Die gelb-rote Karte von Moskau dürfte HSV-Star Boateng am meisten wurmen. Gegen Finnland ist er gesperrt. Trotzdem gab es Lob für ihn.

Eine gelb-rote Karte im ersten Spiel für die A-Nationalmannschaft - HSV-Star Jerome Boateng hatte sich den Abend in Moskau gewiss anders vorgestellt. Das Ergebnis der Mannschaft stimmte. Durch den 1:0-Sieg gegen Russland qualifizierte sich die DFB-Elf direkt für die WM 2010 in Südafrika. Boatengs vorzeitiger Abgang - in der 69. Minute hatte er Bystrow (St. Petersburg) zwei Meter vor dem Strafraum umgesenst und musste dafür runter - dürfte insbesondere den Hamburger selbst am meisten wurmen.

„Pech für mich, aber Hauptsache, wir haben uns für die WM qualifiziert“, sagte Boateng. Am Mittwoch gegen die Finnen in Hamburg (18 Uhr bei abendblatt.de im Live-Ticker) ist er gesperrt - ausgerechnet bei einem Heimspiel. Dabei hätte sich für den 21-Jährigen eine weitere gute Gelegenheit ergeben, sich in der A-Nationalelf zu bewähren.

So ärgerlich die Strafe für Boateng auch ist, geknickt muss der U21-Europameister nicht sein. Denn Bundestrainer Joachim Löw hat den jungen Verteidiger trotzdem weiterhin auf seiner (WM)-Rechnung: „Das war ein Fehler, aus dem er lernen wird. Er hat in den letzten Monaten aber große Schritte gemacht. Er wird ab jetzt zu unserem Kader dazu zählen.“

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3. So schnitten deutsche Mannschaften bisher bei Weltmeisterschaften ab.

Auch die Kollegen waren nicht sauer auf den Hamburger. „Er musste dort foulen und die Karte in Kauf nehmen. Er hat in der Szene das Richtige gemacht“, erklärte Kapitän Michael Ballack.