Deutschland hat sich durch den 1:0-Sieg in Russland für die WM 2010 in Südafrika qualifiziert. Danach herrschte Erleichterung pur.

Moskau. Sie haben es wieder einmal geschafft: Deutschland hat das Ticket für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gebucht - als Erster der Qualifikationsgruppe 4. Im wichtigsten Spiel des Jahres siegte die DFB-Elf 1:0 in Moskau gegen Russland. Danach herrschte bei den deutschen Nationalspielern Freude und Erleichterung. „Es macht einen schon stolz. Es ist schön zu sehen, dass die Mannschaft in den entscheidenden Spielen gegen den stärksten Gegner zweimal die beste Leistung gebracht hat“, sagte Kapitän Michael Ballack.

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3. So schnitten deutsche Mannschaften bisher bei Weltmeisterschaften ab.

Durch den Erfolg auf dem Kunstrasen des Moskauer Luschniki-Stadions ist die DFB-Auswahl bereits vor dem abschließenden Gruppenspiel am Mittwoch in Hamburg gegen Finnland mit 25 Punkten nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. Russland (21 Punkte) muss als Gruppenzweiter in den Playoffspielen im November bestehen, um ebenfalls zur WM (11. Juni bis 11. Juli 2010) nach Südafrika fahren zu können.

Bundestrainer Joachim Löw kündigte für die Partie gegen Finnland wie für die in diesem Jahr noch ausstehenden Testspiele gegen Chile (14. November) in Köln und gegen Ägypten (18. November) in Gelsenkirchen personelle Experimente auf dem Weg Richtung WM in Südafrika an. „Ich werde sicherlich einiges ausprobieren. Ich sehe nicht, dass wir uns in diesen Spielen für die WM einspielen müssen. Es gibt einen Stamm der Mannschaft, aber ich möchte ganz bewusst in den nächsten zwei, drei Spielen einige junge Spieler noch mal sehen und schauen, was für Möglichkeiten sie haben“, sagte Löw. Besonders dem Stuttgarter Cacau und Hoffenheims Andreas Beck machte der DFB- Chefcoach Hoffnungen auf einen Einsatz am Mittwoch.

In Moskau hatte der 48. Länderspieltreffer von Miroslav Klose (35. Minute) in einem intensiven Spiel die Entscheidung gebracht. Die DFB- Elf musste nach dem Platzverweis von Jérome Boateng (69. Minute) die Schlussphase in Unterzahl bestreiten. Der Verteidiger vom Hamburger SV sah bei seiner Länderspiel-Premiere wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Dennoch attestierte Löw dem U 21-Europameister ein gutes Debüt im Trikot der A-Auswahl. „Er hat gezeigt, dass er ein Spieler ist, der in den letzen Monaten große Schritte gemacht hat und ab jetzt zum Kader dazu zählt“, sagte Löw.

Sieggarant im Luschniki-Park war Réne Adler. Der Schlussmann von Bayer Leverkusen parierte bei mehreren großen Chancen der Russen hervorragend und hat nun beste Aussichten, im kommenden Jahr als deutsche Nummer 1 zur WM nach Südafrika zu fahren. „Er hat glänzend reagiert. Er macht einen sehr stabilen Eindruck“, lobte Löw.

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