Der Brasilianer wird angeblich von den New York Red Bulls umworben. Frank Rost hat seine Verletzung weitestgehend überwunden.

Hamburg. Mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht absolvierte HSV-Torwart Frank Rost am Mittwoch wieder seine Übungen auf dem Trainingsplatz. "Der Ellenbogen ist in Ordnung, aber die Hüfte tut noch etwas weh", erklärte der Schlussmann, der am Sonnabend gegen Hertha (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) wohl wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Rost musste im Spiel gegen die Bayern verletzt ausgewechselt werden.

Nicht nur für Clubchef Bernd Hoffmann ist bei dieser Konstellation klar: „Wir müssen gegen Berlin gewinnen.“ Labbadia warnt jedoch davor, den Rivalen zu unterschätzen: „Hertha war gerade auswärts in den letzten Partien sehr engagiert und gefährlich und hat sich in der Winterpause gut verstärkt.“

Mit Linksfuß Marcell Jansen wird beim HSV fest für die bedeutsame Partie gegen den Tabellenletzten gerechnet. Er absolvierte gleich zwei Einheiten - erst individuell, danach erstmals nach seiner Grippe wieder mit der Mannschaft. Einer fehlte jedoch erneut: Ruud van Nistelrooy bat um eine weitere Auszeit, da ihm seine Oberschenkelverhärtung immer noch Probleme bereitet.

Auch Mittelfeldspieler Zé Roberto trainierte aufgrund seiner leichten Grippe nicht mit der Mannschaft, er wird aber am Wochenende wieder dabei sein. In Top-Form ist der Edeltechniker für den HSV unverzichtbar. Das sieht auch Ex-Sportchef Dietmar Beiersdorfer so und würde den Brasilianer gerne schon in diesem Sommer in die USA lotsen zu den New York Red Bulls, für die der Generalmanager bei Red Bull die sportliche Verantwortung trägt.

„Ich freue mich, wenn es in meinem Alter noch Interesse an mir gibt“, sagte Zé Roberto zur "Sport Bild". Der 35-Jährige hat in Hamburg noch einen Vertrag bis 2011, ein vorzeitiger Wechsel würde also zumindest eine Ablöse bringen.

Unabhängig von den anhaltenden Personalproblemen glauben die Hanseaten an eine erfolgreiche Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga. „Wir sind stark genug, um in den kommenden Spielen eine Serie zu starten“, sagte Trainer Bruno Labbadia auf der Internetseite des Vereins. Der 44-Jährige sieht die Champions-League-Qualifikation durchaus noch als realistisches Ziel. „Warum sollten wir etwas abhaken, was doch rechnerisch noch absolut im Bereich des Möglichen liegt?“, fragte Labbadia. Die Differenz zu Rang drei, den derzeit Schalke 04 einnimmt und der zur Qualifikation für die „Königsklasse“ berechtigt, beträgt acht Punkte.

Trotz der durchwachsenen Rückrunden-Bilanz mit lediglich zwei Siegen in sieben Spielen meinte Labbadia: „Wir sind Tabellenvierter, da brauchen wir nicht alles schlecht zu reden.“