Ein neuer Titelsponsor für das Traditionsturnier in Hamburg ist in Sicht. Michael Stich kann die Kritik an der Finanzspritze durch die Stadt nicht verstehen.

Hamburg. Turnierchef Michael Stich ist sauer auf die Kritiker, die der Tennis-Traditionsveranstaltung am Rothenbaum keine Zukunft geben. Einen Tag, nachdem die Hamburger Sektion der Gewerkschaft ver.di eine mögliche Finanzspritze durch die Hansestadt Hamburg kritisiert hatte, zeigte sich Stich am Donnerstag verärgert über die in den Medien verbreiteten „negativen Meinungsäußerungen“. Zumal ein neuer Titelsponsor für das in die zweite ATP-Kategorie herabgestufte Turnier „in Sichtweite ist. Wir sind guter Dinge, auch dieses Jahr wieder einen Namensgeber präsentieren zu können. Das kann allerdings noch ein paar Wochen dauern“.

Vier Monate vor Beginn des mit einem Etat von 3,2 Millionen Euro ausgestatteten Sandplatz-Turniers (19. – 25. Juli) ärgert es Stich, „wenn in der Öffentlichkeit immer wieder das Aus des größten deutschen Tennis-Turniers herbeigeredet wird. Wir haben es im letzten Jahr geschafft, eine schwarze Null zu schreiben“, betonte der 41- Jährige. „Wir haben stark an der Kostenschraube gedreht und das Turnier damit zukunftsfähig gemacht, ohne dass den Besuchern irgendwelche Nachteile entstanden sind.“

„Das Turnier findet 2010 statt und mit einem kombinierten Damen- und Herrenturnier haben wir eine Vision, auf die alle Beteiligten mit großem Engagement hinarbeiten“, sagte Stich mit allem Nachdruck und ergänzte: „Wenn man uns schon nicht dabei unterstützt, erwarte ich zumindest, fair behandelt zu werden und nicht immer wieder jene Altlasten auszugraben, die wir längst abgeschüttelt haben.“