Da der Frühjahrs-Dom bis Ostermontag geht, steht das Heiligengeistfeld für das Athletendorf nicht zur Verfügung.

Hamburg. Der Hamburg-Marathon gerät im nächsten Jahr in Terminnot. Bisher steht noch nicht fest, wann der Startschuss zur 26. Auflage des zweitgrößten Marathons in Deutschland fällt. Einen Tag nach dem erfolgreichen Jubiläum gaben die Organisatoren in der Hansestadt bekannt, dass sie sich noch nicht auf einen Termin für 2011 festgelegt haben. „Da der Frühjahrs-Dom bis Ostermontag geht, steht uns das Heiligengeistfeld für das Athletendorf nicht zur Verfügung“, sagte Matthias Neumann von der Veranstaltungsagentur Act Agency. Wunschtermin ist der Ostersonntag (24. April).

Der große Platz zwischen Start auf der Reeperbahn und Zieleinlauf auf der Glacischausse hatte Neumann schon im Vorfeld der 25. Auflage als „perfekte Situation“ bezeichnet. Halten die Veranstalter an dem Ort fest, müssten sie den Lauf entweder Mitte März oder Mitte Mai stattfinden lassen. „Auf den 1. Mai werden wir nicht gehen wegen der zu erwartenden Protestaktionen an diesem Tag“, sagte Renndirektor Wolfram Götz. Eine Woche später steht der Hafengeburtstag an, damit wäre der Bereich an den Landungsbrücken für den Lauf blockiert.

Bedenken haben die Organisatoren vor allem wegen des Wetters. Das letzte Aprilwochenende hatte sich in den vergangenen Jahren als Glücksfall erwiesen. So schien auch am Sonntag wieder die Sonne, und die Temperaturen stiegen auf 20 Grad. Grund genug für Neumann, ein durchweg positives Fazit zu ziehen. „Wir haben alles erreicht, was realistisch war“, sagte er. Insgesamt waren 15 147 Männer und Frauen gestartet, während rund 850 000 Zuschauer an der Strecke standen.

Gewonnen hatte das Rennen Wilfred Kigen aus Kenia in 2:09:22 Stunden. Die Verpflichtung von internationalen Topathleten ließ der Etat von rund zwei Millionen Euro auch in diesem Jahr nicht zu. Ob 2011 mehr Spitzenläufer den Kurs in Angriff nehmen werden, ist offen. „Wir arbeiten an einem neuen Konzept und wollen weitere Sponsoren gewinnen“, kündigte Neumann an.