Heute tritt der Hamburger SV bei Schalke 04 an (17.00 Uhr/Premiere). Abendblatt.de hat die wichtigsten Fakten und Hintergrundinformationen zu dieser Partie zusammengestellt. Erinnern Sie sich noch, wer vor drei Jahren das Hamburger Siegtor in der Arena auf Schalke erzielte?
Beliebte Auswärtsfahrt: In den letzten Jahren reiste der HSV äußerst gerne nach Gelsenkirchen. Drei der letzten vier Gastspiele auf Schalke konnten die Hamburger gewinnen. In der Spielzeit 2004/05 besiegelte ein Eigentor von Mladen Krstajic in der Schlussminute den 2:1-Auswärtssieg. In der Erfolgssaison ein Jahr später trafen Rafael van der Vaart und Ailton zum 2:0-Erfolg. Ein Jahr später war der 2:0-Sieg (Tore: Van der Vaart, Olic) ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt. In der Vorsaison traf Ivica Olic beim 1:1.
Torserie: In den letzten 13 Bundesligaspielen hat der HSV immer ein Tor erzielt. Das gelang keiner anderen Mannschaft. 17 dieser 20 Buden gingen auf das Konto des Quartetts Olic, Petric, Guerrero, Trochowski. Allerdings schossen die Rothosen in dieser Zeit auch nie mehr als zwei Treffer pro Spiel.
Verhexte Schlussviertelstunde: Seit 17 Partien hat die Elf von Martin Jol nicht mehr in der letzten Viertelstunde getroffen. Zuletzt gelang das Mladen Petric am siebten Spieltag, als er in der Schlussminute das Siegtor in Cottbus köpfte. Dagegen musste Keeper Frank Rost seit dieser Partie drei Mal in der Endphase eines Spiels hinter sich greifen.
Passkönig: Kein Spieler der Bundesliga spielt so präzise Pässe wie David Jarolim. Der HSV-Kapitän hat eine Fehlpassquote von nur 9,6 Prozent Liga-Bestwert! Erwähnenswert ist dabei, dass Jarolim auch noch die fünftmeisten Pässe spielt. Mit seinen schönen Vorlagen konnte der Tscheche in Bundesliga und Uefa-Cup schon sieben Tore vorbereiten.
Effektiver Jones: Jermaine Jones hat sich bei Schalke 04 zum Chef auf dem Spielfeld entwickelt. Lange Zeit vor allem Abräumer und Antreiber, wird der ehemalige Frankfurter auch immer effektiver: an den letzten vier Schalker Toren war Jones direkt beteiligt (zwei Tore, zwei Assists).
Der Mann für alles: Heiko Westermann erledigt bei den Königsblauen in dieser Saison jede Aufgabe. Der Nationalspieler ist Verteidiger, Antreiber, Vorlagengeber und Torjäger in Personalunion. Der Lohn für sechs Saisontore und einen Assist: unter der Woche wurde sein Vertrag bis 2014 verlängert.
Kopfball-Tor-Debüt: Beim 1:1 in der Vorsaison erzielte HSV-Stürmer Ivica Olic sein erstes Kopfballtor in der Bundesliga. Seitdem hat sich der Kroate zu einem echten "Kopfballungeheuer" entwickelt. Fünf weitere sollten bis heute folgen. Besonders sehenswert war sein Treffer zum 1:0 gegen Cottbus in der Vorwoche, als Olic mit einem Hechtsprung eine Tavares-Flanke verwertete.
Heimstarke Schalker: Seit fünf Spielen hat Schalke in der heimischen Arena nicht mehr verloren. Dabei gelangen vier Siege. Das 1:2 gegen Bayern München war die bislang einzige Niederlage im eigenen Stadion in dieser Spielzeit.
Glanzstück Devensive: Trotz vier Gegentoren in der Vorwoche in Wolfsburg hat Schalke 04 die beste Abwehr der Liga. Erst 25 Treffer kassiert das ist der Spitzenwert der Liga. Zu Hause musste Keeper Manuel Neuer gar erst sechs Eier aus dem Nest holen. Allen Kritikern, die behaupten, Marcelo Bordon (33) und Mladen Krstajic (35) seien über ihren Zenit hinaus, sei diese Bilanz vorgelegt.
Verletzungssorgen: Mit Piotr Trochowski (Innenbanddehnung) und Mladen Petric (Muskelfaserriss) fallen zwei Spieler aus, die es zusammen auf 26 Tore bzw. Vorlagen bringen. Bei 37 Saisontoren insgesamt verdeutlicht diese Bilanz die Wichtigkeit der beiden Akteure. Wie man sie ersetzen kann, haben Paolo Guerrero und Ivica Olic gegen Galatasaray Istanbul gezeigt.
Senkrechtstarter: Im Hinspiel in der HSH-Nordbank-Arena erzielte Schalkes Abwehrmann Benedikt Höwedes sein erstes Bundesligator überhaupt. Seitdem hat sich der U21-Nationalspieler zu einer festen Größe in der Hintermannschaft der "Knappen" entwickelt. Bundestrainer Joachim Löw hat den 21-Jährigen mit Sicherheit schon auf dem Zettel. Höwedes überzeugt mit Ruhe, Zweikampfstärke und Torgefahr bei Standardsituationen.