Die Bilanz im Februar: Zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Höhepunkt des Monats: Der Achtelfinaleinzug in der Europa-League.

Hamburg. Vor jedem Spiel des HSV stand in diesem Monat eine Frage im Vordergrund: "Kann Ruud van Nistelrooy spielen?" Im ersten Spiel gegen den 1. FC Köln feierte er in den letzten Spielminuten sein Debüt in der Bundesliga. Doch auch der niederländische Starstürmer konnte das 3:3 nicht mehr in einen Sieg umwandeln. Mladen Petric mit einem Doppelpack und Marcell Jansen brachten die Hamburger auf die Siegerstraße, ehe die Kölner mit einer fulminaten Schlussoffensive den HSV um zwei Punkte brachten.

Am 22. Spieltag ging es für die Rothosen nach Stuttgart. Mit dem 3:1-Auswärtssieg entführten die Hamburger nicht nur drei wichtige Punkte, sondern bescherten dem Stuttgarter Cheftrainer Christian Gross seine erste Niederlage in der Bundesliga. Marcus Berg leitete mit seinem 1:0-Führungstor den HSV auf die Erfolgsspur. Dieses Mal wurde van Nistelrooy von Trainer Bruno Labbadia in der 65. Minute eingewechselt. Bereits zwölf Minuten später konnte der Niederländer seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga bejubeln - Wahnsinn!

Im Hinspiel gegen den PSV Eindhoven konnten sich die Rothosen eine knappe Ausgangsposition verschaffen. Den einzigen Treffer des Abends erzielte Marcell Jansen per Foulelfmeter. Highlight des Spiels war nicht nur der Treffer zum 1:0, sondern auch die von den Fans vehement geforderte Einwechslung von van Nistelrooy, der in dieser Partie jedoch torlos blieb. Aufgrund einer Oberschenkelverhärtung war die Heimpremiere gegen Eindhoven zugleich das bislang letzte Spiel des 33-Jährigen für den Hamburger SV.

Am 23. Bundesligaspieltag konnten sich einzig die Defensivreihen des HSV auszeichnen. Frank Rost und Joris Mathijsen waren maßgeblich daran beteiligt, dass gegen Eintracht Frankfurt hinten die Null stand. Für Jansen, der ebenfalls eine gute Partie spielte, war es der letzte Einsatz im Februar. Der Linksfuß laboriert seitdem an einem grippalen Infekt. Schlecht für den HSV, denn die Rothosen blieben mit Jansen im Februar in jedem Spiel ungeschlagen (zwei Siege, zwei Unentschieden).

Im Euro-League-Rückspiel sollte der Einzug ins Achtelfinale vollendet werden. Das Team von Trainer Fred Rutten machte es den Hamburgern allerdings schwer und ging mit einer verdienten 2:0-Führung in die Kabine. Zur Halbzeit waren die Hamburger somit aus der Europa League ausgeschieden. Mit neuer Kraft und neuem Elan kam dann allerdings die Wende. Bereits nach wenigen Minuten erzielte Petric nach traumhafter Vorarbeit von Piotr Trochowski per Heber den Anschlußtreffer. Wenig später verwandelte der deutsche Nationalspieler selbst einen Strafstoß zum 2:2-Ausgleich. Auch wenn der PSV durch Danny Koevermans noch zum 3:2 Siegtreffer kam, erfolgte das Aufbäumen für die Niederländer letztlich zu spät. Der HSV feierte seine schönste Saisonniederlage und zog ins Achtelfinale der Europa League ein, wo der belgische Vertreter RSC Anderlecht wartet.

Der letzte Höhepunkt in diesem Monat war das Duell mit dem FC Bayern München. Für die Hamburger setzte es trotz einer taktisch disziplinierten und kämpferisch starken Partie eine bittere 0:1-Niederlage. Zusätzlich musste Torwart Frank Rost in der Halbzeit mit einer Ellenbogenverletzung ausgewechselt werden. Mit nur einem Sieg aus den vergangenen vier Bundesligapartien befinden sich die Hamburger zwar noch immer auf dem vierten Tabellenplatz, haben jedoch den Anschluss auf Platz drei mit acht Punkten Rückstand verloren.

Nun liegt es an Ihnen. Stimmen Sie ab, welcher Spieler Sie im Februar am meisten überzeugt hat. Der Sieger wird hier am kommenden Freitag bei abendblatt.de präsentiert.