800 Polizisten waren am Sonntag im Gefahrengebiet auf dem Kiez im Einsatz, um Ausschreitungen am Rande der Partie zu verhindern

Hamburg. Mit einem Großaufgebot hat die Hamburger Polizei wegen befürchteter Krawalle beim Nord-Derby zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock die Gegend um Stadion und Dom gesichert. 800 Polizisten waren am Sonntag im Gefahrengebiet auf dem Kiez im Einsatz, um Ausschreitungen am Rande der Partie zu verhindern, sagte eine Sprecherin. „Nach wie vor ist alles ruhig“, berichtete sie kurz kurz vor der Halbzeitpause.

Rund 50 Rostocker Fußballanhänger waren nach Angaben der Bundespolizei mit Zügen angereist. An das Verbot von Glasflaschen und Alkohol hätten sie sich überwiegend gehalten, hieß es in einer ersten Zwischenbilanz. Bei der Anreise habe es keine größeren Probleme gegeben. Im Stadion brachten sieben Hansa-Fans vor Beginn zwei Banner an und verließen es dann wieder: „Hier stirbt der Fußball!“ und „Stellt euch vor, es ist Fußball und keiner darf hin...“ hieß es darauf – ein Protest gegen die Kartenlimitierung vor dem Spiel.

Angesichts massiver gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen den Anhängergruppen bei früheren Begegnungen hatte die Hamburger Polizei nach Rücksprache mit dem FC St. Pauli verfügt, dass lediglich 500 personalisierte Sitzplatzkarten an Hansa Rostock gehen sollten. Der Rostocker Club, der ursprünglich 1400 Tickets gefordert hatte, verzichtete dann nach einer Gesprächsrunde mit Fan-Vertretern auf die 500 Karten. Seine Anhänger forderte er auf, nicht anzureisen.