Riesenslalom-Weltmeister Carlo Janka aus der Schweiz hat sich im alpinen Weltcup der Ski-Herren die erste Kristallkugel des Winters gesichert, Felix Neureuther trotz einer schmerzhaften Schulter-Blessur das Saison-Finale noch nicht aus den Augen verloren.

Riesenslalom-Weltmeister Carlo Janka aus der Schweiz hat sich im alpinen Weltcup der Ski-Herren die erste Kristallkugel des Winters gesichert, Felix Neureuther trotz einer schmerzhaften Schulter-Blessur das Saison-Finale noch nicht aus den Augen verloren. Der 24-Jährige vom SC Partenkirchen stürzte am Wochenende im italienischen Sestriere beim Aufwärmen und zog sich erneut eine Verletzung an der linken Schulter zu. Getapet und mit Tabletten ging der WM-Vierte im Slalom beim Super-Kombinationssieg von Romed Baumann (Österreich) am Sonntag an den Start und verpasste wegen einer Disqualifikation nach einem Torfehler zum zweiten Mal Kombi-Punkte.

Beim Riesenslalom-Erfolg von Didier Cuche (Schweiz) belegte Neureuther mit Schmerzen den 38. Platz. Im Kampf um einen Platz für das Weltcup-Finale Mitte März in Are droht ihm offenbar aber keine Pause. Janka, der bei der WM in Val d'Isère zweimal Edelmetall gewonnen hatte, reichte im Olympia-Ort von 2006 ein dritter Rang in der Kombination, um sich die erste Kristallkugel der Saison zu sichern.

Im Gesamtweltcup liegt Janka als Shootingstar des Winters ("Was meinen Knoten in dieser Saison gelöst hat, weiß ich selber nicht - aber mit einer Kristallkugel nach Hause zu fahren ist sehr schön") als 6. knapp 200 Punkte hinter Kostelic. Nach seiner verletzungsbedingten WM-Pause schickt sich der Bruder der ehemaligen Seriensiegerin Janica Kostelic an, wieder die Große Kristallkugel in das Haus Kostelic zu holen. Neun Rennen vor dem Saisonende ist die Spitze beim Kampf um die Gesamtwertung hinter Kostelic (802 Punkte) mit Jean-Baptiste Grange (Frankreich/771) und Benjamin Raich (Österreich/769) eng zusammengerückt - und auch dahinter haben noch mehrere Fahrer Chancen. Aufgegeben hat das Rennen um die Gesamtwertung Vorjahressieger Bode Miller. Statt in Sestriere zu starten besuchte er seine Tochter Neesy Dacey an deren ersten Geburtstag.

Keine Freundschaft mit Sestriere konnte Neureuther schließen. Bei Olympia vor drei Jahren gab es zwei Nullnummern, diesmal eine schmerzhafte Schulter-blessur. Für diesen Montag wird eine genaue Diagnose erwartet. "Wir hoffen, dass es nur eine starke Prellung ist. Das tut wahnsinnig weh, wenn es passiert, während des Rennens merkt man es nicht", sagte der fünfmalige Podestfahrer, der sich nach Platz 44 im Super-G im Kombinations-Slalom noch als 26. in die Punkte vorarbeitete, dann aber disqualifiziert wurde. Hannes Wagner aus Hindelang war da schon ausgeschieden.

Schon mehrfach wurde Neureuther von Schulter-Problemen gestoppt, diesmal rechnen die Verantwortlichen beim Deutschen Skiverband aber nicht mit einer Pause. "Wenn man schon Mal etwas an der Schulter hatte, ist es ganz normal, dass man einen Arzt da nachschauen lässt", sagte der deutsche Alpindirektor Wolfgang Maier. Im März 2007 kugelte sich Neureuther im slowenischen Kranjska Gora die Schulter aus und verletzte sich auch am Bandapparat und musste die Saison vorzeitig beenden. Diesmal will er sich ausgerechnet dort noch ein Slalom- Ticket für das Saison-Finale in Schweden sichern.