers sieht Löw in Toni Kroos, der zur kommenden Saison von Bayer Leverkusen zu Bayern München zurückkehrt, offensichtlich den geeigneten Kandidaten: "Toni hat Selbstvertrauen. Nach seiner Einwechslung gegen Ghana hat er gezeigt, dass er da ist."

Ob der gegen Ghana Gelb-Rot-gesperrte Miroslav Klose gegen England wieder in die Startelf zurückkehrt, ließ der Bundestrainer offen: "Ich warte jetzt erst einmal die Trainingseinheiten ab."