Das deutsche Eisschnelllauf-Talent hätte als Nachrücker im 10.000-Meter-Rennen starten dürfen, doch war schier nicht auffindbar.

Vancouver. Er hätte bei Olympia starten können, doch leider wusste Patrick Beckert nichts davon. Wahrscheinlich wird der Eisschnellläufer nie wieder sein Telefon ausschalten. Denn wäre sein Handy eingeschaltete gewesen, so hätte Beckert sich einen großen Traum erfüllen können.

Das große deutsche Eisschnelllauf-Talent hätte am Dienstag kurzfristig für den angeschlagenen Italiener Enrico Fabris als Nachrücker am 10.000-m-Lauf teilnehmen können, doch der 19-Jährige war schier nicht auffindbar. "Wir können ihn nicht erreichen", sagte Bundestrainer Bart Schouten eine halbe Stunde vor Rennbeginn frustriert.

Da auch der Schwede Johan Rojler und der Kanadier Mathieu Giroux als erste Nachrücker nicht auffindbar waren, wäre also eigentlich der Erfurter an der Reihe gewesen. Doch selbst Stephanie Beckert, Silbermedaillengewinnerin und Goldhoffnung im 5000-m-Lauf am Mittwoch, konnte ihren Bruder nicht finden. "Eine solche Konstellation kann man nun wirklich nicht vorausahnen", meinte DESG-Pressesprecher Klaus Dobbratz.

Beckert hatte über 5000 m den 22. Platz belegt und als bester Deutscher in seinem ersten olympischen Rennen sein großes Potenzial angedeutet. Ein weiteres wird nun zumindest in Richmond nicht mehr dazukommen.

Pech für Beckert! Diesen unfreiwillig olympischen Auftritt, bzw. Nicht-Auftritt wird er wohl nie vergessen. Doch Hoffnung bleibt: Das Ausnahmetalent ist erst 19 Jahre alt und so kann Beckert sich womöglich noch auf einige Olympia-Starts freuen. Wenn er denn sein Telefon anlässt ...