HSV-Handballer Stefan Schröder ist nach seiner zweimonatigen Verletzungspause wieder mittendrin statt nur dabei.

Hamburg. Auf die Frage nach seinem Befinden kann Stefan Schröder derzeit keine eindeutige Antwort geben. Körperlich gehe es ihm gut, betont der HSV-Handballer. Das ist so selbstverständlich nicht. Erst am vergangenen Sonntag hat Schröder beim Champions-League-Spiel in Ciudad Real nach mehr als zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback gegeben. Das Aus im Viertelfinale konnte allerdings auch sein beherzter Auftritt nicht verhindern. "Und diese Niederlage steckt schon noch in den Knochen."

Spätestens bis Sonnabend muss die jüngste Vergangenheit bewältigt sein. Beim Tabellenvorletzten HSG Düsseldorf, seinem früheren Klub, gilt es die Spitzenposition in der Bundesliga zu behaupten (15 Uhr/Sport1.de). Das allein sollte Motivation genug sein, findet Schröder: "Die Meisterschaft ist für mich sowieso der wichtigere Titel." Als einer von zwei Spielern beim HSV hat er dieses Ziel schon einmal erreicht: 2004 gehörte er neben Marcin Lijewski zur Meistermannschaft der SG Flensburg-Handewitt. Aber anders als der polnische Rückraummann war Schröder seinerzeit mehr dabei als mittendrin.

In Düsseldorf erging es ihm später nicht viel besser: "Ich hatte mit Frank Berblinger einen gestandenen Rechtsaußen vor mir." Ein "Jahr der Demut" habe er in der nordrhein-westfälischen Hauptstadt verbracht, ehe ihn der HSV 2005 verpflichtete. Inzwischen ist Schröder 28 und längst eine handfeste Größe in der Mannschaft. Wenn da nur die vielen Verletzungen nicht wären. Den Pokalsieg im April hat er wegen eines Handbruchs wieder nur auf der Bank erlebt, diesmal aber im Wissen, dass der Erfolg auch seiner war: "Ich hatte in den vorangegangenen Runden ja meinen Teil beigetragen."

Zur Not hätte er sogar spielen können, aber von diesem Notfall ist der HSV auf seiner Position derzeit weit entfernt. Der Däne Hans Lindberg schickt sich an, zum Spieler der Saison zu werden. Das sieht sogar Stefan Schröder so. "Er spielt überragend. Aber ich fahre deswegen nicht nach jedem Training griesgrämig nach Hause. Ich versuche nur zu helfen, wenn es nötig ist." Am Sonnabend könnte seine Hilfe wieder gefragt sein.

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