DOSB-Präsident Bach gab in seiner Rede dem Hockeysport praktisch eine Garantie auf eine weitere Zugehörigkeit zum olympischen Programm.

Hamburg. Mit einem großen Festakt im pompösen Festsaal des Hamburger Rathauses hat der Deutsche Hockey-Bund (DHB) am Freitagvormittag sein 100-jähriges Jubiläum befeiert. Der DHB erinnerte damit an seinen ersten ordentlichen Bundestag in der Hansestadt 1910. Unter den rund 300 Ehrengästen befanden sich zahlreiche Mitglieder der Olympiasieger-Mannschaften von 1972, 1992, 2004 und 2008 sowie zahlreiche ehemalige Spieler, Funktionäre und Vertreter aus Politik und Wirtschaft.

Die Grußworte sprachen neben Hamburgs Sportsenatorin Karin von Welck und DHB-Präsident Stephan Abel, der auch für Sport zuständige Bundesinnenminister Thomas de Maiziere sowie Thomas Bach, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

Bach gab dabei in seiner Rede dem Hockeysport praktisch eine Garantie auf eine weitere Zugehörigkeit zum olympischen Programm und zerstreute damit immer wieder aufkommende Sorgen, dass das Spiel in Zukunft einmal nicht mehr olympisch sein könnte. «Hockey ist ein Juwel im Programm der Olympischen Spiele und wird es auch für lange Zeit bleiben», erklärte der mögliche zukünftige IOC-Präsident.

Bach hob in seiner Ansprache außerdem hervor, dass die Hockeyspieler keine Probleme mit Sportmanipulationen jeglicher Art hätten, und lobte die außerordentliche Fairness der Sportler. «Der DHB ist ein Leuchtturm im deutschen Sport», sagte Bach, seine Trainings- und Leistungsentwicklung seien vorbildlich und die großen Erfolge deshalb kein Zufall.

Auch de Maiziere zeigte große Sympathien für den Hockeysport: «Das ist ein Sport, der wie kein anderer Fairneß, Technik und Teamgeist verbindet. Hockey ist mit Abstand der erfolgreichste Mannschaftssport in Deutschland überhaupt: Das darf man auch den Fußballern sagen. Neben den vier Olympiasiegen haben deutsche Hockeyspieler auch vier Weltmeistertitel errungen.»

In Deutschland betreiben zur Zeit rund 73.000 organisierte Mitglieder in 375 Klubs das Hockeyspiel. Das ehrgeizig Ziel von Präsident Abel für die Zukunft ist das Erreichen der 100.000-Mitglieder-Marke. Außerdem will der Kölner Anwalt weiterhin leistungssportliche Erfolge erzielen: «Es ist keine einfache Aufgabe, weiterhin kontinuierlich Erfolg zu haben, inbesondere in einer sich verändernden Umwelt mit Ganztagsschule und Bachelor-Studium, aber wir haben uns diesem ehrgeizigen Ziel verschrieben.»