1. März: Schwere Vorwürfe gegen den THW Kiel: Laut "Flensburger Tageblatt" könnte sich der Rekordmeister seinen Champions-League-Triumph 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt durch Schiedsrichterbestechung erkauft haben. Als mögliche Quelle für die Anschuldigungen gilt Kiels Ex-Trainer Noka Serdarusic.

2. März: Die Handball-Bundesliga (HBL) hält eine eilig einberufene Sondersitzung in Hamburg ab. Ergebnis: Es gibt bisher keine belastenden Dokumente, nur Aussagen. Kiels Manager Uwe Schwenker wehrt sich: "Die Vorwürfe sind haltlos."

4. März: Die HBL sowie der europäische Verband EHF erklären die Manipulationsaffäre aus Mangel an Beweisen für beendet. "Aus unserer Sicht ist der THW zu einhundert Prozent nicht schuldig", sagt HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.

5. März: Die Kieler Staatsanwaltschaft schaltet sich ein.

8. März: "Der Spiegel" untermauert die Anschuldigungen, berichtet von einem Treffen der Rhein-Neckar Löwen mit Serdarusic, bei dem der Trainer über jahrelange Bestechungen in der Champions League berichtet und sogar Dokumente vorgelegt haben soll.

9. März: In Kiel werden die Geschäftsstelle des THW und mehrere Privathäuser nach Beweismaterial durchsucht, vermutlich die von Schwenker und Serdarusic.

13. März: Die Schiedsrichter Frank Lemme und Bernd Ullrich werden wegen des Verdachts der Bestechlichkeit kurz vor der Partie HSV - Kiel abgesetzt.

16. März: Der Deutsche Handball-Bund (DHB) suspendiert Lemme/Ullrich. Die Staatsanwaltschaft interessiert sich mittlerweile für Nenad Volarevic, einen angeblichen Freund Serdarusics und möglichen Mittelsmann.

17. März: DHB und EHF gehen erstmals Bestechungsversuchen und möglichen Spielmanipulationen gezielt nach. Die EHF kündigt an, rund 4000 internationale Spiele seit 2005 zu überprüfen.

26. März: Präsidium und Aufsichtsrat des HSV bereiten nach Abendblatt-Informationen einen Appell an Schwenker vor, Aufklärung zu betreiben und seine Ämter in der Bundesliga bis dahin ruhen zu lassen.