Die Zukunft des Turniers in Hamburg ist weiterhin ungewiss. Von Waldenfels wird von den meisten Landesverbänden unterstützt.

Hamburg. Die Zukunft des Tennisturniers am Hamburger Rothenbaum steht weiter in den Sternen. Zwar haben Michael Stich und seine Geschäftspartner einen Ausrichter-Vertrag bis 2011 mit zweijähriger Option. Doch eine klare Zusage, die in den vergangenen Jahren defizitäre Veranstaltung weiter auszurichten, gab es bislang weder von Stich & Co. noch vom Deutschen Tennis Bund (DTB).

Der Verband hält die Rechte an dem in die zweite ATP-Kategorie zurückgestuften Turnier und streitet weiter vor einem US-Gericht um die Rückkehr in den Kreis der Topturniere nach den Grand Slams. Wimbledonsieger Stich, der in diesem Jahr erstmals als Turnierdirektor am Rothenbaum fungierte, bestätigte: Noch gebe es keine Neuigkeiten.

Der „Bild“-Zeitung sagte er:„Es ist nach wie vor unser Ziel, unsere Arbeit fortzuführen. Wir sind daran interessiert, das Turnier 2010 und darüber hinaus zu erhalten.“ Falsch seien auch anderslautende Berichte, wonach er Mitglied in einer der vier vom DTB ins Leben gerufenen Task Forces sei. „Ich beabsichtige auch nicht, in einer dieser Arbeitsgruppen tätig zu werden“, meinte Stich. Zusammen mit externen Beratern wollen die Landesverbände und das Präsidium des DTBAktionspläne zu den Themengebieten ATP-Prozess, Rothenbaum-Turnier, Finanzsituation und Strukturreform erarbeiten. „Ich begrüße die Initiative der Landesverbände, für die Bewältigung der drängendsten Aufgaben Task Forces zu bilden und so für neue Impulse zu sorgen“, sagte DTB-Präsident Georg von Waldenfels, der die öffentlich gemachten angeblichen Rücktrittsforderungen aus dem Kreis der Landesverbände bestreitet.

„Ich freue mich, dass die überwiegende Zahl der Landesverbände hinter mir und dem Präsidium steht“, betonte von Waldenfels. Acht der achtzehn Landesverbände des DTB sollen ihm und dem Präsidium das Vertrauen entzogen haben. „Es gibt sachliche Kritik. Ich halte aber nichts davon, dem Präsidium das Vertrauen zu entziehen“, sagte Manfred Weber, Präsident des Tennisverbandes Mittelrhein, der zu den acht Landesverbänden zählen soll. Auch Peter Nirmaier vom Badischen Tennisverband, der gleichfalls dazu gerechnet wurde, machte klar:„Ich habe dem Präsidium des DTB nicht das Vertrauen entzogen.“