Top-Torjäger Michael Thurk und Nando Rafael sind angeschlagen, Sandor Torghelle ist für das Spiel an diesem Freitag gegen Duisburg gesperrt.

München. Der FC Augsburg funkt SOS – vor dem Finale im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga ist bei den Schwaben der Stürmernotstand ausgebrochen. Top-Torjäger Michael Thurk und Nando Rafael sind angeschlagen, Sandor Torghelle ist für das womöglich schon entscheidende Spiel an diesem Freitag gegen den MSV Duisburg gesperrt. Trainer Jos Luhukay gibt trotz der Personalprobleme das Duell mit dem FC St. Pauli um den zweiten direkten Aufstiegsplatz nicht verloren. „Wir müssen in den restlichen vier Spielen Vollgas geben und schon gegen Duisburg in die Erfolgsspur zurückkehren“, fordert der Niederländer vor dem 31. Spieltag.

Auf der Zielgeraden des Aufstiegsrennen droht dem FCA die Puste auszugehen. Aus den letzten fünf Spielen holten die Schwaben nur vier Punkte, und die letzten drei Auswärtspartien gingen allesamt verloren. Manager Andreas Rettig gratulierte nach der 0:3-Pleite am vergangenen Montag in Hamburg dem FC St. Pauli bereits zum Aufstieg. Jetzt gibt es auch noch personelle Sorgen. Der gesperrte Torghelle fehlt, der Einsatz von Thurk (Knieverletzung) und Rafael (Außenbanddehnung) ist fraglich.

Auf St. Pauli herrscht unterdessen Aufstiegsstimmung. Drei Siege braucht der Kiezclub noch aus vier Spielen, um aus eigener Kraft die Rückkehr in die Erste Liga zu schaffen. „Wir wollen das so schnell wie möglich fix machen“, sagt Mittelfeldspieler Matthias Lehmann, „wir wissen aber auch, was noch auf uns zukommt“. Am Samstag ist St. Pauli bei Aufsteiger Union Berlin zu Gast. Trainer Holger Stanislawski fordert weiterhin volle Konzentration: „Wir stehen zwar jetzt mit vier Punkten Vorsprung auf Platz zwei, haben ihn aber noch nicht endgültig sicher. Wir können ihn also nur gewinnen.“

Bereits am Montag im Gastspiel bei Arminia Bielefeld kann der 1. FC Kaiserslautern den direkten Aufstieg vorzeitig perfekt machen. Wenn die Pfälzer auf der „Alm“ gewinnen und Augsburg gegen Duisburg nicht voll punktet, ist dem FCK Platz zwei sicher. Aber Marco Kurz hat das Rechnen verboten. „Wenn wir anfangen zu rechnen, dann beginnen wir, uns ein Alibi zu schaffen„, sagt Lauterns Trainer, „wir sind in einer sehr komfortablen Situation, wir haben die Dinge selbst in der Hand. Wir spielen in Bielefeld auf Sieg.“

Im Tabellenkeller steht Schlusslicht Rot Weiss Ahlen als erster Absteiger praktisch fest, für die TuS Koblenz, den FSV Frankfurt und Hansa Rostock geht das Zittern weiter. „Die Moral der Mannschaft stimmt. Unsere Chancen sind intakt“, betont der Koblenzer Trainer Petrik Sander vor dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC. Für Hansa- Coach Marco Kostmann zählt im Abstiegs-„Endspiel“ gegen Frankfurt nur ein Sieg: „Da müssen wir gewinnen, um weiterhin die Sicherheit und die Trümpfe in der Hand zu haben, unser Schicksal selbst und aktiv bestimmen zu können.“