Triathlon-Olypmpiasieger Jan Frodeno hat das zweite Rennen der World Championship Series gewonnen und damit Chancen auf den WM-Titel.

Seoul. Jan Frodeno ist zurück! Der Triathlon-Olympiasieger von 2008 hat das zweite Rennen der World Championship Series gewonnen und sich damit alle Chancen auf den Weltmeisterschafts-Titel erhalten. Einen Monat nach dem missglückten Saisonauftakt in Sydney, als Frodeno in aussichtsreicher Position in einen Rad-Sturz verwickelt wurde und am Ende mit Platz 32 zufrieden sein musste, setzte sich der 28-Jährige am Samstag in einem spannenden Schlussspurt gegen den Australier Courtney Atkinson durch.

Der Saarbrücker benötigte für die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen 1:51:49 Stunden. Dritter wurde Atkinsons Landsmann Brad Kahlefeldt (+ 28 Sekunden) vor Steffen Justus aus Jena (+ 32 Sekunden). „Courtney hat nach dem Wechsel auf die Laufstrecke ein ganz schönes Tempo vorgelegt. Es war nicht einfach, ihm zu folgen“, beschrieb Frodeno nach seinem ersten Saisonsieg das Rennen. „Ich wollte bis zum Schlussspurt dran bleiben. Die lange Zielgerade hat mir in die Karten gespielt“, meinte die deutsche Triathlon-Nummer- Eins.

In der Gesamtwertung der seit 2009 ausgetragenen WM-Serie verbesserte sich Frodeno auf Rang fünf (871 Punkte). In Führung liegen der Russe Alexander Brukhankov (1326) und der Neuseeländer Bevan Docherty (1301), die am Samstag die Plätze sechs und sieben belegten. Docherty hatte den Auftakt in Sydney für sich entschieden.

Der spanische Topfavorit Javier Gomez belegte bei seinem Saisondebüt Platz zwölf. Der Weltmeister von 2008 hatte zuletzt mit einer schmerzhaften Gesäßmuskel-Verletzung zu kämpfen, zeigte in der südkoreanischen Hauptstadt aber ein solides Rennen und dürfte bei der dritten Station in seiner Heimat Madrid (5./6. Juni) zu den Siegkandidaten zählen. Die übrigen Deutschen hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Sebastian Rank (Saarbrücken) wurde 26., Christian Prochnow (Saarbrücken) belegte Rang 52. Jonathan Zipf (Saarbrücken) kam nicht ins Ziel.

Bei den Frauen setzte sich die Schweizerin Daniela Ryf in einem spannenden Schlussspurt gegen die Chilenin Barbara Riveros Diaz und die australische Titelverteidigerin Emma Moffatt durch. Ryf benötigte für die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen 2:00:59 Stunden.

Die deutschen Starterinnen enttäuschten erneut. Anja Dittmer (Neubrandenburg) zeigte immerhin eine solide Leistung und verpasste als Elfte in 2:02:15 Stunden nur knapp einen Platz unter den Top Ten. Svenja Bazlen (Stuttgart) wurde 14. (2:02:40), Kathrin Müller (Witten) belegte Rang 16. (2:02:55). Ricarda Lisk (Waiblingen) kam abgeschlagen als 33. ins Ziel (2:07:29).